Jedes Kind kann schlafen lernen-meines tat es auch

G

gabriela

ich habe geschrieben und gemeint, HIN bewegung, ohne "R"
:p tut mir leid silke, ich habe die ganze zeit das "R" dazu gelesen. diesen teil nehme ich schnell zurück :jaja: es muss am schlafmangel liegen :-D

den teil mit den 3 kindern habe ich doch hinreichend erklärt? :???: es war zu keinem zeitpunkt persönlich gemeint. ich wundere mich wirklich, wie du, die erfahrung als alleinerziehende hast, kein verständnis aufbringst für müttern die am rande ihrer kräfte sind.

zu dem rest stehe ich aber nachwievor. du hast in aller deutlichkeit die frauen verurteilt, die wegen schlafmangel ihre kinder zum durchschlafen erziehen wollen/müssen. es klingt jetzt bei dir auch besonnerner als dein erstes posting, ich hoffe es gelingt mir auch zu "calme down".

es geht bei ferber nicht darum, das kind im keller einzusperren und den schlüssel für stunden wegzuschmeissen. man geht raus aus dem raum und die tür bleibt offen, die mutter ist in der nähe, auch wenn sie im raum nebenan ist und sich die augen ausweint. ich bin der meinung, ein kind spürt schon wenn mama in meterreichweite ist, auch wenn es sie nicht sehen kann. es geht nicht darum, dem kind zu schaden, es geht darum ihm klar zu machen, dass auch mama bedürfnisse hat. und das hat sie.

ich PERSÖNLICH habe es nie übers herz gebracht, laurin alleine weinen zu lassen. ich habe ihn trotzdem viele nächte schreien lassen, obwohl er bedürfnisse kundgetan hat, die mir klar waren. meine grenze was ICH vertreten kann war irgendwann erreicht und ich habe nachgegeben. das heisst aber nicht, dass mein schlaf unwichtig ist und das ich gut damit lebe. im gegenteil, ich gehe mehr als auf dem zahnfleisch. wüsste ich eine lösung, wie ich laurin zum durchschlafen bringe, würde ich sie anwenden, aber ich weiss leider keine und halte deswegen weiter durch. ich glaube aber, nach 2 schlaflose jahre habe ich auch eine auszeit verdient, auch wenn ich sie durch "schreien lassen" durchsetzen würde.

ich glaube nicht, dass eine mutter die die ferber-methode anwendet, so unüberlegt und ohne andere informationen und bauchgefühl an die sache rangeht. sie entscheidet nur anders als du und das ist EUER BEIDE gutes recht!

gabriela
 

Shun-kun

Rising Sun
Huch, mensch Maedels, nu' streitet doch nicht! Gleich 5 Seiten in so kurzer Zeit!
Fuer mich hat die 5-min-Methode a la Ferber funktioniert, prima, deswegen kann ich ja auch ab und an mal schnullern!
ich habe uebrigens KEINE Hilfe. mein Mann arbeitet 12 Stunden+ am tag und am WE zu Hause. Sicherlich hilft er ab und zu, aber reichen tuts nicht. Ich habe siet Shuns geburt so ziemlich ununterbrochen mit Shun zusammen gekluckt, nix Oma mal babysitten damit Mama mal Auftanken kann, meine Batterien waren im wahrsten Sinne des Wortes Leer.
Die Schrei(weinen waere richtiger, schreien und weinen sind fuer mich 2 riesige Unterschiede)Phasen dauerten zwischen 20min-max 2Std (aber das war selten) Im uebrigen schlaeft mein Sohn nicht in dem Sinne alleine. Wir schlafen alle in einem Zimmer, ich unmittelbar vorm Kinderbett (Platzmangel) Mir ging es darum das Shun lernt, alleine einzuschlafen, denn schliesslich habe ich auch eine Haushalt und mich zu versorgen, und wenn ich mich nicht einmal um mich selbst kuemmern kann, weil ich Haendchenhaltend vorm bett sitzen muss, wie soll ich mich dann hinreichend um meinen Sohn kuemmern? Er ist uebrigens ein ganz schoener Wildfang, aber immer froehlich, ausser wenn muede, dann quengelig. Auch streichel und Kuscheeinheiten gibts und gabs ausreichend, der "ueberschuss" wird von Shun an unseren Hund weitergestreichelt. :)
Wenn jemandem diese ferber-Methode (auch im 5min takt) nicht passt, gut, euer Bier. Ich dachte ja auch mal, nee, sowas tue ich meinem Kind nicht an....Aber in der Not..... :jaja:
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
ich versuche auch mal ein calm down und fasse zusammen (und ich glaube cih treffe auch silkes und annas meinung, falls nicht, werft bitte steine :-D)

erstens
wir ferber-gegnerinnen (und das geht jetzt nicht gegen doktor ferber, der in der empirischen labor-schlafforschung wirklich viel geleistet hat) behauptet nicht, dass kinder nicht schreien, manchmal schreien müssen etc. es geht darum das kind alleine schreien zu lassen, aus bewusster überlegung heraus.
wir kennen auch sehr wohl den unterschied zwischen wirklichem verzweifeltem schreien und gemecker, gemoser oder - kind schon älter -zornesgebrüll

zweitens
wir sind sicher nciht der typ mutter (und propagieren den auch nicht, im gegenteil) der sofort bei jedem pieps des kindes angehüpft kommt. durch dieses verhalten kommt man nämlich meines erachtens irgendwann (meist recht bald) soweit an seine grenzen, dass man überreagiert und sich nicht zu helfen weiss

drittens
verstehen wir jede mutter, die alles andere versucht hat und sich als letztes dem ferbern zuwendet. WENN DAS KIND ALT GENUG IST. und ich glaub da sind wir uns alle einig.

viertens an anette
bitte, was hast du vorher probiert, wie hast du dir hilfe gesucht? ich hab mir die mühe gemacht, deine beiträge zu sichten (nein, ich habe nicht alle gelesen, keinen um ehrlich zu sein :-D) ich wollte sehen, ob du im schlafforum schon mal gepostet hast? die antwort ist nein.
wie auch immer, vielleicht hast du dir anderswo rat geholt, sicher hast du für dein gefühl alles versucht, bevor du dich dem ferber-buch und seiner methode zugewandt hast.
trotzdem bleibt das gefühl: macht man es sich nicht zu leicht? handelt man nicht gegen seinen instinkt, wenn man das kind länger als 3 min weinen lässt (und drei minuten sind verdammt lang!)

fünftens an bärbel

vielleicht wäre der gegenwind, den du mit deinem ferber-posting damals geerntet hast(ich erinnere mich!), nciht so groß gewesen, wenn du nicht geschrieben hättest, dass du mit deiner freundin im nebenzimmer ne flasche wein gekillt hast, während dein kleiner sich die seele aus dem leib brüllt


sechstens an gabriela

ich persönlich bin der meinung, dass ein kh aufenthalt sehr wohl ein trauma ist/sein kann, dass das aber keinesfalls unbedingt bleibende schäden psychischer natur nach sich zieht. auch hier geht es wieder darum, wie empfindlich die psyche des kindes und vor allem die der mutter sit.


siebentens an alle

ich bin der meinung, dass kinder sehr viel aushalten :wink: das hat die natur schon richtig eingerichtet. wir mütter in unserer unerfahrenheit können ein kind, das wir lieben, das wir in seiner einzigartigkeit annehmen udn dem wir in gegenseitigem respekt begegenen, gar nicht so verbiegen, dass belibender schaden angerichtet wird.
ich habe an jan einen ganz besonderen aspekt schätzen gelernt: er lehrt mich. er lehrt mich, meinen schattenseiten zu begegnen, er lehrt mich meine grenzen zu sehen und rechtzeitig zu schützen. hab noch lang nicht ausgelernt :-D :wink:


ind eisem sinne :bussi: an alle, ob sie jetzt ferbern oder nicht

friedfertige grüße
jackie
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
@ anette

unsere postings haben sich überschnitten - danke, meine fragen snd beantwortet :D

:winke:
jackie
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
ich bin der meinung, dass kinder sehr viel aushalten das hat die natur schon richtig eingerichtet. wir mütter in unserer unerfahrenheit können ein kind, das wir lieben, das wir in seiner einzigartigkeit annehmen udn dem wir in gegenseitigem respekt begegenen, gar nicht so verbiegen, dass belibender schaden angerichtet wird.

Das finde ich einen wunderschönen und passenden Satz! Wenn wir unsere Kinder lieben der Kinder wegen :!: und diese Liebe dem Kind durch unsere Handlung Tag für Tag gewahr wird, es sich also geliebt fühlt wo immer es ist, kann im Grunde nichts schief gehen.

Ich komme nochmal auf das Familienstellen zurück. Ich erlebte dort furchtbare Kindheitsttraumen von den Personen die ihre Familie gestellt haben. Es gibt verdammt viele Menschen, wir haben alle als Kinder angefangen uns zu entwickeln, die durch ihre Eltern gelernt haben dass sie
halt da sind
lästig sind
Lebenslücken ausfüllen mussten - sein wie der Großvater, das verstorbene Geschwisterchen, wie die Mutter usw.
in Lebensschemen der Eltern hineingepresst wurde ohne die Chance auf eine eigene Entwicklung auch nur im Ansatz zu bekommen.

Dabei meinten es die Eltern nicht in jedem Fall schlecht - sie verfolgten "nur" ihre eigene Vorstellung wie das Kind zu sein hat! Welchen Schulweg es erreichen musste, usw.

Um Urvertrauen zu stärken und auch zu zerstören muss sehr vieles passieren. Es sind viele Maßnahmen dazu nötig! Ein wirklich um sich selbst geliebtes Kind, wird viele "Fehler" der Eltern ebenfalls als positive Erfahrung mitnehmen.

Im Grunde, sind wir alle groß geworden zu einer Zeit wo ad libitum füttern, stillen, tragen des Babys, und auf die Bedürfnisse des Kindes sehr nah eingehen nicht gelebt wurde - oder nur in Ausnahmefällen. Haben wir alle traumatische Schäden - frage ich mich?
Waren unsere Mütter damals alles lieblose Versagerinnen wenn sie sich an die Anordnung - 4 Stundentakt füttern, Schlafen nach Uhrzeit im eigenen Bett usw. gerichtet haben - zumindest in der Anfangsphase? Nein, auch wir wurden geliebt um unserer Selbstwillen - auch wenn wir nach dem Zahn der Zeit keine Brust erhalten haben, und wach ins Bett gelegt wurden und im Bett zu bleiben hatten weil es halt Schlafenszeit war!

Mir gefällt es besser heute hier und jetzt zu leben, und Impulse für den Umgang meiner Söhne zu bekommen, die sich an den Persönlichkeiten und der Individualität orientieren. Mir aber soviel Raum lassen um mich selbst zu entscheiden bzw. auf mein Bauchgefühl zu hören. Ich will die Zeit auf keinen Fall zurückdrehen - meine aber, man sollte hier und da ruhig den Blick zurück wagen um daraus zu lernen und auch Verständnis und Toleranz zu üben.


Ute
 

barbara

feuerpferd
seit ich diese diskussion hier lese, fällt mir immer wieder ein, wie es wohl für sophie gewesen ist, als ich eine woche im spital gelegen bin... sie war gerade 13 monate alt. hat sie nun einen irreparablen schaden fürs leben bekommen? das vertrauen in ihre mutter für immer verloren? wenn ich manche meinungen hier so lese, müßte es wohl so sein. und trotzdem habe ich dieses gefühl ganz und gar nicht.

ich habe auch schon an sehr vielen aufstellungen aktiv teilgenommen und meine gesamte familie und schwiegerfamilie mehrmals aufgestellt. dort sieht man gerade diese problematik sehr gut. deshalb kann ich utes worte nur unterstreichen. es ist schon ein bißchen mehr notwendig, um das vertrauen eines kindes für immer zu zerstören - gottseidank!

liebe grüße
barbara
 

Lilienfrau

Moderatorin
Moderatorin
Ich muß grad auch bei dieser Diskussion wieder an Kati und den kleinen Elias denken :-(

Welchen "Schaden" müßte er denn davontragen, bei dem Start den er hat? Aber ich bin mir sicher, daß ein starkes Kind alles mögliche verarbeiten und verkraften kann, und daß folgende Liebesbezeigungen, Nähe, Vertrauen das alles wieder wett machen können!

Nicht zuletzt "erinnern" wir uns doch alle gar nicht an die ersten Lebensjahre - vielleicht hat die Natur das auch ganz schlau so eingerichtet, daß das Erinnerungsvermögen erst später einsetzt? Denn es gibt so viele Kinder, die gerade in den ersten zwei Lebensjahren viel mitmachen und einstecken mußten, sei es Krankheit, grobe Vernachlässigung, Mißhandlung etc.

Ich wurde auch in den 70er Jahren so behandelt als Baby, wie man es damals eben für richtig hielt - alle vier Stunden gefüttert, ab der zweiten Woche hatte ich bitte schön nachts durchzuschlafen, Flasche gab's da nicht mehr, egal wie sehr geschrieen wurde. Getragen wurde ich natürlich schonmal gleich gar nicht, wo kommen wir denn da hin? Und Punkt 20 Uhr wurde ich wach ins Bett gelegt und "mußte" schlafen - egal, wie lange es dauerte, bis ich vom Schreien erschöpft endlich eingeschlafen war.

Na gut, den ein oder anderen Schaden hab' ich zwar unbestreitbar :-D , und auch mit meinem Urvertrauen (auch Selbstvertrauen) habe ich das ein oder andere Problem. Aber die vielen schönen Kinderjahre, an die ich mich im Gegensatz zu der Babyzeit erinnern kann, haben das wohl alles wieder wett gemacht :jaja:

Ich bin dennoch keine Freundin der Ferber-Methode und fand von dem vielzitierten Buch höchstens die ersten Kapitel sinnvoll und hilfreich (wo es darum geht, wie man vermeiden kann, daß man die Methode überhaupt erst anwenden muß). Ich habe mich trotzdem immer auf mein Herz verlassen, wenn es um Madames Schlafen ging. Wenn sie auf dem Arm beruhigt werden wollte, hab ich das natürlich gemacht. Wenn sie nur neben Mama einschlafen wollte, war das auch gut. Sie schläft aber an 6 Abenden pro Woche alleine ein in ihrem Bett und schläft dann auch gut durch bis 7 Uhr/7 Uhr 30. Aber so ca. 1x pro Woche kommt es eben vor, daß sie abends nicht so gut alleine in den Schlaf findet. Und dann bekommt sie von mir, was sie noch braucht. Ich schlafe ja auch nicht immer gleich gut und schnell ein, aber ich kann mir selber helfen und mir zb einen beruhigenden Tee kochen oder einfach entscheiden, noch ein bißchen wach zu bleiben und ein Buch zu lesen. Johanna kann das alles ja noch nicht, und auch sie hat viele Eindrücke vom Tag, die sie vor dem Einschlafen verarbeiten muß. Und dabei helfe ich ihr natürlich gerne, wenn ich kann :)

Auch die "tagsüber nicht alleine einschlafen wollen"-Phase ist wohl wieder vorbei - seit zwei Tagen jedenfalls schläft sie auch tagsüber wieder friedlich und alleine ein (allerdings nur in MEINEM Bett, nicht in ihrem :-D )

Ich finde es auch verständlich, daß Babys Angst haben vor dem Alleinsein und dem Allein-einschlafen... schließlich hätte diese Verlassenheit in grauer Vorzeit ihren sicheren Tod bedeutet :o Und gerade jetzt sehe ich doch bei MEINEM Baby erst einmal, wie instinkt- und triebgesteuert wir Menschen auch heute noch sind :jaja: - und auch in unserer modernen Industriewelt (was weiß ein Baby schon vom Babyphone? Nichts! Das ersetzt niemals die körperliche Anwesenheit der Mama). Bei Johanna hilft in solchen Phasen, wenn sie gar nicht alleine einschlafen will/kann auch oft einfach ein getragener Pulli oder sowas von mir in ihrem Bett. Der Geruch von Mama scheint sie sehr zu beruhigen und sie schläft dann meist problemlos ein, auch wenn's vorher etwas Theater gab.

Meiner Meinung nach sollte man auch erst diverse andere Möglichkeiten ausprobieren, bevor man zu dieser "Methode" greift. Darüber hinaus kann ich mir auch nicht vorstellen, daß sie bei "jedem" Kind funktionieren soll, denn JEDES Kind ist ANDERS! Das wissen wir alle doch wirklich am besten. Und die Natur hat es schon schlau eingerichtet, daß erwachsene Menschen das Geschrei eines Babys nicht lange ertragen oder mit anhören können - das hat handfeste Gründe. Ein 6 oder 9 Monate altes Baby schreit und weint noch nicht, um die Eltern zu "terrorisieren" - das glaube ich einfach nicht. Wenn es schreit, dann fehlt ihm etwas. Auch wenn das für uns erstmal nicht klar ersichtlich ist.

Und ein Monat wäre mir ganz SICHER eine viel zu lange Zeit für ein solch fragwürdiges "Experiment" - wenn man es in aller Verzweiflung probiert und nach zwei/drei Tagen sich tatsächlich Besserung einstellt, dann war es vielleicht der richtige Weg für das betroffene Kind. Aber ein Monat ist sooooo eine lange Zeit für ein Baby :-?

Liebe Grüße
 
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