Jedes Kind kann schlafen lernen-meines tat es auch

Hutzi

Familienmitglied
Hallo ihr lieben,

nachdem ich Eure Beiträge jetzt mal alle durchgelesen hab (kämpf) kommt jetzt mein Senf auch dazu. Das Thema durchschlafen hat mich zu Tamaras Babyzeit auch sehr beschäftigt. Wobei Tamara recht schnell in ihr eigenes Zimmer und Bett umgezogen ist. Mit ca. 3 Monaten. Dort hat sie komischerweise ruhiger geschlafen, als bei uns in ihrer Wiege. Da hatte sie nämlich mehr Platz, haben wir später rausbekommen, als sie quer im Bett lag. Ratgeber hatte ich keinen, aber gute Freundinnen, die das alles schon hinter sich hatten oder gerade mittendrin steckten. Von dieser Ferbermethode habe ich erst viel später gehört. Eine Freundin riet mir, Tamara wachzumachen, wenn sie an meiner Brust über das nuckeln eingeschlafen ist. Da sie sonst immer dieses Nuckeln an meiner Brust zum einschlafen brauch. Klang für mich damals total logisch, aber es viel mir auch anfangs echt schwer. So hab ich ihr dann beim hinlegen ein paar Schlaflieder gesungen und darüber ist sie dann auch eingeschlummert. Und so ist es heute noch. Bald ist sie nicht mehr an der Brust eingeschlafen. Eine andere riet mir mal, wenn Tamara weint, nicht sofort zu ihr zu gehen, sondern erst einmal ein paar Minuten zu warten, ob sie nicht von alleine wieder einschläft. Mal hat es geklappt, mal nicht. Und wenn ich daran denke, was wir teilweise für Experimente gemacht haben, beim essen oder so. Heute ist Tamara 3 Jahre und ich bin doch froh, daß ich viel auf meinen Instinkt gehört habe. Auch wenn ich zwischendurch wohl unwissend die Ferbermethode angewandt habe. Jeder von Euch hat für sich den richtigen Weg gefunden und in jedem von Euren Beiträgen habe ich mich ein wenig wiedergefunden. Jede Familie muß ihren eigenen Rhytmus für sich finden und ich hätte die Schnullerfamilie gerne früher schon gehabt, da hätte ich mir dann aus jedem Beitrag ein wenig rauspicksen können.
Ich wünsche Euch allen auf jeden Fall eine einigermaßen ruhige Nacht und genießt es vielleicht ganz einfach, wenn die Mäuse Eure Nähe suchen. Sie werden doch viel zu schnell groß!!

Liebe Grüße
Eva
 

Su

Das Luder
@Ute

um Deine Kinder mache ich mir wirklich keine Sorgen :D Ich wünsche mir nur, dass nicht so viel "Werbung" für die harte Tour gemacht wird.
Habe gerade noch mal gelesen, was Du auf Seite 2 geschrieben hast, von wegen die "Ferber-Diskussion" wird in anderen Foren heftig geführt, hier zum Glück nicht....und jetzt sind es schon 7 Seiten :)

@all
ich springe nur deshalb so auf dieses Thema an, weil mir das Buch von der Machart nicht gefällt. Ich finde es sehr manipulativ. Ich habe das Buch gelesen, und hätte es dann beinahe durchgeführt, obwohl ich dagegen bin, weil es so geschrieben ist, das man denkt es gibt keinen anderen Weg. Deshalb antworte ich immer, wenn einer für das Buch wirbt. Es gibt viele Mutter-Kind Situation, wo die Vorgehensweise bestimmt für alle beteiligten gut ist. Aber ich will immer nicht, das andere das Buch lesen und dann damit anfangen, obwohl sie eigentlich mit dem Schlafverhalten ihres Kindes kein großes Problem haben...Jeder kann selbst beurteilen, wie "stark" sein Kind ist. Für mich macht die Methode keinen Sinn, da ich nicht konsequent genug wäre, ich würde dann denken, vieleicht schreit er ja auch weil die Zähne kommen, aufregender Tag oder was auch immer und will ihm dann doch beistehen.

Aber nachdem wir uns alle soviel Gedanken um unsere Kinder machen, kann es keinen von ihnen wirklich schlecht gehen!!!

Liebe Grüße,
Su
 

Silvia

Showtalent
Jetzt muß ich mich doch mal einmischen.

Als Marie geboren wurde hatte ich keine Ahnung was die Ferber-Methode war. Ich habe mich währen dund auch nach der Schwangerschaft nicht mit Büchern verrückt gemacht, sondern mich erstmal ganz auf mein Bauchgefühl verlassen.

Irgendwann kam auch bei Marie eine Phase, in der sie sich nachts bis zu 5 Flaschen "verlangt" hat. Als alleinerziehende Mutter, die ich damals noch war ging ich nach einigen Wochen auf dem Zahnfleisch, zumal es mir gesundheitlich nach der Entbindung ziemlich schlecht ing. Von meinem mentalen Zustand mal ganz zu schweigen. Irgendjemand hat mir dann jenes umstrittene Buch empfohlen, ich habe e mir gekauft, aber nicht bis zum Schluß gelesen, weil mir manches einfach zu krass erschien.

Was habe ich getan, ich habe mich weiter auf mein Bauchgefühl verlassen, wenn ich den Eindruck hatte daß Marie nichts fehlte habe ich sie auch mal schreien lassen (Was nicht heißen soll daß ich über Stunden nicht nach ihr geschaut hätte), und wenn mir irgendetwas komisch vorkam habe ich sie mit in mein Bett genommen.

Und ich denke damit bin ich nicht schlecht gefahren. Das schreienlassen ist für Beide eine harte Bewährungsprobe. Vor allem wenn niemand da ist, bei dem sich die Mutter mal ausheulen kann!

Heute habe ich ein verschlafenes, liebenswürdiges Kind, daß morgens auch gerne zu mir ins Bett zum Kuscheln kommt. Das geniessen wir auch alle ohne Ende!

Und mal ganz ehrlich, wie haben unsere Mütter uns eigentlich groß bekommen? Ohne Bücher, Foren, Fernsehratgeber usw.? Ich bin mir sicher daß die wenigsten unserer Mütter so ein Aufheben um eine Diskussion wie diese gemacht hätten. Also ich hab vielleicht manche Schraube locker, aber am Schreien lassen als Kind liegt daß bei mir bestimmt nicht. :-D

@Jackie: Du hast dich daran gestossen, daß Bärbel schrieb sie hätte, während Tim geschriehen hat nebenan mit ihrer Freundin eine Flasche Wein getrunken. Steinige mich jetzt wenn Du magst, aber ich kann das verstehen. :jaja: Wenn Du alleine bist ist manches so viel schwerer. Ich denke nicht daß die beiden Party gemacht haben, aber so ein, zwei Gläschen Wein haben es Bärbel sicher einfacher gemacht sich das Gebrüll anzutun und nicht einzuschreiten.

Liebe Grüße

Silvia
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
Interessante Diskussionen, interessante Positionen. Gerade habe ich in einem anderen Thread von der doch sehr verteufelten Ferber-Methode geschwärmt.
Ja, ich habe sie angewandt. Ja, sogar bei meiner knapp 6, 7 Monate alten Tochter. Und sie hat funktioniert.
Ja, ich habe Cassie schreien lassen. Ich habe sie im Maximalfall sogar 9 Minuten alleine toben lassen, bis ich wieder für drei Minuten hereinkam und sie getröstet habe. Wie lange es gedauert hat, bis sie durchgeschlafen hat? Schwer zu sagen, da dies mehr ein Prozeß war. Zwei, drei Monate? Allerdings schon nach ein, zwei Wochen schlief sie sehr schnell alleine ein, ohne Gemecker oder Getobe.
Sicher gab es auch Abende, an denen ich gemerkt habe: Heute wird es einfach nichts. Da hab ich sie dann wieder rausgenommen und halt später einen neuen Versuch gestartet.
Die Ferber-Methode entläßt einen ja nicht aus der eigenen Verantwortung. Es ist immer noch meine Aufgabe, zu entscheiden, wie lange ich diese Allein-Phasen gestalte, wann ich ganz darauf verzichten muß, wann eben einfach eine "Ausnahme" ist. Wenn Cassie zahnte, wurde sie natürlich auch nachts auf den Arm genommen. Andererseits - wenn sie im Nachtschreck schrie, hab ich sie schreien lassen - einfach, weil sie sich sehr viel schneller wieder beruhigte, wenn ich sie einfach still im Bett liegen ließ, als wenn ich sie auf den Arm nahm. Und natürlich fiel mir das schwer, aber ich wußte, daß es für sie so besser war.
Nach Felicitas' Geburt war ich 2,5 Wochen im Krankenhaus, in denen Cassie alleine mit Papa klarkommen mußte. Mehr oder weniger täglich hat sie mich besucht, oft gab es abends beim Abschied bittere Tränen - aber ich glaube nicht, daß sie deshalb ein Trauma davongetragen hat. Nicht, solange sie z. B. beim Abholen vom Kindergarten wie selbstverständlich den Weg zum Bäcker einschlägt, ohne auch nur zu schauen, ob ich mitkomme - weil sie WEISS, daß ich ihr folgen werde. Anscheinend hat sich bei diesem Kind die Erfahrung festgemacht: Mama ist da, wenn ich sie brauche. Trotz Ferber.

Zum Thema Schlafentzug: die Idee, daß Oma/Opa/Papa mal einspringt, ist wunderbar, aber leider nicht immer realisierbar.
Gerade heute war bei mir die oberste Grenze erreicht. Felicitas meldete sich im Zwei-Stunden-Takt, trank ca. 30 Minuten. Obwohl sie danach problemlos in ihrem Bettchen weiterschlief, was auch nicht alltäglich ist. Oft schlafen wir beide beim Stillen ein, werden erst zum nächsten "Termin" wieder wach. Leider kann ich nicht so entspannt schlafen, wenn sie an mich gekuschelt daliegt (sie schon...). Außerdem sind wir beide erkältet, schlafen also schlecht.
Mein Mann nahm beide Kinder auf sich (Cassie kam heute morgen wunderbarerweise schon um halb Sechs zu uns... seufz), taute Milch auf, um Feli stillen zu können und ließ mich liegen, damit ich den Schlaf nachholen könne. So kam ich doch noch zu zwei Stunden Schlaf morgens (dann waren die Kindergeräusche nicht mehr zu überhören) und drei Stunden Mittagsschlaf. Immerhin etwas.
Hätte ich diese Schlafenszeit nicht gehabt, ich hätte wohl heute das eine oder andere Kind angeschrieen, vielleicht sogar geschlagen, obwohl das für mich das absolut Letzte ist. Wie aber hätte ich die Kinder abgeben können, wenn heute Montag oder Dienstag gewesen wäre und mein Mann damit bei der Arbeit? Erschöpfung sucht sich nicht immer das Wochenende aus.

Ich möchte mit diesem Posting eigentlich sagen, daß jede Mutter einen Weg finden muß, den SIE für SICH als richtig empfindet, ob das Ferber ist oder was anderes. Und daß es einem gesunden, ansonsten geborgenen Kind nicht schaden kann, wenn es eben mal nicht sofort an erster Stelle steht mit seinen Bedürfnissen.
Wie soll ein Kind denn auch mal verzichten lernen, oder daß es auch unangenehme Sachen gibt, die man ertragen muß? Und bitte jetzt keine Argumente von wegen des Alters - Feli war gute zwei, drei Tage alt, als sie intubiert wurde und ich ihr das Köpfchen gehalten habe, als sie die Spritze bekam. Auch das gehört für mich zur Mutterliebe - Unangenehmes durchzustehen und dem Kind zu vermitteln: Dies ist jetzt sicherlich nicht schön für dich, aber da müssen wir beide durch.

Gruß,
Buchstabensalat
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
hallo su

von wegen die "Ferber-Diskussion" wird in anderen Foren heftig geführt

bei uns läuft die diskussion hart aber herzlich. und die nettiquette wird von allen eingehalten :-D

schaut mal im erfahrungsforum .... da könnt ihr lesen wie es vorr 400 jahren zuging :winke:
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
@ silvia

ich werde dich nicht steinigen,(nicht mal im spass :wink:) und du magst bärbels verhalten verstehen und gut heissen. ich finde es absolut nicht ok.



ansonsten sag ich zu dem thema nichts mehr, habe ich beschlossen :)
irgendwie ist doch alles schon gesagt und ausserdem sprechen gewisse rechtfertigungen für sich.

eine gute nachtruhe an alle
jackie
 
B

Bärbel+Tim

jackie hat gesagt.:
fünftens an bärbel

vielleicht wäre der gegenwind, den du mit deinem ferber-posting damals geerntet hast(ich erinnere mich!), nciht so groß gewesen, wenn du nicht geschrieben hättest, dass du mit deiner freundin im nebenzimmer ne flasche wein gekillt hast, während dein kleiner sich die seele aus dem leib brüllt

Ich war bei meiner Freundin, wir sehen uns nicht so oft und haben ein Glas Wein getrunken, keineswegs Party gemacht. Das heisst nicht, dass es mir leicht gefallen ist.
Wer mich kennt, hätte diesen Satz in meinem Posting auch garantiert nicht so überbewertet. Die Schriftform bringt sowas halt leider oft nicht so rüber, wie es gemeint ist..

Im übrigen finde ich es sehr schade, dass ein Posting wie meins oder jetzt dass von Annette so eine Diskussion nachsichzieht. Es ging doch nur darum, Mamas, die schon lange an Ihren Grenzen stehen (die mögen bei dem einen weiter weg sein als bei dem anderen) und sich von sich aus für diese Methode entschieden haben, die eigene Erfahrung präsent zu machen.

Ich hatte nicht im Sinn, Werbung dafür zu machen. Ich finde es aber auch nicht richtig, die Mamas dafür zu verteufeln. Jede die irgendwann so konsequent vorgeht, weiss sich keinen anderen Rat mehr.

Im übrigen finde ich das Posting von Hutzi sehr gelungen und möchte ihr dafür danken.


Bärbel
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
@ bärbel

du must dich nicht rechtfertigen. :)

es sit im web eben so, dass man sich nicht wirklich kennt und dinge oft andres scheinen als sie sind.
da darf man sich allerdings auch nicht wundern, wenn die leute hochkochen oder einen missverstehen - ist mir auch schon so ergangen :-D :-> (wen wundert's :wink:)


freundliche grüße in die runde
jackie
 
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