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Märilu
Lilienfrau hat gesagt.:Nicht zuletzt "erinnern" wir uns doch alle gar nicht an die ersten Lebensjahre - vielleicht hat die Natur das auch ganz schlau so eingerichtet, daß das Erinnerungsvermögen erst später einsetzt? Denn es gibt so viele Kinder, die gerade in den ersten zwei Lebensjahren viel mitmachen und einstecken mußten, sei es Krankheit, grobe Vernachlässigung, Mißhandlung etc.
Liebe Alexandra!
Ich denke, dass es gerade die "unbewussten" Schäden sind, die am tiefsten greifen und am schwerwiegendsten sind. Eben weil sie unbewusst sind und man nur schwer wieder an die Wunden kommt, um sie zu heilen. Sie sind eingeprägt, eingestempelt, ohne dass wir sie kennen und daran arbeiten können. Deshalb sollten sie vermieden werden, wo sie vermeidbar sind.
Deshalb kommt es meiner Meinung nach SEHR auf das Alter an, in dem solche Rosskuren angewendet werden. Je bewusster das Kind damit umgehen kann, desto besser.
@Ute:
Ja, es gibt Grenzen, die den Kindern aus den Lebensbedingungen heraus gesetzt werden müssen. (Deine angesprochenen Ureinwohner...) und das ist auch ganz normal. DIe Eingeborenen hindern ihre schreienden Kinder an Dingen, die gefährlich für sie sind, das muss so sein. ABER: Sie sind dabei niemals alleingelassen, die Grenze wird von einer Bezugsperson gegeben. (Buchempfehlung: Der kleine Tyrann von Prekop). Prekop beschreibt zum Beispiel, dass nächtelanges Umherwandern in der Wohnung mit nicht schlafen wollenden kleinen Babies in ihrer Kindheit nicht möglich war, weil die Wohnung oft viel zu kalt war und es keinen Strom für Licht gab. Das einzige, was ihre Mutter ihr anbieten konnte, war das Kind mit in ihr Bett zu nehmen, und es nicht alleine zu lassen, es unter der Decke festzuhalten und evtl. noch die Brust. Das war die "natürliche" Grenze, und die ist total wichtig zu erfahren für Babys. Unsere Kinder erfahren diese Grenzen sehr spät und dann fordern sie sie über andere Dinge ein. Das Dilemma entsteht, wenn sie sie nicht haben...
Maria sucht auch gerade eine, daher: tschüß!