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NimueVerdandi
Hallo,
ich muß noch mal ganz kurz meinen Senf dazu geben, sorry.
Ich arbeite in letzter Zeit ja wieder öfter mal bei meiner Mentorin bei Famielienaufstellungen mit und da sitzen icht wenige Erwachsene, die als Kind eine "unterbrochene Hinbewegung" so nennt man das, erlebt haben, sei es durch Krankenhausaufenthalte oder auch durch bestimmte Einzelsituationen. Sie alle haben einen Bruch in ihrem Urvertrauen erlebt, als sie kleine Kinder waren und sie alle haben dabei Schäden in ihrer Persönlichkeit davon getragen. Sie sind später unglücklich weil sie schwer Bindungen eingehen können und oft befürchten verlassen zu werden. Verlassenheitsgefühle prägen ihr ganzes Leben.
Sie machen harte Therapien durch und weinen und schluchzen wenn sie mit dem Erlebten wieder konfrontiert werden.
Was ich damit sagen will ist, wir wissen überhaupt nicht, was wir da anrichten, wenn wir aus welchen Gründen auch immer einem neun Monate altem Baby plötzlich abverlangen das es allein schlafen soll, wenn es doch immer die Gegenwart der Mama gewöhnt war. Was passiert denn in seiner Seele, wenn es ruft und weint und niemand kommt und hilft ihm?
Das Ergebniss, es ist endlich ruhig, läßt mich dabei eher kalt, die Frage ist doch warum ist es ruhig? Was passiert dabei mit dem Kind?
Ich bin ein Gegener der Ferbermethode. Ich kann nichts Gutes darin sehn und ich finde da machen es sich Eltern sehr leicht.
Ich habe Freundinnen die haben fünf und sechs Kinder. Bei meiner liebsten Katrin waren Kind Nummer fünf und sechs Zwillinge.
Sie haben auch wie alle anderen im Familienbett genächtigt, bis sie zwei(!) Jahre alt waren. Dann sind sie stolz in ihr eigenes Zimmer ausgewandert. Sie kamen noch manche Nacht zurück und wurden geduldet und irgendwann hörte der nächtliche Besuch auf.
Mandys fünf Kinder haben der Reihe nach ihre erste Lebenszeit in Mamas und Papas Bett verbracht um später zu den Geschwistern umzuziehn. Stolz aufs eigene Bett. Keine von beiden habe ich je klagen hören über Schlafmangel. Nur in Ausnahme situationen, wenn mal wieder gleich drei eine Schüssel am Bett brauchten.
Ich habe mein drittes Kind im Familienbett und wenn Nimue wie jetzt krank ist, bin ich froh sie ganz dicht zu haben. Ich schlafe prima und in der ersten Zeit habe ich oft im Halbschlaf gestillt. Ich mußte nicht aufstehn und wachwerden ich hab nur das Baby an die Brust gezogen und weitergeschlafen.
Ich finde die Babybetten toll die ans Elternbett geschoben werden und wo man nur die Hand austrecken muß.
Bei Joana hat mir auch jemand Schlaues erzählt, wie es "richtig" ist und ich war unsicher und hab versucht mein Baby im eigenen Bett unter zu bringen. Einen Abend hab ich das Programm durchgehalten. Das weinende Baby in dem Zimmer und ich weinend vor der Tür.
So etwas würd ich nie, nie wieder machen. Es erschien mir völlig unnatürlich, gegen mein Herz und gegen meinen Bauch zu handeln. Ich empfand es als Qual und seelischen Schmerz.
Ich will kein funktionierendes Kind und ich hab eine Wut auf all die Erziehungsbücher, die Mütter völlig verunsichern. Da liest man in dem einen Buch von "Traglingen" und weil man das beste will fürs Baby, schleppt man den Zehnkilobrocken beständig von A nach B auch wenn der Rücken schmerzt und die Knie versagen.
Ich will auch nicht wissen, was die Eingeborenen machen, ich bin kein Eingeborener und mein Kind auch nicht.
Im nächsten Buch wird empfohlen das Baby weinen zu lassen und man macht auch das, um ja eine gute Mutter zu sein. Die Umwelt übt ständig Druck aus, sei es wegen dem Nuckel des dreijährigen Kindes oder wegen dem Stillen des zweijährigen. Und als Mutter bist Du mittendrin und unsicher, weil Du ja Dein Kind liebst und alles gut und richtig machen willst.
Das Ergebnis dieser vielen Bücher sind verunsicherte Mütter, die auf alles Mögliche hören, aber nicht mehr ihrem Instinkt vertrauen. Die Liebesbeziehung wird meiner Meinung nach massiv gestört, das einander kennenlernen und sich aufeinander Einspielen ist so gar nicht mehr möglich. Im Kopf ist nur noch der ganze theoretische Quatsch. Mir geht es doch bei meinem dritten Kind schon wieder so, das ich mich ständig frage ob ich auch alles richtig mache. Was hat mich allein die Impffrage beschäftigt...
Mich nervt es gar nicht so, dass verzweifelte Mütter wie Annette solche Methoden probieren, mich nervt dass es überhaupt solche schrecklichen Bücher gibt. Wer weiß, vielleicht hätten die beiden unbelastet eine Regelung gefunden die beiden gut tut. Wenn eine Mutter schon so fertig ist, das sie das Baby anschreit, wieso ist denn da kein Papa oder eine Oma, die dafür sorgt, das Mama mal durchschläft?
Das wäre doch viel besser gewesen, der Papa sitzt am Bett und Mama schläft. Und es wird abgewechselt.
Wir als Mütter sind so allein gelassrn mit unseren Sorgen und haben einen riesigen Erwartungsdruck auszuhalten. Das alles lastet auf der Beziehung zum Kind und so muß das Baby ausbaden was mit ihm nichts zu tun hat. Es muß funktionieren, wie wir auch.
Ich bin 35 Jahre alt und ich habe mein drittes Kind. Mir gelingt es jetzt öfter mal zu sagen:" ist mir sch...egal, ich weiß was gut ist für mich und mein Kind!" Ich weiß noch wie schwer das bei Joana war mit 22 und erst recht bei Julian, als ich erst sechzehn war.
Ich wünschte mir weniger solcher Bücher und ein fittes Psychologenteam, das solche Bücher vor Erscheinen kontrolliert. Und ich wünschte mir mehr gute Väter, Omas und Freundinnen, die den Mamas Mut machen und ihnen abnehmen was zuviel ist, damit Mutter und Kind wenigstens im ersten Jahr ihre Liebe und Hingabe pflegen und genießen können.
Silke
ich muß noch mal ganz kurz meinen Senf dazu geben, sorry.
Ich arbeite in letzter Zeit ja wieder öfter mal bei meiner Mentorin bei Famielienaufstellungen mit und da sitzen icht wenige Erwachsene, die als Kind eine "unterbrochene Hinbewegung" so nennt man das, erlebt haben, sei es durch Krankenhausaufenthalte oder auch durch bestimmte Einzelsituationen. Sie alle haben einen Bruch in ihrem Urvertrauen erlebt, als sie kleine Kinder waren und sie alle haben dabei Schäden in ihrer Persönlichkeit davon getragen. Sie sind später unglücklich weil sie schwer Bindungen eingehen können und oft befürchten verlassen zu werden. Verlassenheitsgefühle prägen ihr ganzes Leben.
Sie machen harte Therapien durch und weinen und schluchzen wenn sie mit dem Erlebten wieder konfrontiert werden.
Was ich damit sagen will ist, wir wissen überhaupt nicht, was wir da anrichten, wenn wir aus welchen Gründen auch immer einem neun Monate altem Baby plötzlich abverlangen das es allein schlafen soll, wenn es doch immer die Gegenwart der Mama gewöhnt war. Was passiert denn in seiner Seele, wenn es ruft und weint und niemand kommt und hilft ihm?
Das Ergebniss, es ist endlich ruhig, läßt mich dabei eher kalt, die Frage ist doch warum ist es ruhig? Was passiert dabei mit dem Kind?
Ich bin ein Gegener der Ferbermethode. Ich kann nichts Gutes darin sehn und ich finde da machen es sich Eltern sehr leicht.
Ich habe Freundinnen die haben fünf und sechs Kinder. Bei meiner liebsten Katrin waren Kind Nummer fünf und sechs Zwillinge.
Sie haben auch wie alle anderen im Familienbett genächtigt, bis sie zwei(!) Jahre alt waren. Dann sind sie stolz in ihr eigenes Zimmer ausgewandert. Sie kamen noch manche Nacht zurück und wurden geduldet und irgendwann hörte der nächtliche Besuch auf.
Mandys fünf Kinder haben der Reihe nach ihre erste Lebenszeit in Mamas und Papas Bett verbracht um später zu den Geschwistern umzuziehn. Stolz aufs eigene Bett. Keine von beiden habe ich je klagen hören über Schlafmangel. Nur in Ausnahme situationen, wenn mal wieder gleich drei eine Schüssel am Bett brauchten.
Ich habe mein drittes Kind im Familienbett und wenn Nimue wie jetzt krank ist, bin ich froh sie ganz dicht zu haben. Ich schlafe prima und in der ersten Zeit habe ich oft im Halbschlaf gestillt. Ich mußte nicht aufstehn und wachwerden ich hab nur das Baby an die Brust gezogen und weitergeschlafen.
Ich finde die Babybetten toll die ans Elternbett geschoben werden und wo man nur die Hand austrecken muß.
Bei Joana hat mir auch jemand Schlaues erzählt, wie es "richtig" ist und ich war unsicher und hab versucht mein Baby im eigenen Bett unter zu bringen. Einen Abend hab ich das Programm durchgehalten. Das weinende Baby in dem Zimmer und ich weinend vor der Tür.
So etwas würd ich nie, nie wieder machen. Es erschien mir völlig unnatürlich, gegen mein Herz und gegen meinen Bauch zu handeln. Ich empfand es als Qual und seelischen Schmerz.
Ich will kein funktionierendes Kind und ich hab eine Wut auf all die Erziehungsbücher, die Mütter völlig verunsichern. Da liest man in dem einen Buch von "Traglingen" und weil man das beste will fürs Baby, schleppt man den Zehnkilobrocken beständig von A nach B auch wenn der Rücken schmerzt und die Knie versagen.
Ich will auch nicht wissen, was die Eingeborenen machen, ich bin kein Eingeborener und mein Kind auch nicht.
Im nächsten Buch wird empfohlen das Baby weinen zu lassen und man macht auch das, um ja eine gute Mutter zu sein. Die Umwelt übt ständig Druck aus, sei es wegen dem Nuckel des dreijährigen Kindes oder wegen dem Stillen des zweijährigen. Und als Mutter bist Du mittendrin und unsicher, weil Du ja Dein Kind liebst und alles gut und richtig machen willst.
Das Ergebnis dieser vielen Bücher sind verunsicherte Mütter, die auf alles Mögliche hören, aber nicht mehr ihrem Instinkt vertrauen. Die Liebesbeziehung wird meiner Meinung nach massiv gestört, das einander kennenlernen und sich aufeinander Einspielen ist so gar nicht mehr möglich. Im Kopf ist nur noch der ganze theoretische Quatsch. Mir geht es doch bei meinem dritten Kind schon wieder so, das ich mich ständig frage ob ich auch alles richtig mache. Was hat mich allein die Impffrage beschäftigt...
Mich nervt es gar nicht so, dass verzweifelte Mütter wie Annette solche Methoden probieren, mich nervt dass es überhaupt solche schrecklichen Bücher gibt. Wer weiß, vielleicht hätten die beiden unbelastet eine Regelung gefunden die beiden gut tut. Wenn eine Mutter schon so fertig ist, das sie das Baby anschreit, wieso ist denn da kein Papa oder eine Oma, die dafür sorgt, das Mama mal durchschläft?
Das wäre doch viel besser gewesen, der Papa sitzt am Bett und Mama schläft. Und es wird abgewechselt.
Wir als Mütter sind so allein gelassrn mit unseren Sorgen und haben einen riesigen Erwartungsdruck auszuhalten. Das alles lastet auf der Beziehung zum Kind und so muß das Baby ausbaden was mit ihm nichts zu tun hat. Es muß funktionieren, wie wir auch.
Ich bin 35 Jahre alt und ich habe mein drittes Kind. Mir gelingt es jetzt öfter mal zu sagen:" ist mir sch...egal, ich weiß was gut ist für mich und mein Kind!" Ich weiß noch wie schwer das bei Joana war mit 22 und erst recht bei Julian, als ich erst sechzehn war.
Ich wünschte mir weniger solcher Bücher und ein fittes Psychologenteam, das solche Bücher vor Erscheinen kontrolliert. Und ich wünschte mir mehr gute Väter, Omas und Freundinnen, die den Mamas Mut machen und ihnen abnehmen was zuviel ist, damit Mutter und Kind wenigstens im ersten Jahr ihre Liebe und Hingabe pflegen und genießen können.
Silke