Ferber Methode - bitte keine grundsatzdiskussion

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Florence

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AW: Ferber Methode - bitte keine grundsatzdiskussion

Und in so einer Situatiuon finde ich es einfach schade, wenn als Rückmeldung, überspitzt formuliert, kommt: Sieh nicht auf deine Bedürfnisse sondern nur auf die des Kindes. Manchen Müttern mag so etwas gelingen, manche brechen irgendwann zusammen und entwickeln Frustrationen und Agressionen auch gegen das Kind (was ja nun auch nichts dafür kann).
Eine feine Balance von Bedürfnissen der Eltern und des Kindes scheint mir gefragt, damit alle gut miteinander leben können.

Eos, danke für diese Worte. Du drückst das aus, was bei mir beim Lesen einiger Antworten in Schwingung geriet.
Ja, auch ich habe die Bedürfnisse meines Kindes geachtet. Aber wenn diese Bedürfnisse mit meinen primären Bedürfnissen kollidierten, dann habe ich mich auch nicht auf Dauer zurückgestellt. Ich kann einige Nächte hintereinander mehrfach aufstehen, wenn Kind krank ist - aber ich brauche ab und zu auch mal eine ungestörte Nacht. Ich kann für einige Nächte ein Kind in meinem Bett tolerieren, mag es aber nicht für lange Zeit, weil ich dann nicht entspannt schlafe und entsprechend meine Stimmung sinkt, wenn es zu lange geht.
Sicherlich versucht man dann, einen Kompromiß zu finden, mit dem beide leben können (bzw. die ganze Familie) - aber immer nur seine eigenen Bedürfnisse hinter die des Kindes zu stellen ist nicht gesund. Es ist übrigens in meinen Augen auch kein gutes Vorbild fürs Kind, wenn die Mutter nicht auch ein bißchen auf sich selbst schaut. Nur wenn eine Mutter auch gut für sich selbst sorgt, kann sie weiter gut fürs Kind da sein. Das merken auch Kinder schon - ich finde, das ist Burn-out-Prophylaxe für die Erwachsenen von morgen.
Das soll nicht heißen, daß Kinderbedürfnisse generell negiert werden sollen. Aber statt mein Kind in mein Bett zu nehmen, kann ich ihm sein eigenes Bett neben meins stellen, wo es mich sehen, hören, riechen kann. Wenn eine Mutter ein einjähriges Kind nicht mehr stillen wollte, um wieder arbeiten gehen zu können, um auch mal abends Sport machen zu können o.ä., dann schadet dem Kind ausreichend normale Nahrung in Kombination mit altersangepaßter (Kuh-)Milch nicht. Wenn meine Sechsjährige den ganzen Tag jetzt in den Ferien neben mir verbringen möchte, dann kann sie das gern tun - aber ich erwarte dann auch mal, daß sie sich ruhig beschäftigt und mir nicht den ganzen Tag ein Ohr abkaut, auch wenn ich hier schreibe oder lese o.ä. Wir haben trotzdem ausreichend gemeinsame Gespräche über Gott und die Welt.
Jeder soll es tun können, wie es für die jeweilige Familie paßt, ohne verurteilt zu werden. Mich stört manchmal schon, wie manche hier Familienbett, Langzeitstillen, den obligatorischen Besuch beim Osteopathen als Lösung für alle Probleme und den einzig richtigen Weg hinstellen.

Liebe Grüße, Anke
 

Tigerchen

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AW: Ferber Methode - bitte keine grundsatzdiskussion

Man kann einem Neuling in diesem Forum doch auch etwas freundlicher die Nachteile des ferberns erklären und die Mutter nicht gleich als Rabenmutter hinstellen. .

sie wollte doch keine Vor- und nachteile und bittebitte keine Grundsatzdislussion haben! sie wollte nur wissne, wer das gemacht udn und ihr konkrete Ratschläge geben kann, wie man da am besten vorgeht ;-)

Nachteile wollte sie ausdrücklich keine hören.
Insofern... Wenn mich jemand fragt - was hltst Du davon? dann reagiere ich andres. Wenn jemnad sagt: ich habe mich entschieden udn will das ncith mehr diskutieren - na bitte, was soll man da noch machen?

Nun diskutiert sie jetzt doch. Aber gewünscht war das nciht.

Und, es hilft oft auch, wenn man merkt, dass man sich für etwas entschieden hat, was andere für ein absolutes NoGo halten und dies sehr sehr ausdrücklich kommunizieren. Dann merkt man oft - oje, evtl. soll ich doch was überdenken.
 

bribra

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AW: Ferber Methode - bitte keine grundsatzdiskussion

Zitat von Florence
Mich stört manchmal schon, wie manche hier Familienbett, Langzeitstillen, den obligatorischen Besuch beim Osteopathen als Lösung für alle Probleme und den einzig richtigen Weg hinstellen.

Liebe Grüße, Anke

SUPPORT

:bravo: Da klatsche ich auch Beifall ;-) (vor allem bezüglich des Familienbetts und des Stillens - wenn ich Langzeit gestillt hätte, wäre mein Bub verhungert :umfall:).
Ich vertrag einfach Nachts keine Nähe und brauche beim Schlafen meine Ruhe. Ich wache im Prinzip auf wenn eine Fliege hustet. Wenn bei mir wer im Bett oder auch nur im Zimmer liegt (und zwar egal ob klein oder groß), dann liege ich wach, definitiv, die ganze Nacht - ohne wenn und aber. Hätte meinem Sohn als Baby nicht geholfen, also frühes gewöhnen an das eigene Bettchen/ Zimmer - mit quengeln und knöttern. Dafür war ich eine ausgeschlafene Mutter, die tagsüber voll da war. Ich habe nicht geferbert - hätte auch gar nicht gewusst, was das ist -, aber ich hatte trotzdem keine Ahnung von Babys (handreich Helga). So what? Groß geworden ist er dennoch - und seine Kindheitserinnerungen sind sicherlich nicht schlecht ;-)

Generell mag ich übrigens das Rumgehacke auf Neuen, die konkrete Fragen zu konkreten Problemen stellen, auch nicht wirklich. Man muss ja keine ideologischen Grundsatzdebatten starten oder ausfallend werden, wenn man eine Meinung nicht teilt.

Zum Ursprungsproblem: Schnuller hatte Alex mit 4 1/2 noch zum Schlafen und dennoch noch nie Zahnprobleme (gerade sind sie auch...)
Ich würde vorschlagen: Schnuller, Kuscheltier, T-Shirt oder irgendwas von Euch und ganz evtl. ganz leise Musik - hab ich beim Alex gemacht, als der 2 war. Der ist über Jahre hinweg mit Mozart eingepennt (gut: er hat von Klassik dennoch keine Ahnung, aber was soll's...) - er war einfach entspannter. Ansonsten vielleicht noch dafür sorgen, dass das Kind wirklich bereits entspannt ins Bett geht. Möglichst wenig Reizüberflutungen, nette Rituale... Und eben dafür sorgen, dass Dein Kind wirklich satt ist. ich weiss nicht, aber wenn ich mit knurrendem Magen im Bett liege, kann ich auch nicht schlafen und ess was...

Aber in dem anderen Fred (durch den hab ich diesen hier erst gesehen...) hast Du da ja schon Tipps.

Viele Grüße und alles Gute, Britta
 

Joni

Die die Gurke schüttelt
AW: Ferber Methode - bitte keine grundsatzdiskussion

Ich habe nicht geferbert - hätte auch gar nicht gewusst, was das ist -, aber ich hatte trotzdem keine Ahnung von Babys (handreich Helga). So what? Groß geworden ist er dennoch - und seine Kindheitserinnerungen sind sicherlich nicht schlecht ;-)

So geht es mir auch und ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie oft ich wirklich an meine Kräftegrenze geführt wurde und wirklich nicht mehr wusste, was ich noch machen kann und händeringend drauf gewartet habe, das abends mein Mann nach Hause kommt, damit ich ihm das Baby in den Arm drücken konnte und erstmal einfach weg musste :umfall: Aber wie Britta sagt, groß geworden ist er dennoch und ich behaupte mal auch gut.
 

bribra

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AW: Ferber Methode - bitte keine grundsatzdiskussion

langzeitstillen soll bitte nicht mit vollstillen verwechselt werden...

Tut es ja auch nicht... Ich hätte genug Milch gehabt, musste also nicht abstillen, hab es aber gemacht, weil ich durch das Stillen zu einer Zicke wurde und mich einfach nicht wohl dabei gefühlt habe ;-)
Meine Schwester hat all ihre 4 Kinder mindestens 2 Jahre wenn nicht länger gestillt - und ich hab da kein Problem mit, find das sogar super, aber eben nicht für mich! - aber es gibt halt auch andere Wege, wenn man sich mit dem Stillen nciht wohl fühlt (ebenso wie bei Familienbett und einschlafen...)
 

kieselchen

Edelsteinchen
AW: Ferber Methode - bitte keine grundsatzdiskussion

...
Es gibt in der Tat Mütter, die bei ihrem ersten Kind NULL PLAN haben. Die nicht wissen, wann Kinder was essen sollten, wann welche Untersuchungen anstehen etc.pp. ! ICH habe mir auch viel aus Büchern und natürlich aus Erfahrungen von anderen Mütter angeeignet. ICH bin gewachsen an der Herausforderung Kind und ich habe gelernt.

....


:winke: ich auch..



....wie oft ich wirklich an meine Kräftegrenze geführt wurde und wirklich nicht mehr wusste, was ich noch machen kann und händeringend drauf gewartet habe, das abends mein Mann nach Hause kommt, damit ich ihm das Baby in den Arm drücken konnte und erstmal einfach weg musste :umfall: ....


.. ging mir als SchreibabyMutter genauso.. aber alles überstanden, alles ist gut.. wir wachsen gemeinsam

--

und schon wieder :weghier:



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