Sachliche Diskussion über Wahlprogramminhalte und Zukunft

[holdi44]

Leute, noch schlimmer - ich werde FDP wählen. CDU Erststimme!

Was ich hier weiterhin lese, sind die üblichen Grundtendenzen. Und nun den Irakkrieg aus der Tüte zu zaubern ist nun wirklich Schnee von gestern - dies hat der CDU berechtigt schon eine Legislaturperiode gekostet! Und wer noch einen Krieg anzettelt und mitmacht - bei dem Desaster - den möchte ich sehen!

Aber sonst geht es hier immer nur um das mehr, mehr haben hier, mehr haben da.... wir müssen uns endlich damit abfinden, dass es dieses mehr nicht mehr gibt! Die höhere Mwst wird uns wieder alle treffen, vor allem die Normalverdiener - aber wo ist die Alternative? Nebenkosten müssen runter, die Unternehmen müsssen wehr Geld verdienen, damit sie mehr investieren können, damit Arbeitsplätze entstehen.

Was hat mir hier die SPD anzubieten? Welches Konzept haben die?

Wenn wir von Kirchhof reden, dann wissen wir wenigstens was kommt - die SPD hofft auf den Aufschwung (nunmehr über 3 Jahre!) und will damit weiter das Problem lösen.

Ich sage es noch einmal, nur durch Selbstverantwortung und mehr eigene Pflichten kommen wir dauerhaft aus der Misere raus. Dies heißt für uns "Sandwicher" auch mehr Leistung und Mühen - aber es wird sich lohnen. lasst es uns nicht ständig verschieben und hoffen, dass es irgendjemand regelt. Dies fängt bei den Renten an, wo nur die FDP das Einsehen hat, dass wir schon längst Pleite sind (es werden jedes Jahr jetzt schon 60 Mrd. Steuergelder genutzt, um das Umlageverfahren am Tropf zu halten)

Aber keine Partei sagt hier in den prorammen etwas! Vor allem nicht die SPD, die viel zu spät angefangenm hat und die CDU, die diese Misere unter Adenauer begonnen hat und unter Kohl viel zu spät reagiert!

 

[Lapislazuli]

Aber keine Partei sagt hier in den prorammen etwas! Vor allem nicht die SPD, die viel zu spät angefangenm hat und die CDU, die diese Misere unter Adenauer begonnen hat und unter Kohl viel zu spät reagiert!

Sorry, den Satz kapier ich grad nicht. Wer hat deiner Meinung nach jetzt angefangen?

L.

 

[nici]

Deinen Ansatz mit dem "uns selbst an der Nase packen" finde ich sehr gut. Nur der hier ist für mich ein Denkfehler:

Die höhere Mwst wird uns wieder alle treffen, vor allem die Normalverdiener - aber wo ist die Alternative? Nebenkosten müssen runter, die Unternehmen müsssen wehr Geld verdienen, damit sie mehr investieren können, damit Arbeitsplätze entstehen.

Eine erhöhte Mwst senkt die Kaufkraft ganz erheblich. Werr kein Geld hat, wird nur noch das Nötigste kaufen. Die Unternehmen werden also weniger absetzen, also weniger Geld verdienen. Sollten sie durch die 2% geringeren Lohnnebenkosten tatsächlich etwas Geld einsparen, wird das sicher nicht in neue Arbeitsplätze fliessen

Da finde ich eine Änderung des Kündigungsschutzes eher geeignet um Arbeitsplätze zu schaffen und der Arbeitslosigkeit herr zu werden, weil ich einen Trend der Unternehmen sehe, freie Mitarbeiter einzustellen, oder Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen, die sind idR ein wenig teurer als eigenes Personal, können aber jederzeit wieder gegangen werden und sind daher in unsicheren Zeiten wie diesen die bessere Alternative.

 

[Markus]

Obwohl ich immer noch hoffe, hier noch den einen oder anderen anzutreffen, der sich mit dem Gedanken trägt, CDU zuwählen.

das würde mich auch interessieren. hat wohl nix mit dem angeblich besseren konzept der cdu zu tun, das sie uns ja streckenweise noch nicht verraten wollen oder gar nicht haben, sondern mit der negativen meinung über die jetzige regierung. ;-)

 

[Markus]

ups, ich sollte meine antworten mal schneller schreiben... ;-)

Leute, noch schlimmer - ich werde FDP wählen. CDU Erststimme!

skandal!

Und wer noch einen Krieg anzettelt und mitmacht - bei dem Desaster - den möchte ich sehen!

also ohne desaster könnte man sich mit der cdu schon eine unterstützung eines kriegs vorstellen? - die welttournee vom bush ist ja noch nicht zu ende! :-?

Aber sonst geht es hier immer nur um das mehr, mehr haben hier, mehr haben da.... wir müssen uns endlich damit abfinden, dass es dieses mehr nicht mehr gibt! Die höhere Mwst wird uns wieder alle treffen, vor allem die Normalverdiener - aber wo ist die Alternative? Nebenkosten müssen runter, die Unternehmen müsssen wehr Geld verdienen, damit sie mehr investieren können, damit Arbeitsplätze entstehen.

klar, die Mwst wird auch unter der spd angehoben. hat eichel eh schon angekündigt. das der geldbeutel nicht mehr so voll bleibt ist auch klar. lohnnebenkosten senken ist ebenso eine binsenweisheit wie der bürokratieabbau ;-)
die frage ist zumindest für mich nicht primär, wieviel ich mehr bezahlen muss, sondern ob das, was jeder zu zahlen hat auch gerecht verteilt ist. beispiel ökosteuer, die ich für gut und richtig halte. und sollen wir jetzt jede staatliche kontrolle der wirtschaft opfern, mit der ungewissen aussicht auf mehr beschäftigung?

Wenn wir von Kirchhof reden, dann wissen wir wenigstens was kommt - die SPD hofft auf den Aufschwung (nunmehr über 3 Jahre!) und will damit weiter das Problem lösen.

hmm, besser eine schlechte, ungerechte alternative als gar keine?

Ich sage es noch einmal, nur durch Selbstverantwortung und mehr eigene Pflichten kommen wir dauerhaft aus der Misere raus.

nix dagegen, wenn man selbstverantwortung nicht mit in stich gelassen verwechselt ;-)

 

[Loysel]

na dann will ich mal mitsenfen: wer sagt uns denn, das die Unternehmen von ihrem "Mehrgewinn" Arbeitsplätze schaffen? Schaut euch doch mal die Großunternehmen an, die haben fast alle ihren Umsatz und Gewinn stark erhöht und Arbeitsplätze abgebaut um noch mehr zu verdienen.
Also Fakt ist, es muss was passieren und das geht nicht ohne Einschnitte, das ist mir klar. Aber ehrlich mir graut vor einem Finanzminister Kirchhof und ich befürchte das Grauen wird wahr. Da sehe ich die höhere Mehrwertsteuer noch als das kleinste Übel, an der kommen wir langfristig gesehen sowieso nicht drum herum, zumal alle angrenzenden Nachbarstaaten bereits eine höhere Steuer haben. Doch die weiteren sozialen Einschnitte die mit der CDU an der Spitze uns treffen, vor denen graut mir. Besonders wird es die weniger Verdienenden treffen. Und sorry, aber ich kann nicht nur an das ganze Land denken, sondern muss vordergründig auch an mich denken. Denn schaut euch die Politik doch an, um unsere Renten müssen wir uns wohl selbst kümmern und das geht mit immer weniger Geld in der Tasche immer schlechter. Genauso die Vorsorge für unsere Kinder.
Und ... ganz unberücksichtigt würde ich auch die Einstellung zur USA und den damit verbundenen Folgen nicht lassen. Ich mag es auch nicht, wie unsere Kanzlerkandidatin dem Bush in den Ar.... kriecht. Ehrlich, haben wir das nötig?
Kurzum: höhere Mehrwertsteuer, Ökosteuer bleibt sowieso, Pendlerpauschale weg, Steuerbefreiung von Nacht-,Feiertags- und Überstunden weg, einschneidende Änderungen im Gesundheitswesen, Eigenheimzulage weg .... was positives seh ich nicht?!

 

[Loysel]

oh Markus du hast ja sooo recht!

 

[holdi44]

....Kirchhof war als Verfassungsrichter der Streiter für eine gerechtere Familienpolitik und erfolgreich - Eichel war mal OB, ist in Hessen durchgefallen und als Finanzminister nicht besonders aufgefallen.

Was gibt es gerechteres als einen pauschalen Einkommenssteuersatz? Vierköpfige Familien bis 36.000 Euro Jahreseinkommen zahlen nix mehr! Alle Einnahmen - Nachtzuschläge, wie Zinseinnahmen werden ohne Freibeträge mit eingerechnet. Ich weiß, dass z.B. die Nachtzuschläge nur ein schwieriger Ausgleich für Schichtarbeit ist - aber meine private Hebamme hat auch Nachtarbeitet..und? Sind Schiffsfonds für Besserverdiener gerecht? Können alle Steuertricks für Topverdiener gerechter sein? Warum zieht sogar der liebe Herr Riester nàch Österreich? Geschweige denn bald jeder zweite Topsportler und viele Unternehmen, die es können. Familie Würth ist nur ein gutes Beispiel...? Ist dies gerecht - das fehlende Aufkommen dieser Personen zahlen wir mit - dies finde ich äußerst ungerecht!

Auch die Pendlerpauschale - wir zahlen Ökosteuer (die wir hier ja alle wollen), aber subventionieren diese Benzinvernichtung...? Diese bringt mir 2500 EURO im Jahr, ist dies aber sinnvoll? Ich finde dies völlig verdreht! Ist es die Aufgabe der Steuerzahler , des Staates den Weg zur Arbeit zu subventionieren, egal ob 10 oder 150 Kilometer?

Wenn wir von den Unternehmen sprechen, meine ich nicht Daimler Chrysler und Konsorten - sondern Unternehmen, welche deren abgeschaffte Arbeitsplätze aufgefangen haben. Ich finde es unerträglich, dass mann immer von den Unternehmen spricht - Chrysler meint -aber die mittelständischen Unternehmen, die alle Arbeitsplätze aufgebaut haben - vergisst. Für die ist mehr Gewinn nicht "einsacken", sondern Möglichkeit der Investition, Möglichkeit mit den Banken wieder sich unterhalten zu können! Bitte vergesst doch mal endlich die "Großkopferten".

"Genauso die Vorsorge für unsere Kinder."

Wie ist dies zu verstehen?