Höflich oder nicht?

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Höflich oder nicht?

Ja, Angela, das ist wirklich gut aufgedröselt. Mein ich ganz ernst.
Und nun guck Dir noch mal Seite 1 an und stellvertretend die ersten beiden Posts.

Ist doch ein Unterschied zu der Aufdröselei von Dir, oder?
Und da wundern Dich die Wortmeldungen bzgl. Anti-„Ehrlichkeit“? (Man beachte die Anführungszeichen)

Katja, aber das ist ja nicht die Reaktion der Mutter. Sondern eine Reaktion eines weiteren Außenstehenden zur Beurteilung des in Frage gestellten Sachverhaltes.

Die Frage von Salat (und für mich das Thema des Threads) war doch die, ob diese Aussage der Mutter unhöflich oder einfach nur ehrlich war.

Dass nicht jeder Mensch das Händchen hat, zwischen "höflicher Ehrlichkeit" und "vor den Latz geknallter Ehrlichkeit" zu unterscheiden, ist denke ich klar. Und auch nicht jeder Mensch bedient sich nur Notlügen und Ausreden, um sein Gegenüber zu schützen sondern eben auch um vor allem sich das Leben leichter zu machen. Du hast bei jeder "Fraktion" solche und solche. Schrieb ich ja auch schon irgendwo hier. :)


P.S.:

Mir fällt ein:
Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem andern zu.

Und meiner Erfahrung nach stecken die, die am besten austeilen können, nicht unbedingt immer am besten ein.

Aber wer nicht möchte, dass ihm Notlügen und Ausreden aufgetischt werden, der solle sie demnach auch nicht austeilen.

Leider hat mir bislang niemand von den "Notlügern" meine Frage konkret beantwortet, wie er möchtet, dass man ihm begegnet und wie ihm dann ist, wenn er merkt, er wurde angelogen.

Und weißt du was. Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass jemand ganz ehrlich von sich behaupten kann:
"Ja, ich werde lieber aus Höflichkeit angelogen als die Wahrheit zu erfahren und nein, es macht mir auch nichts aus, wenn ich später erfahre, dass jemand gelogen hat. Ich fühl mich dann auch nicht verschaukelt oder für dumm verkauft. Ich finde das ganz normal."

Womit wir dann aber wieder beim Thema wären: Was du nicht willst, was man dir tut....... Und damit würde diese Lebensweisheit ja fast wieder zu den Ehrlichen passen. ;)

:hahaha:

Liebe Grüße
Angela
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
AW: Höflich oder nicht?

Katja, aber das ist ja nicht die Reaktion der Mutter. Sondern eine Reaktion eines weiteren Außenstehenden zur Beurteilung des in Frage gestellten Sachverhaltes.

Ja, na logisch. :???:
Nach denen wurde doch gefragt, oder?

Und ich reagierte auf die Reaktion. UNd Du auf u.a. meine.....


Leider hat mir bislang niemand von den "Notlügern" meine Frage konkret beantwortet, wie er möchtet, dass man ihm begegnet und wie ihm dann ist, wenn er merkt, er wurde angelogen.

Darf ich mit einem konkreten Beispiel aus meinem Alltag kommen?
Ich lese hier z.B. häufig, dass der eine oder andere wissen möchte, was jemand über ihn wirklich denkt.
Ehrlich, auf Arbeit möchte ich das oft gar nicht wissen. Weil es mich behindert. Weil mich negative Meinungen eher beeinträchtigen als sie gar nicht zu wissen. Zur Not höre oder sehe ich auch weg und freue mich, wenn mir die Meinung dann nicht noch aufgedrückt wird. Ich agiere dadurch freier - und damit besser. Damit entziehe ich den Kritikern dann nachhaltiger den Boden als mich mit ihrer ungefragten Kritik auseinanderzusetzen.

Ist jetzt ein anderes Feld.

Gerade hab ich Fridos Geburtstagseinladungen eingetütet.
Ja, ein "Ich will nicht" fände ich kränkend. Ja, mir wäre an der Stelle eine Notlüge lieber. Wenn es grundsätzliche Probleme zwischen diesem Kindund Frido gibt, würden sie auch anderswo zutage treten und da könnte man sie dann immer noch thematisieren. Da würde ich dann nachfragen und hab das auch schon gemacht.
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Höflich oder nicht?

Ja, na logisch. :???:
Nach denen wurde doch gefragt, oder?

Und ich reagierte auf die Reaktion. UNd Du auf u.a. meine.....


.

Na, aber du nimmst es quasi eine Reaktion eines Dritten als "Gegenbeispiel" für meine Auseinanderdröselung.

Und damit will ich eben sagen: Gibt überall solche und solche. Da sind wir aber glaube ich einig.
Darf ich mit einem konkreten Beispiel aus meinem Alltag kommen?
Ich lese hier z.B. häufig, dass der eine oder andere wissen möchte, was jemand über ihn wirklich denkt.
Ehrlich, auf Arbeit möchte ich das oft gar nicht wissen. Weil es mich behindert. Weil mich negative Meinungen eher beeinträchtigen als sie gar nicht zu wissen. Zur Not höre oder sehe ich auch weg und freue mich, wenn mir die Meinung dann nicht noch aufgedrückt wird. Ich agiere dadurch freier - und damit besser. Damit entziehe ich den Kritikern dann nachhaltiger den Boden als mich mit ihrer ungefragten Kritik auseinanderzusetzen.

Ist jetzt ein anderes Feld.

Gerade hab ich Fridos Geburtstagseinladungen eingetütet.
Ja, ein "Ich will nicht" fände ich kränkend. Ja, mir wäre an der Stelle eine Notlüge lieber. Wenn es grundsätzliche Probleme zwischen diesem Kindund Frido gibt, würden sie auch anderswo zutage treten und da könnte man sie dann immer noch thematisieren. Da würde ich dann nachfragen und hab das auch schon gemacht.

Part 1 kann ich absolut nachvollziehen und das geht mir genauso. Und deshalb stelle ich solche Fragen ala "Wie findest du mich denn" erst gar nicht. Zumindest nicht im geschäftlichen Bereich und auch nicht im weiteren Bekanntenkreis. Aber ich habe das "Problem", dass ich es Leuten meistens anmerke, was sie von mir denken. :hahaha: Und im Umkehrschluss merkt man mir auch meistens an, wenn ich jemanden nicht mag. Da kann ich mich echt schlecht verstellen.

Und wenn ich bei jemandem merke, eigentlich findet der mich total doof und der fängt dann an, mir nach dem Mund zu reden oder mir Honig ums Mäulchen zu schmieren, dann finde ich das ganz fuchtbar.

Mit Part 2 hab ich meine Schwierigkeiten das nachzuvollziehen. Und da habe ich noch einmal eine Rückfrage: Wäre dir die Notlüge auch dann lieber, wenn du wirklich wüsstest, es ist eine Notlüge? Fändest du es nicht auch kränkend, später zu erfahren, was wirklich war? Oder wäre das für dich weniger kränkend, als die Wahrheit?

Liebe Grüße
Angela
 

ConnyP

Die Harmlose
AW: Höflich oder nicht?

Und da habe ich noch einmal eine Rückfrage: Wäre dir die Notlüge auch dann lieber, wenn du wirklich wüsstest, es ist eine Notlüge? Fändest du es nicht auch kränkend, später zu erfahren, was wirklich war? Oder wäre das für dich weniger kränkend, als die Wahrheit?

Liebe Grüße
Angela

Also cih würde es da ähnlich wie meine Kinder mit dem Weihnachtsmann machen: Wohlwollend wegsehen. Also Vogel- Strauß-Politik. Und es akzeptieren.
Es sei denn, die "Notlüge" würde wiederum absichtlich aufgedeckt, um mich quasi "hintenrum" doch noch zu treffen.

War das halbwegs verständlich? :???:
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
AW: Höflich oder nicht?

Und deshalb stelle ich solche Fragen ala "Wie findest du mich denn" erst gar nicht.

Wenn die Leute denn immer auf die Frage warten würden! :)


Wäre dir die Notlüge auch dann lieber, wenn du wirklich wüsstest, es ist eine Notlüge? Fändest du es nicht auch kränkend, später zu erfahren, was wirklich war?

Na, wie jetzt? Wenn ich es von vornherein weiß, kann ich ja nix später erfahren.

Aber egal, wie. Zu Deiner Frage (also wir reden jetzt davon, dass Notlüge, weil eingeladenes Kind nicht will / keine Lust hat (gibt es mm.M.n. durchaus ;-) etc ):
Ja, ich könnte in der Notlüge das Bemühen erkennen, so ein sensibles Datum zu "schützen".
Klar, wenn die Mutter es mir anders verklickern kann, umso besser. Aber ehe mit der Breitseite, dann lieber so.
Denn wenn es nur ein einmaliges Vorkommnis ist, dann ist mit der nächsten gelungenen Gelegenheit gegessen, und wenn mehrmals - siehe oben - dann muss man es nicht am Geburtstag aufhängen.

Und übrigens:
Wenn die Mutter des eingeladenen Kindes mich not-anlügt, muss ich nicht, um mein Kind vor Kränkung zu bewahren, eventuell notlügen. Sie nimmt es mir sozusagen ab.
Denn es geht ja nicht darum, dass ICH gekränkt bin. Wenn ICH später erfahre, was war, ist es ja eigentlich egal. Aber wenn mich eine Mutter notanlügt, brauche ich in dem Moment nicht mit gespaltenem Gewissen rumlaufen. Was ich nciht weiß, macht mich (meinem eigenen Kind gegenüber) nciht heiß.

Außerdem glaube ich nicht, dass in unserem Bekanntenkreis die Leute so doof sind, eine Notlüge zu erfinden, die dann nullkommanix rauskommt. ;-
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Höflich oder nicht?

bist Du Dir sicher? Was, wenn Du herausbekommst, daß es andere Gründe hatte? Dann hat die andere das Gesicht nicht mehr gewahrt und es wird nur noch peinlich.

christine
Äh, ich komm gerade nicht hinterher, so geistig...
Was ich meinte, war, wenn sie mir ne Notlüge auftischt (so wie die andere), dann ist mir doch meist schon an der Ausrede klar, daß es ne Notlüge war. Himmel, wenn ich eine Woche vorher die Einladungen rausschicke und bekomme am ABEND VORHER gesagt, sie hätten leider, leider vergessen, daß sie zu einer Hochzeit müssten (jaaa, ist ja auch nichts besonderes...) - dann *weiß* ich doch, daß es ne Ausrede ist.
Aber irgendwie meinst du den umgekehrten Fall? Wenn ich *denke*, sie hat ne Notlüge gesagt, und es war die Wahrheit?
*völlig verwirrt ins Grübeln fällt*

@Rest: laßt mal mein konkretes Beispiel beiseite. Ich sehe hier an den verschiedenen unausgesprochenen "Unterstellungen", daß ich viel zu wenig Informationen herausgegeben habe, um die Situation zweifelsfrei zu erklären.
Also 1. hat die Mutter von Freundin A (die Nicht-Lieblingsfreundin) sich durchaus nett und freundlich, selbst bedauernd am Telefon gezeigt. Keine "harte, ehrliche Breitseite". Das Unbehagen meinerseits dabei ist einzig und allein darin begründet, daß ich es mal anders (mit Notlüge) gelernt habe.
2. gab es da ne unschöne Geschichte im Kindergarten. Da die sehr kommunikativ sind, kann ich davon ausgehen, daß die Mütter von A und B (der Lieblingsfreundin) auch genau das wissen, was ich darüber weiß: daß sich nämlich A und B "mobbend" (welch großes Wort bei normalem Zickenalarm) gegenüber der Mittleren verhalten haben. "Du bist nicht unsere Freundin" und Ähnliches - was für die Mittlere in der Situation einfach sehr schlimm und verletzend war. Wie gesagt: B ist eigentlich die Lieblingsfreundin und hat auch Mittlere selbst öfters zur absoluten Lieblingsfreundin erklärt. Ich mein, ja, das ist hart gegen die Mittlere, aber letzten Endes sind das so Testfahrten, wie kann man ne Freundschaft gestalten, was hält die aus, womit fall ich auf die Schnauze... also "ganz normal".
3. ist das mit B auch nicht so ganz einfach, die möchte nämlich ungern ohne ihre Mama irgendwo zu Besuch kommen, blieb einmal(!) überhaupt erst 1,5 h allein bei uns, war andererseits total heiß darauf, die Mittlere zur Übernachtung einzuladen, was erst den Sonntag vorher stattgefunden hatte. Dazu ist ihre Mutter wohl herkunftsmässig Deutsche, der Vater aber wohl eher mit Migrationshintergrund (blöde PC, die Familie hat einen ausländischen Nachnamen, die Kleine spricht aber "zu gut" deutsch für die 1. Generation und die Mutter ist ja auch "erkennbar" nicht migriert), was ja auch schon wieder für Probleme bzgl. Einladungen außerhalb sprechen kann, zudem hatte die Mittlere auch zwei Jungs eingeladen.

So, das war jetzt nur fürs Protokoll und hoffentlich ausreichend verwirrend. Vielleicht ist eine Diskussion im NDS über Diplomatie da doch noch fruchtbarer.

Salat
 
Z

Zwei

AW: Höflich oder nicht?

Oh jetzt wo Du die Hintergrundinfos gepostest hast, meine ich zu verstehen, dass der Konflikt der wahre Grund für die Absagen war. Hab ich es richtig verstanden?

Wäre es nicht möglich gewesen mit sämtlichen Mädchen den Konflikt zu besprechen, vor dem Geburtstag? Überhaupt, wenn da sie Lieblingsfreundin mit dabei war.
Mir sieht das "will nicht" nun so aus wie: "Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation weiter umgehen kann".
Wahrscheinlich war sie selbst traurig, das sie abgesagt hat, nur weil sie nicht wusste, wie sie wieder gut Freund sein soll...
Vielleicht hätten die kleinen Damen Erwachenem Hilfe gebraucht?
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Höflich oder nicht?

Du, Zwei, die sind jetzt alle in der Schule - und keine davon in der Schule, auf die die Mittlere gehen wird. Von daher: wozu noch? Da es eh damals zeitnah besprochen wurde.

Salat
 
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