AW: Hilflos: Kind 9J. kommt nicht mehr auf d. Beine; Infekte, Scharlach usw.
wenn ich das alles so lese kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen wie ihr so lange ruhig bleiben könnt. Wenn unser Kinderarzt so reagieren würde wie eurer hätte ich schon längst den Arzt gewechselt und wäre ins Krankenhaus gefahren.
Das haben wir auch. Leider gibt es nur zwei Ki-Ärzte in der Nähe, eines ist eine größere Gemeinschaftspraxis, und diese, bei der wir sind, die einzige Alternative.
Wir waren bei beiden und sind auch hin- und hergewechselt, weil wir immer wieder an den Punkt kamen, wo wir uns nicht gut aufgehoben fühlten, aber das Wechseln bringt ja auch nichts.
Klinik macht nur dort Sinn, wo weitergehende Tests notwendig sind. Dort sind/waren wir immer wegen seiner Unverträglichkeit bzw. daraus resultierenden Unklarheiten.
Das ist eigentlich wie ich es sehe auch das Grundproblem. Bei ihm ist einfach nicht immer ersichtlich, ob bspw. eine leichte Übelkeit nun von der Unverträglichkeit oder einem Infekt herrühren. Auch wegen ersterem kann er sich mal nicht gut fühlen bzw. resultiert ggf. das eine aus dem anderen. Also eine Art Wechselspiel – wenn ein Infekt vorliegt, ist auch die Nahrungsmittel-Empfindlichkeit höher, wenn es dem Magen/Darm besser geht, das Immunsystem besser.
Das verunsichert enorm und man kann hier einfach auch nichts testen oder hat ein Allheilmittel oder genaue Vorgehensweise, außer beobachten, immer wieder fragen, wie gehts Dir, analysieren, Bauchgefühl etc.
Beide Praxen jedenfalls kennen sich darin jedenfalls überhaupt nicht gut aus, das habe ich immer wieder, auch jetzt beim letzten Besuch, gemerkt. Immer wieder erzählen die mir so einen Quatsch, aus völliger Unwissenheit heraus, dass ich innerlich echt wütend werde. Heutzutage sind Unverträglichkeiten keine Seltenheit mehr, also erwarte ich irgendwo, dass die Kinderärzte sich damit auch etwas beschäftigen und auskennen. Das ist nicht zu viel verlangt, auch wir müssen uns in unseren Berufen ständig weiterbilden und -entwickeln.
Stattdessen, wie überall, Schema-F.
Und das mit Antibiotika generell leichtfertig umgegangen wird, ist ja nichts Neues.
Aber klar möchte ich nichts falsch machen, oder womöglich meinem Kind schaden.
Sicher hat er auch aufgrund der Situation, dass der nächste Schulwechsel ansteht, gerade ordentlich zu kämpfen. Er kommt fast jede Nacht, weil er nicht (mehr) schlafen kann. Er schreibt sich Zettelchen mit allem, an das er denken muss, darauf stehen auch seine Tabletten uvm. Für ihn ist es ebenso belastend zu wissen, dass er sogar mehrmals täglich Medikamente nehmen muss. Er spricht davon, wie schlimm er das findet. Das macht mich innerlich schon ganz schön traurig!
Darf ich hier zu einem Artikel verlinken? Ich machs einfach mal, und falls ich das wieder löschen muss, bitte sagt mir Bescheid.
Das ist auch etwas, über das ich gestolpert bin, und weshalb ich darüber nachdenke, ob wirklich jeder Strepto-Nachweis so dramatisch ist.
http://www.dr-friese.de/down/step.htm