wie so dieser kampf...

Zaza

Miss Velo High Heels
AW: wie so dieser kampf...

Schlussendlich weiss wohl jeder selbst, was für ihn das Beste ist. Mein Nervenkostüm macht ewiges Geschrei nicht mit. Mir tut mein Kind leid und ich fühle mich als Rabenmutter. Lukas schläft bei mir im Bett, und während ich daneben liege, ein. Ich kann innert 5 Minuten aufstehen, er schläft ruhig weiter. Ich habe für mich beschlossen, dass Lukas in meinem Bett schlafen darf, solange er möchte, ich fühle mich dadurch nicht gestört. Irgendwann schläft jedes Kind in seinem Bett, auch mein Sohn :) Und ich bin mir sicher, dass ich dann gern an die Kuschelzeit zurückdenke und mich das auch über manche Zungenpiercings, Bubenstreiche und Zickereien hinwegtrösten wird.

:nix:

Zudem sind die Nächte viel ruhiger geworden, seitdem er vor knapp zwei Monaten wieder in mein Bett gezogen ist.

Zaza
 

nici

keiner Titel
AW: wie so dieser kampf...

Familienbande72 hat gesagt.:
@ all, als ich meinen beitrag verfasste, wusste ich nicht, wie alt das kind ist, lg kristin

Frauke hatte das aber eine halbe Stunde zuvor geschrieben.

Außerdem wäre es dann nicht ungeschickt, man fragt erstmal wie alt das Kind ist, nicht wahr?!

p.s. getragen hab ich Luca irgendwann nimmer, wir haben uns meist in einen großen Sessel in seinem Zimmer gekuschelt
 

wippi

Gehört zum Inventar
AW: wie so dieser kampf...

Nie hätte ich Kilian auch nur länger als 5 Sekunden schreien lassen können und würde es , egal in welchem Alter, auch nie tun.
Du solltest die Zeit aktiv geniessen und ich denke, ein Kind mit 5 Monaten darf ruhig auch eine Stunde brauchen , um einzuschlafen.
Vielleicht solltest Du das Ritual verändern. Ich hab das mehrfach getan und hatte immer Erfolg damit.
Sieh es mal so, durch das Singen und erzählen ensteht grosse Nähe und die mag Dein Kind nicht hergeben, denn es weiss, wenn die Spieluhr angeht, bist du gleich weg.

Ich lass Kilian erst ein bisschen in seinem Bett rumspazieren (als er 5 Monate alt war hab ich mit ihm in seinem Bett geschäkert,ihn gekrabbelt und noch ein bisschen ausgepowert) Heute wirft er mit Vorliebe sein Kuschelkissen aus dem bett, weil er es witzig findet, dass ich immer renne , um es aufzuheben.
Als er kleiner war, fand er es gut wenn ich mit meinen Fingern auf ihn herumspaziert bin. Ich hab dann gesagt: Mal gucken wo die Füsse sind, ohhh, da sind sie ja, tschuldigung, ich wusste ja nicht dass ihr schon so müde seid.

Nach einer Weile geht es in den Schlafsack. Ich sag dann immer : Sooo einsteigen, Arme rein, Türenschliessen, upps Füsse nicht vergessen. Hier Schnulli , bitteschön, Kuschelkissen, bitteschön.

Dann frage ich, ob er noch was trinken möchte, was er meist will. Ich dreh dann die Spieluhr einmal auf und streichel ihn noch einwenig. Dann sage ich ihm, dass ich jetzt das Licht ausmache, nochmal streicheln und dann sag ich ihm Gute Nacht und dass ich gleich nochmal kurz gucken komme.

Ich singe nicht, ich erzähle nicht. Er ist in seinem bett, wir haben noch ein wenig Spass und ich bin auf Distanz draussen.

Meistens geh ich noch 1x rein und dann bleibt das babyphon stumm.

Klar gibt es auch Phasen, wo ich ihn in den Schlaf trage und klar gibt es auch abende , an denen ich 10x hinrennen muss.
Aber was solls, er ist mein Kind. Er muss erst lernen, dass alles ok ist auch in der Nacht. Und das wird er sicher.


wippi
 

CoFlo

Geliebte(r)
AW: wie so dieser kampf...

Ich habe 2 Söhne und unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Mein grosser Sohn ist - bis er 1,5 Jahre alt war (dann wollte er nicht mehr) -bei mir im Arm eingeschlafen und hat dann problemlos in seinem Bett weiter geschlafen. Ich hab dieses Einschlafritual genossen und er auch.

Weil es bei meinem Grossen so gut geklappt hat, habe ich dieses "Verfahren" natürlich auch bei meinem zweiten Sohn angewendet. Das Ergebnis war: nach einiger Zeit ließ er sich kaum noch ins Bett legen, weder in seins noch in meins, wollte nur auf dem Arm schlafen. Auch wenn er nachts wach wurde, schlief er nur im Arm wieder ein, legte ich ihn in sein oder mein Bett, gabs wieder Geschrei. So hat es nachts teilweise über eine Stunde gedauert, bis er wieder geschlafen hat. Grund für mich etwas zu ändern!

Ich habe ihn LANGSAM daran gewöhnt, liegend in seinem Bett einzuschlafen. D.h. er liegt im Bett und ich sitze daneben, am Anfang mit streicheln, jetzt reicht meine Anwesenheit neben seinem Bett. Wird er nachts wach, reicht es oft aus nur den Schnuller wieder rein zu stecken.Wenn er dann nicht nach kurzer Zeit wieder einschläft, kann ich ihn jetzt problemlos in mein Bett legen und neben mir schläft er dann sicher weiter.

Lange Rede kurzer Sinn: Probier es einfach aus! Wenn Dein Kind im Arm zufrieden ein- und dann auch im Bett weiterschläft, hätte ich nichts dagegen und würde einfach die Kuschelzeit vorm Schlafen geniessen!
 
F

Familienbande72

AW: wie so dieser kampf...

@ nici,

ich habe meine lange antwort verfasst, war zwischendurch mal mit dem hund unten, dann bei meinem kind, ich habe sie dann abgeschickt und nicht noch mal geschaut. sorry, ich werde jetzt IMMER fragen, wie alt die kinder sind. es tut mir leid und ziehe somit meine anwendung zurück.

ich kann nur noch anmerken, das ich mich vorher auch bei kinderpsychologen gegen diese art gewehrt. seine antwort darauf war:

sie müssen für sich entscheiden, was das richtige für ihr kind ist. aber wenn sie das ruhe bei ihnen einkehrt, dann würde er zu der methode greifen, gerade weil gerade baby schon in solche situationen von eltern getrieben werden, mit zu viel "übersorge", gerade beim 1. kind.
er erzählte mir weiter, das ein kind eigentlich nie im elternbett schlafen sollte, wenn im gleichen zimmer, dann in seinem eigenen bett. es gab eltern, die haben ihre neugeborenen im schlaf erstickt. er nannte es traurige wahrheit. weiter erzählte er mir: das gerade die eltern, die ihre kinder immer egal ob tag- oder nachtzeit rumgetragen haben, erst sehr spät selbständig geworden wären. es gab wohl studien, das "muttersöhnchen" genau die kinder sind, die mit 30 noch bei den elten lebten und als kinder immer nur von mama "überbemuttert" wurden.
weiter meinte er:
gerade die eltern, die bei mir in der praxis waren und diese methode abgelehnt haben, weinend nach spätestens 2 jahren wiederkamen, weil das kind immer noch schlecht schlief, oder gar nicht erst in ihren eigenen betten schlafen wollten.
er nannte noch ein anderes bsp.:
er hat eine mutter in der praxis, die hat zwillinge, jetzt 4 jahre alt. diese weigern sich allein zu laufen. sie können laufen, aber lassen sich tagein, tagaus im buggy rumfahren. und warum machen sie das fragte er mich?
ich meinte ka.
er klärte mich auf: diese kinder sind immer egal in welcher situation herumgefahren wurden, weil gerade im kleinkindalter es so einfacher und schneller für die mutter ging. das war der fehler, denn als sie wollte, das sie laufen war sie dann auch noch inkonsequent und mal schob sie sie, mal nicht und jetzt lassen sie sich nur noch schieben.

und noch mal ich habe hier nur mit meinen worten die worte des kinderpsychologen wiedergegeben.

sorry noch mal, ich werde jetzt, wenn es nicht ersichtlich ist, nach dem alter des kindes fragen

lg kristin
 

Bärbel

bringt es auf den Punkt.
AW: wie so dieser kampf...

Wir haben nicht geferbert und hatten trotzdem unsere Ruhe, weil beide Kinder wann immer sie wollten - und sie wollten oft und lange - bei uns schlafen durften. Sie sind trotzdem selbständig und keine Muttersöhnchen und unser Grosser ist schon mit 20 in seine eigene Wohnung gezogen. Ich hab auf keinen Psychologen sondern auf mein Gefühl gehört und wenn ich mir heute das Ergebnis anschaue, muss ich sagen, das es richtig war.

lg
Bärbel
 

Zaza

Miss Velo High Heels
AW: wie so dieser kampf...

bärbel d. hat gesagt.:
Ich hab auf keinen Psychologen sondern auf mein Gefühl gehört und wenn ich mir heute das Ergebnis anschaue, muss ich sagen, das es richtig war.

lg
Bärbel

:bravo:

Zaza, die denkt, dass kein Psychologe den 'Mutterbauch' ersetzen kann.
 
G

Giovanna

AW: wie so dieser kampf...

Liebe Kristin!

Ich würd gern wissen, wie alt deine Kinder heute sind.
Die Ferbermethode wurde 2002 nochmal so richtig bekannt dur das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen". Zu Beginn wurde sie stark propagiert, von Kinderärzten, Psychologen, Erziehungsberatern. Mittlerweile gibt es aber sehr harte Kritik an dieser Methode und vor allem die Ergebnisse der modernen "Säuglingsgehirnforschung" und die Ergebnisse der Bindungsforschung und die interdisziplinäre Verknüpfung der Psychologie mit der Evolutionstherorie, sprechen ganz klar gegen diese Methode.

Was ich damit sagen möchte ist, dass dir diese Methode vielleicht vor einigen Jahren ans Herz gelegt wurde, da sie damals als das Um- und Auf galt. Mittlerweile gibt es aber mehr Kritiker als Befürwörter der Ferbermethode.

Weißt du, allein dieser Satz
aber ich sage noch eins dazu, dieses "ritual" auszutreiben *gg* kann bis zu 2 wochen dauern, bei uns hat es NUR 3 tage gedauert. und bitte noch was, wenn man das macht, dann wäre es gut, wenn man einen partner an seiner seite hat, welcher einen zurückhält, weil man zum kind will, weil es schreit, denn das ist grundverkehrt, denn dann hat das kind genau das erreicht, was es will. ich gebe auch zu, das ich mir stellenweise die ohren zugehalten, oder das babyphone leiser gestellt habe, weil ich es einfach nicht hören konnte. man braucht dazu starke nerven, gerade wenn man ein kind hat, das sehr ausdauernd ist.
gibt mir zu denken. Heute sieht man in der Psychologie Menschen generell (und damit auch Kinder) vor dem Hintergrund ihrer stammesgeschichtlichen Entwicklung. Man konnte durch moderne Gehirnforschung aufzeigen, dass viele Bereiche unseres Gehirns (vor allem Gefühle, Instinkte, Reflexe, Grundbedürfnisse (wie Schlaf!)) noch immer so funktionieren wie zu Zeiten unserer Vorfahren. Der Grund dafür ist, dass unsere "moderne Zivilisation" in unserer Evolutionsgeschichte vielleicht einen Sekundenschlag ausmacht im Vergleich zu der langen Zeit (ohne Zivilisation) davor. Um sich aber an neue Bedingungen anzupassen braucht unser Gehirn wesentlich länger, zigtausende von Jahren und darum "hinkt" unser Gehirn unserem modernen Lebensumfeld noch hinterher und wir ticken, wenns um Gefühle und Schlaf usw. geht noch so wie ein Steinzeitmensch.
Für Kleine Kinder gilt das ganz speziell, weil sich die Großhirnrinde (der modernste Gehirnteil, der vernünftig denkt) erst ganz zum Schluss der Gehirnentwicklung ausdifferenziert. Bei Babys überwiegen noch die "alten Denkmuster" und erst im Kleinkindalter kommt langsam das rationale Denken dazu.

So nun zurück zu deinem Satz: Vor diesem Hintergrund finde ich es ganz wichtig, in der Versorgung von Babys vor allem seinen Gefühlen zu vertrauen, da diese "intuitive" Behandlung von Babys ihrer Natur, ihren Bedürfnissen wohl eher entspricht, als irgendwelche Methoden. Ich bin davon überzeugt, dass es nicht umsonst so ist, dass Mütter es NICHT ertragen können, ihre Babys weinen zu hören. Und ich finde es traurig, wenn einen eine "Methode" dazu bringt, sich diesem natürlichen Instinkt zu wiedersetzen und das Schreien zu ignorieren. (Das soll keine Kritik oder kein Vorwurf an dich sein, sondern an die , die solche Methoden propagieren)
Unsere Vorfahren hatten ihre Babys IMMER bei sich, weil es zu gefährlich gewesen wäre, sie auch nur kurz irgendwo abzulegen und allein zu lassen. Babys hatten fast ständig Körperkontakt und waren auch nachts immer bei ihrer Familie. Und ein Babygehirn ist (noch) genau darauf programmiert diese ständige Nähe in der Welt vorzufinden und es fühlt sich verunsichert und weint, wenn dem nicht so ist. Ignoriert man dieses große Nähebedürfniss nachts, so wird das Baby Stress, Ängste und negative Gefühle erleben, die es nicht einordnen kann und daher wohl verdrängt. Später im Leben können einen solche Verdrängungen "unerklärliche Ängste" oder falsche "Stressreaktionen" verursachen und einem so den Alltag enorm erschweren.

Aber vielleicht interessiert es dich auch noch, warum die Ferber-Methode funktioniert: Weißt du unser Gehirn ist darauf programmiert, Verhaltensmuster aufzugeben, die keine Bedürfnissbefriedigung bringen. Es wirkt hier das Gesetz der Konditionierung, ähnlich wie bei der Hunde-Erziehung. Erfolgt auf das Weinen des Babys nachts wiederholt keine, oder nur willkürliche (nach vorgegebenen Zeitintervallen) Antwort, so stellt das Baby das Weinen nach einiger Zeit, als Äußerung seiner negativen Gefühle ein. Die negativen Gefühle aber bleiben, und werden meist auch noch stärker, weil sich Hilflosigkeit dazugesellt. Und einer belastenden Situation hilflos ausgeliefert zu sein, stresst eben noch mehr, als wenn man selber etwas für sein Wohl tun kann.

lg, Johanna
 
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