AW: Upsala vs Sonnenscheinchen... wir hibbeln wieder
Vivi+Janine, ich bin grad ein bisschen neidisch, dass bei euren Jungs erst jetzt die Trotzphase losgeht. Konrad hat solche Anwandlungen schon eine gefühlte Ewigkeit und je weiter meine Schwangerschaft fortschreitet, desto weniger habe ich dem entgegenzusetzen (körperlich aber auch nervlich). Manchmal denke ich schon, dass er das genau auszuloten versteht, zu seinen Gunsten natürlich, dann denke ich wieder: Nee, das kann ein knapp 3jähriger noch nicht, das bildest du dir nur ein. Ich bin hin und hergerissen, denn einerseits will ich konsequent sein, andererseits geht's aber auch so oft nicht.
Besonders anstrengend ist es immer früh, jeden Tag was anderes und dann sitzt mir der Zeitdruck im Nacken, weil Konrad ja pünktlich in der Kita sein muss. An schlechten Tagen kriege ich ihn schon gar nicht aus dem Bett. Unschwanger würde ich ihn mir dann einfach packen und fertig, aber das geht eben nun nicht mehr so einfach. Endlich aufgestanden, will er dann oft nichts essen+trinken oder Dinge, die wir grad nicht im Haus haben und dann setzt auch sofort Geheule ein. An guten Tagen klappt aufstehen und frühstücken gut und ich freu mich schon, das wir so gut in der Zeit liegen und nicht in die Kita hetzen müssen, da fällt ihm plötzlich noch ein, ein bissl spielen zu wollen oder noch ein Buch anzuschauen oder oder... Wenn ich ihn dann ins Kinderzimmer zum anziehen schiebe, schmeißt er sich neuerdings hin und Mami hat keine Chance mehr.
Seit einiger Zeit schnappe ich ihn dann einfach trotz dickem Bauch, was aber oft für mich Konsequenzen in Form von leichten Schmerzen hat, drum versuch ich's eigentlich zu vermeiden. Nur leider geht's manchmal nicht anders. Wenn ich ihn dann endlich auf dem Wickeltisch zum anziehen sitzen habe, strampelt er, macht sich steif, schreit, heult - die ganze Palette :-(
Im Endeffekt sind wir seit diesem Jahr wieder nahezu täglich sooo spät dran früh, dass ich wieder auf den Buggy zurückgreifen muss, um noch pünktlich zu sein (vor Weihnachten sind wir schon mal 5-6 Wochen lang super gelaufen), was ich auch als sehr anstrengend empfinde, während sich Sohnemann bequem chauffieren lässt.
Seit geraumer Zeit haben wir jetzt auch abends Probleme, Konrad zum liegen bleiben zu bewegen. Er steht immer wieder aus seinem Bett auf, kommt ins Wohnzimmer und will sich nicht wieder hinlegen. Oder er will dann in unser Bett, wo er aber auch nur bleibt, wenn sich Jemand dazu legt, ansonsten steht er auch hier auf und räumt die Schlafzimmerschränke aus. Da kümmert sich dann zwar mein Männel drum, aber es nervt mich trotzdem, zumal er dann auch genervt ist und rummotzt und ich keinen guten Rat für ihn übrig habe.
Die Psychologin, bei der ich diese Woche meine letzte Sitzung vor der Geburt hatte, meinte, dass Konrad vielleicht irgendwie spürt, dass er uns nur noch für kurze Zeit alleine hat und das jetzt noch mal so richtig auskosten will, denn er sucht ja ganz eindeutig unsere Nähe. Naja, will ich mal hoffen, dass sie Recht hat und sich das bald wieder gibt.