Und abendlich grüßt das Murmeltier

Nemo

nah am See
Manchmal muß man ein bißchen rumprobieren. Unsere Tochter wollte als sie ganz klein war auch nicht alleine einschlafen. Mich hat das daneben sitzen wahnsinnig gemacht (ich hatte nach einem ganzen Tag Körpertankstelle sein einfach das Bedürfnis nach ein bißchen Autarkie) und ich glaub wir haben uns da gegenseitig hochgeschaukelt. Ich war nach kurzer Zeit an dem Punkt, das ich es nicht mehr ertragen konnte. Mein Mann hat dann übernommen und der war da ganz ruhig. Und es war dann tatsächlich nur eine kurze Phase und dann ging es problemlos mit dem Einschlafen. Ähnlich bei dem nachts ins Bett kommen. Solange ich mich innerlich gesträubt habe, weil ich immer die Stimme meiner Mutter im Kopf hatte "mach das nicht, die ist mit 13 noch bei euch auf der Besucherritze", war es ein Kampf. Sie kam jede Nacht. Irgendwann hab ich mir dann einfach gesagt, komm ist egal, dann kommt sie halt mit 13 noch rüber - und siehe da, es wurde ganz entspannt. Mal schlief sie lange Phasen bei uns im Bett, mal gar nicht. Tja und jetzt ? Jetzt ist sie 13 und ich freue mich über jeden Tag, den mein Mann auf Dienstreise ist, denn da kommt sie zu mir rüber und übernachtet bei mir. Für die Besucherritze ist sie jetzt leider zu groß....- auch wenn es im Moment nur wenig hilft, oooooooohm, es ist alles nur eine Phase.....
 

PePaMel

Dauerschnullerer
Wahrscheinlich ist das der Punkt und hier scheiden sich die Geister. Und meiner besonders. Meiner Meinung nach will doch kein 1jähriges Kind die Eltern "kriegen" und ihren Willen durchsetzen. In diesem Alter wird das Urvetrauen angelegt, das Selbstvertrauen, die Geborgenheit, Schäden in dieser Zeit sind irreperabel . Ein Kind das monatelang eng mit der Mama im Bauch war, braucht Körperkontakt. Nein das sehe ich komplett anders.

Und dann ist noch einmal jedes Kind anders.

Lg
Su

Genau das meinte ich, die Kraft die Bedürfnisse des Kindes zu erfüllen.

Das finde ich toll. Auch wenn die Zeit maximal anstrengend ist, ihr bringt sie auf diese Kraft.

Ich bin sicher es ist nicht umsonst!
 

Nerdmama

Wonder Woman
Ich wollte längst mal wieder was geschrieben haben, aber ich habs immer vergessen.
Es mangelt hier eindeutig nicht am Willen, sie so wie sie das braucht in den Schlaf zu begleiten. Luis sieht sie unter der Woche ja nur abends eine, maximal zwei Stunden. Dem tut das auch sehr gut, dann mit ihr zu kuscheln im Bett. Und Rafael wird auch heute noch von mir ins Bett gebracht und ich lege mich so lange zu ihm bis er schläft. Daran dass wir da gar keinen Bock drauf haben scheitert es also nicht. Es geht vor allem Luis nur darum, dass es so ewig lange dauert, ehe sie sich endgültig weglegen lässt. Wenn es dann 21 Uhr ist dann hat er fast nix mehr vom Feierabend ehe er selbst wieder ins Bett gehen kann, und gemeinsame Aktivitäten fallen auch völlig flach.

Naja, auf jeden Fall habe ich dann Ende letzter Woche das Beistellbett tatsächlich umgebaut zum Gitterbett, um es damit zumindest mal versucht zu haben. Ende vom Lied war, dass sie beim Versuch sie nach dem Einschlafen darin abzulegen noch schneller wieder aufgewacht ist. Ist ja auch logisch, Luis muss sich mit seinen 2m Körpergröße ganz schön tief runter beugen um sie da rein zu legen, das stört den Schlaf mehr, als wenn er sie nur einfach sanft aus seinem Arm gleiten lässt, auf der Matratze auf der sie sowieso schon liegt.
Ich hab sie dann einmal tags dort rein gesetzt, weil sie so nen hysterischen Anfall hatte, dass gar nix mehr ging und alle Versuche sie zu beruhigen fehlgeschlagen sind oder es nur noch schlimmer gemacht haben. Die hat sich total reingesteigert und mein einziger Ausweg war, sie jetzt einfach ins Gitterbett zu setzen und kurz aus dem Zimmer zu gehen. Zum einen damit ich mal Luft holen kann, zum anderen dass sie mal aus der Situation raus ist, alle Reize von außen weg, und sie sich dann vielleicht eher wieder beruhigt, so dass ich dann den Rest machen kann. Da hat sie mir dann metaphorisch gesprochen den Stinkefinger gezeigt, und stand eine Minute später im Wohnzimmer (allerdings hat sie zu schreien aufgehört). Das Bett hab ich dann also wieder zum Beistellbett umgebaut, denn das Gitterbett nutzt rein gar nix, wenn sie sowieso drüber raus kommt. Da hab ich dann von der zusätzlichen Liegefläche in der Nacht mehr.
 

Conny

Mrs. Snape
Ich meinte auch eher das ihr sie ins Beistell-Bett reinlegt und zum einschlafen nur noch Händchen haltet. Oder ist das zuwenig Kontakt für die beiden?
 

Nerdmama

Wonder Woman
Reinlegen ist gut, die lässt sich doch nicht einfach nebendran hinlegen und hält dann still. Die liegt noch nicht gänzlich da zappelt sie schon und setzt sich wieder, krabbelt entweder auf den Papa drauf oder versucht gleich ganz aus dem Bett zu kriechen... da müsste man sich quasi mit Gewalt und dem kompletten eigenen Körpergewicht auf das Kind drauf legen, damit es liegen bleibt.
 

Nemo

nah am See
Und wenn ihr sie wirklich einfach bei euch lasst ? Ich mein Fernseh gucken mit Kleinkind daneben ist je nachdem was man guckt vielleicht nicht so prickelnd aber zum Beispiel ein Buch lesen klappt ja vielleicht auch mit Kind am Arm und am Rechner lesen geht doch auch. Wir hatten auch Phasen wo das Kind obwohl sie noch so ein Zwerg war eigentlich erst mit uns ins Bett gegangen ist. Die war halt immer ein Wenigschläfer, ist sie heute noch. Und ich kann mich erinnern, das das irre anstrengend war, weil man sich eigentlich auch mal ne Zeit ohne Kind gewünscht hat. Aber bei uns waren es zum Glück immer mal wieder nur Phasen und dann hat sie auch mal wieder problemlos ohne Theater zu einer erträglichen Zeit geschlafen....
 

Nerdmama

Wonder Woman
Das Problem ist, die ist ja wirklich müde! Also es ist nicht so, dass wir sie hinlegen würden und das Einschlafen so ein Problem ist weil sie noch nicht müde ist. Sie hängt hier knatschend und weinerlich rum, reibt sich die Augen, klebt an uns und will kuscheln... das sind für mich eigentlich untrügliche Zeichen, dass die Müdigkeit gegeben ist.
 
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