AW: Stillen: klappt es wirklich so oft nicht????
Hallo Ihr Lieben!
Ich stille jetzt schon seit fast 7 Monaten (richtig stolz auf mich bin) und muss sagen, ich bin eigentlich ganz unbefangen an die Sache rangegangen. Ich habe einfach gesagt, wenn's funktioniert ist es i.O. ansonsten geht es auch; Ich wurde auch mit der Flasche groß!
Ich war in einem ziemlich stillunfreundlichen Krankenhaus. Meine Kleine das 1. Mal angelegt habe ich - auf mein Drängen hin - erst 3 Stunden nach der Geburt! Das Beste war, als ich im Kinderzimmer um Hilfe beim 1. Anlegen gebeten habe, da ich doch ziemlich unsicher war, wie ich den Wurm am Besten halte etc. - da haben die mir doch tatsächlich einen jungen Pfleger (!!!) geschickt, der mit hochrotem Kopf neben meinem Bett gestanden hat und sagte, also wo die Brust ist kann ich Ihnen sagen, mehr weiß ich leider auch nicht.... Heute kann ich über dieses Bild lachen, aber damals war ich einfach nur sprachlos. Als meine Bettnachbarin dann auch noch sagte "Das wird eh nix!" war mein Ehrgeiz angestachelt - und jetzt erst recht. Und es hat geklappt! Meine Süße hat mit lautem Schmatzen genuckelt und war glücklich und zufrieden.
In den ersten zwei Wochen kam sie noch alle 3 bis 5 Stunden.
Dann ging der Horror los: Sie wollte eigentlich nur an die Brust. Nachts hat sie höchsten 1 1/2 Stunden geschlafen. Und damit kamen dann auch die "gutgemeinten" Ratschläge: Dein Kind wird nicht satt, Deine Milch reicht nicht, Du quälst das arme Kind etc. Min komplettes Umfeld war eigentlich (außer meinem Mann) negativ dem Stillen gegenüber eingestellt.
Aber wie schon gesagt, ich bin ein ehrgeiziger Mensch und zum Glück wurde ich im Internet fündig und bekam heraus, dass Josephine ihren ersten Wachstumsschub hat (Buch: Oje, ich wachse!) und die Nachfrage das Angebot regelt. Einige Wochen später wurde dann auch das Kiss-Syndrom festgestellt - Auch ein Grund für das Schreien und Quängeln...
Aber nachdem wir alle Schwierigkeiten gemeistert hatten, bin ich heute froh, dass ich mit dem Stillen angefangen habe, denn ich habe das Gefühl, dass ich eine besonders innige Bindung zu meiner Zuckerpuppe habe.
Übrigens kommen mittlerweile solche Aussagen wie "Du stillst immer noch? Das ist doch nicht normal, das arme Kind" und "ob das gesund ist?" ...
Mein Fazit: Jede Mutter muss für sich entscheiden, was sie will. Man soll sich von keinem beeinflussen lassen. Egal ob beim Stillen oder Flasche geben, Schwierigkeiten tauchen immer und überall auf. Ich muss allerdings sagen, dass ich das Stillen super genial finde. Keine Taschenpackerei, wenn ich mit ihr losziehe (wenn sie hunger hat, suche ich mir einen ruhigeren Platz, und die Süße ist zufrieden). :lol:
Übrigens: der kleine Wonneproppen hat 71 cm und 7.250 gr. und kam am 23.4.04! Also satt wird die Süße!
Liebe Grüße
Marianne & Josephine