Stillen: klappt es wirklich so oft nicht????

Du wolltest stillen und......

  • ....es ging einfach nicht

    Abstimmungen: 25 54,3%
  • ....nach einer gewissen Zeit hat es ganz gut geklappt

    Abstimmungen: 10 21,7%
  • ...es klappte von Anfang an recht gut

    Abstimmungen: 11 23,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    46

Maike

Unbezahlbar
FridoMama hat gesagt.:
Aber weißt Du, was ich denke?
Dass dieser Frontenkrieg "Stillen gegen Flasche", "LLL gegen Industrie" - dass der auf dem Rücken der Mütter und ihrer Babys ausgetragen wird! Und das find ich so sch....!

:jaja: Da kann ich nur zustimmen! Ich habe mich wie oft als Rabenmutter gefühlt, nachdem ich wieder eine endlose Nicht-Still-Diskussion hinter mich gebracht hatte. Man weiß als Mutter bald gar nicht mehr, was das Beste für das Kind und sich selbst ist, weil man von allen Seiten mit "gut gemeinten" Ratschlägen bombardiert wird!

Ich finde es auch sehr von Vorteil, dass Frauen heutzutage die Wahl haben ob sie stillen möchten oder nicht und der Weg, der eingeschlagen wurde ist, wie Ute sagt, sicherlich auch richtig. Dennoch fehlt mMn der nötige Respekt, der jeweiligen Entscheidung gegenüber! Wahrscheinlich weil viel Überzeugung und gute bzw. schlechte Erfahrungen einem im Weg stehen.
 
K

Kerstin mit Kim

Das ist ja eine gute Frage!

Für mch stand immer fest, dass ich meine Kinder so lange wie möglich stillen will, weil es einfach nichts schöneres, billigeres udn einfacheres gibt.

Kim durfte ich damals schon im Kreißsaal stillen und es klappte auf Anhieb. Was war ich glücklich. Dann die Ernüchterung am 2. Tag. Sie hatte 200gr abgenommen und musste mit Tee zugefüttert werden. Aber nachdem die Milch da war, konnte ich super stillen und wollte ganz lange durchhalten. Leider dauerte unser Vergnügen nur 10 Wochen, weil ich dann schwer krank wurde und mit Cortison behandelt wurde. Man sagte mir damals das Kim nach absezten des Cortisons nie wieder an die Brust gehen würde, weil der Zeitraum zu lange wäre und sie dann auch schon zu alt ist, um das noch einmal zu lernen.
Tja also hieß es von einem auf den anderen Tag aufhören und Flasche geben. Ich habe oft geheult, wenn ich mit der Flasche und meinem Kind dasaß, aber was soll´s. Sie ist auch so groß geworden.

Tja und für unsere jetztige Stillbeziehung gibt es eigentlich keine Antwortmöglichkeit. Die 1. beiden Tage waren genauso wie bei Kim. Extrem abgenommen, Tee zufüttern und dann lief es wie geschmiert. Aber wir haben jetzt seit der 10. Woche Probleme, aber ich gebe nicht auf. Wenn nichts mehr geht, greife ich jetzt zwar hin und wieder auch zur Flasche, weil Yves aus falschem Ergeiz auch nicht hungern soll, aber hauptsächlich bekommt er MuMi. Wir haben jetzt in 10 Wochen eine Dose Milumil pre leer. So viel bekommt er also dazu. Ich möchte mir keinen Streß machen, lässt meine Milch eh sofort weniger werden, aber trotzdem mag ich das stillen nicht gänzlich aufgeben. Gerade unterwegs ist es doch soo einfach...

Tja und sollte noch einmal Nachwuchs kommen, dann soll auch das Kind nach Möglichkeit nur mit Mumi ernährt werden.
 

kolibri

Gehört zum Inventar
AW: Stillen: klappt es wirklich so oft nicht????

Bei mir war es auch keine "Kopfsache". Julia ist beispielsweise immer unterm Stillen nach paar Schlückchen fest eingeschlafen, ohne dass sie sich ohne Schreikrämpfe wecken ließ. Beim Abpumpen hatte ich auch gemerkt, dass sehr sehr schwer Milch kam. Außerdem kam dann bei mir eine Grippe dazu und Ende. Leonie hingegen hätte schon aus der Brust getrunken, aber sie zu stillen hat so weh getan, trotz Stillhütchen. Meine Brustwarzen waren ständig entzündet und die bloße Berührung tat sauweh. Die Hebamme hatte auch einen bestimmten Begriff dafür, der mir leider nicht mehr einfällt. Und dann kam bei mir noch eine Harnweginfektion dazu, wo ich Medikamente nehmen musste, da war es mit dem Stillen bei Leonie auch vorbei. Ich fand es sehr schade, doch es ließ sich nicht ändern. Aber ich hatte es wenigstens versucht.

Vg
Kolibri
 

Ines und Jannick

Gehört zum Inventar
AW: Stillen: klappt es wirklich so oft nicht????

Hi,

bei uns klappte das Stillen am Anfang ganz gut. Habe aber nach 4 Monaten mit den Abstillen angefangen, weil Jannick einfach nicht mehr satt geworden war.

Er entwickelt sich gut und ich denke ich habe in diesen 4 Monaten was gutes für ihn getan.

Werde auf jeden Fall beim nächsten Kind wieder versuchen zu stillen.

LG, Ines
 

Nicky

Dauerschnullerer
AW: Stillen: klappt es wirklich so oft nicht????

Na, dann trau ich mich auch mal.

Bin nämlich woanders schon aggressiv angegangen worden weil ich Niklas nicht gestillt habe...

Ich wollte stillen. Schon alleine weil ich es als das Natürlichste empfinde. Meine Oma wollte stillen, meine Ma wollte sich der Fläschchen-Generation entziehen und auch stillen. Und so auch ich.

Niklas kam zu früh, er wurde mir abgenommen und auf die Kinderintensiv verlegt. Und das obwohl er am Tag der Geburt (SSW 36+6) 3030 Gramm wog und 52 cm groß war.
Da er anderthalb Tage vor Vollendung der 37. SSW kam hatte er auf die Intensiv verlegt zu werden und ich bekam ihn erst anderthalb Tage nach der Geburt zu mir auf die Station.

Ich habe klargemacht das ich stillen will. Doch man rief mich nicht (angeblich hat man mich nicht angefunden aber ich WEISS das keiner da war weil ich eine Bettnachbarin hatte die nicht aufstehen durfte und mir das bestätigen konnte. Außerdem war ich nur 15 Minuten weg um mir einen Kakao zu holen!), statt dessen gab man ihm Glukose weil man mich ja nicht angefunden hatte...

Als er bei mir war bekam ich keine Unterstützung. Ich versuchte es jedoch mit einer Freundin die erfolgreich lange stillen konnte. Niklas trank auch, aber es kam nur diese Vormilch.

Ich bekam nie einen Milcheinschuß, ich hatte lediglich die Vormilch. Niklas nahm auf 2.760 Gramm ab und man fütterte ihn gegen meinen Willen weiter mit Glukose anstatt mir zu helfen.

Ich ging auf eigene Verantwortung heim und rief eine Hebamme zu Hilfe. Wir beschlossen, da Niklas keine Anstalten machte zuzunehmen, nach anderthalb Wochen Zwiemilch zu machen. Er bekam immer so lange es nur ging die Brust. Immer wenn nichts mehr kam, gab es erst die Flasche.

Nach weiteren zwei Wochen hatte Niklas wieder zugenommen, ich hatte aber noch immer keinen Milcheinschuß. Und dann wollte er nicht mehr an die Brust, hat nur noch gebrüllt.

Das war der Moment wo ich aufgegeben habe. Ich hatte zusätzlich seelische Probleme wegen der Behandlung im KH (ist eine andere Geschichte) und ich konnte einfach nicht mehr.
Sowohl Hebamme (stillfreundlich) als auch Kinderarzt (absoluter Stillfan) haben mich unterstütz weil sie sahen das ich einfach nicht mehr konnte.

Ich stillte von jetzt auf gleich unter Tränen ab und hatte nie ein Problem damit. Jedenfalls körperlich gesehen: Kein Milcheinschuß -> Keine Abstillprobleme.
Mir sind aber noch Monate später beim Anblick stillender Frauen die Tränen gekommen!

Und wenn ich ehrlich bin: Falls ich noch mal ein Kind bekomme bin ich mir nicht sicher ob ich es nochmal versuchen möchte. Ich glaube, da wäre ich inzwischen viel zu unsicher und ängstlich um es nochmal zu riskieren!

Hinterher erfuhr ich nämlich das weder meine Oma ihre zwei Kinder länger als vier Wochen stillen konnte noch das meine Ma es konnte. Beide hatten keinen Milcheinschuß, sagt meine Mutter. Und die Rekordmenge die aus meinen beiden Brüsten bei einer Mahlzeit kam betrug einmal 20 ml. Sonst war ich IMMER darunter, solange wir gewogen haben...
 
M

Marianne & Josephine

AW: Stillen: klappt es wirklich so oft nicht????

Hallo Ihr Lieben!

Ich stille jetzt schon seit fast 7 Monaten (richtig stolz auf mich bin) und muss sagen, ich bin eigentlich ganz unbefangen an die Sache rangegangen. Ich habe einfach gesagt, wenn's funktioniert ist es i.O. ansonsten geht es auch; Ich wurde auch mit der Flasche groß!
Ich war in einem ziemlich stillunfreundlichen Krankenhaus. Meine Kleine das 1. Mal angelegt habe ich - auf mein Drängen hin - erst 3 Stunden nach der Geburt! Das Beste war, als ich im Kinderzimmer um Hilfe beim 1. Anlegen gebeten habe, da ich doch ziemlich unsicher war, wie ich den Wurm am Besten halte etc. - da haben die mir doch tatsächlich einen jungen Pfleger (!!!) geschickt, der mit hochrotem Kopf neben meinem Bett gestanden hat und sagte, also wo die Brust ist kann ich Ihnen sagen, mehr weiß ich leider auch nicht.... Heute kann ich über dieses Bild lachen, aber damals war ich einfach nur sprachlos. Als meine Bettnachbarin dann auch noch sagte "Das wird eh nix!" war mein Ehrgeiz angestachelt - und jetzt erst recht. Und es hat geklappt! Meine Süße hat mit lautem Schmatzen genuckelt und war glücklich und zufrieden.
In den ersten zwei Wochen kam sie noch alle 3 bis 5 Stunden.
Dann ging der Horror los: Sie wollte eigentlich nur an die Brust. Nachts hat sie höchsten 1 1/2 Stunden geschlafen. Und damit kamen dann auch die "gutgemeinten" Ratschläge: Dein Kind wird nicht satt, Deine Milch reicht nicht, Du quälst das arme Kind etc. Min komplettes Umfeld war eigentlich (außer meinem Mann) negativ dem Stillen gegenüber eingestellt.
Aber wie schon gesagt, ich bin ein ehrgeiziger Mensch und zum Glück wurde ich im Internet fündig und bekam heraus, dass Josephine ihren ersten Wachstumsschub hat (Buch: Oje, ich wachse!) und die Nachfrage das Angebot regelt. Einige Wochen später wurde dann auch das Kiss-Syndrom festgestellt - Auch ein Grund für das Schreien und Quängeln...
Aber nachdem wir alle Schwierigkeiten gemeistert hatten, bin ich heute froh, dass ich mit dem Stillen angefangen habe, denn ich habe das Gefühl, dass ich eine besonders innige Bindung zu meiner Zuckerpuppe habe.
Übrigens kommen mittlerweile solche Aussagen wie "Du stillst immer noch? Das ist doch nicht normal, das arme Kind" und "ob das gesund ist?" ...

Mein Fazit: Jede Mutter muss für sich entscheiden, was sie will. Man soll sich von keinem beeinflussen lassen. Egal ob beim Stillen oder Flasche geben, Schwierigkeiten tauchen immer und überall auf. Ich muss allerdings sagen, dass ich das Stillen super genial finde. Keine Taschenpackerei, wenn ich mit ihr losziehe (wenn sie hunger hat, suche ich mir einen ruhigeren Platz, und die Süße ist zufrieden). :lol:

Übrigens: der kleine Wonneproppen hat 71 cm und 7.250 gr. und kam am 23.4.04! Also satt wird die Süße!

Liebe Grüße

Marianne & Josephine
 
W

waffelmanu

AW: Stillen: klappt es wirklich so oft nicht????

Ich habe 8 Wochen gedacht es klappt gut. Max hat durchgeschlafen von Anfang an, er kam tagsüber alle 2 h, hat jeweils ca. 5 min. an jeder Brust gesaugt... aber er hat nicht wirklich zugenommen.
Drum habe ich zugefüttert und dann wars ganz schnell aus mit der Brust...
Ich muss aber sagen, ich habe nicht viel gegessen in der Stillzeit...vielleicht lags daran...
 
E

Ela123

AW: Stillen: klappt es wirklich so oft nicht????

Hallo Meike!

Bei meinem Großen wollte ich unbedingt stillen - aber ich die Schmerzen nicht ertragen - ich hatte irre Schmerzen und habe mich klange rumgequält - und es schließlich aufgegeben. Ich hab das aber nicht gut weggesteckt und lange getrauert - Jahre später noch konnte ich kein stillende Mutter ansehen!
Bei dem Kleinen hab ichs durchgezogen: Ich hatte SIEBEN Wochen Schmerzen - dann hat es aufgehört und ich konnte ein Jahr stillen - ich war der glücklichste Mensch der Welt und bin froh dass ich es doch noch geschafft habe!

Diese lang anhaltenden Schmerzen und Entzündungen sind ungewöhnlich - aber ich hatte ne tolle Hebamme die mich noch viele Wochen nach der Geburt begleitet hat, mir Akupunktur verpasste und mir immer wieder Mut machte. Besonders hart war der Anfang als der Kleine ständig abnahm - das war sicherlich grenzwertig!
Aber - ich würde es wieder tun!!!

LG Ela
 
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