Liebe jackie,
ich hab auch noch ein paar Gedanken dazu,
Ich habe manchmal das Gefühl, das nicht nur die Kinder ins Trotzalter kommen, sondern die Eltern gleich mit.

Von heute auf gleich soll das Kind allein machen was es allein kann.
Mama hatte letzte Woche noch kein Problem es für ihn zu machen und auf einmal...
Jani kann unter Umständen auch überfordert sein, wenn man ihm mit zwei Jahren, schon die Wahl läßt.( Vor allem so plötzlich)
Er kann die Konsequenzen überhaupt noch gar nicht überblicken und ich glaube auch in der "Krise" ist ihm vielleicht nicht klar worum es eigentlich geht.
Ich denke ich hätte meiner Maus nach einer Viertelstunde die Schuhe angezogen und sie aus der Situation erlöst.
Bist Du Dir sicher das er verstanden hat worum es geht? Nach meinem Gefühl war er sehr unglücklich mit der Situation, hätte die Lösung nicht auch so aussehen können, das Du ihm irgendwann die Schuhe anziehst, ihn drückst und dann zu ihm sagst: "nächstes Mal schaffst Du es allein"?
Ich glaube das er nicht in der Lage war den Konflikt von seiner Seite aus zu beenden. Sondern das er durch Euer überraschendes Verhalten ganz schön verwirrt war.
Ich kenne Dreikurs nicht, aber ich werde ihn mal lesen, hoffentlich kann ich ihn mir irgendwo leihen und muß ihn nicht kaufen.
Ich bin nicht so glücklich mit den Erziehungsversuchen, die auf dem Prinzip von "Konsequenzen" beruhen, meist ist Konsequenz nur ein anderes Wort für Strafe. Ich überlege immer sehr genau was jetzt wirklich eine Konseqeunz ist und auch so von mir gemeint ist. (mal abgesehen davon, das ich für manche erwachsene Schandtat auch keine Konsequenzen tragen muß

und froh bin wenn der Kelch mal an mir vorrüber gegangen ist)
Konsequenzen tragen setzt für mich ein gewisses Gefühle für die Verantwortung meiner Taten vorraus und das ist etwas was Kinder erst lernen müssen.
Auch bei den Grenzen die Kindern gesetzt werden müsse, habe ich noch so einige Fragen. Das ich als Mama natürlich Grenzen habe und die auch bitte wahren möcht ist klar.
Und das mein Kind lernen muß meine Grenzen zu achten auch. Aber manchmal überfordert sie das noch, drei Jahre ist doch noch ganz schön klein und dann müssen wir Kompromisse finden. Und den standartiesierten Grenzen stehe ich skeptisch gegenüber oder auch dem Schlagwort von den "Grenzen". Ich fürchte immer das rechtfertigt ein zu hartes Vorgehen.
In den Büchern hört sich das alles immer klar an, in der Praxis ist das völlig anders und ich denke auch jedes Kind ist so anders, es kann gar keine "Methode" geben, die allen gleich gerecht wird.
Ein bißchen unklar bin ich heute. :???:
Aber lieben Dank für Dein Posting, ich habe nämlich auch zur Zeit einige Schwierigkeiten bei der Erziehung, und die Befürchtung, das hört so schnell nicht wieder auf. :-D
Ich habe ein sehr starkes kleines Mädchen und ich möchte auch gern das sie stark bleibt aber das ist auch eine ganz schöne Herausforderung.
Ich hoffe Du nimmst mir meinen Kommentar nicht übel!
Gabi