Was mich an Jackies Beispiel am meisten erstaunt, ist, daß Jani tatsächlich eine Stunde auf seinem Bett sitzen geblieben ist! Christina meint in letzter Zeit auch immer öfter, keine Hausschuhe anziehen zu müssen. Aber sie würde nie und nimmer im Bett bleiben, sondern einfach barfuß ins Wohnzimmer laufen und sich zu uns an den Tisch setzen! Ihre Argumentation wäre dann eher so, wenn sie ganz schnell läuft, werden die Füße auch nicht so kalt, und wenn sie dann im Hochstuhl sitzt, sind die Füße auch nicht mehr auf dem Boden und können folglich auch nicht kalt werden!
Ich habe mit Dreikurs und Rogge auch so meine Probleme, habe ich an anderer Stelle ja schon mal geschrieben. Nicht wg. ihrer Methoden an sich, sondern weil sie mich dazu bringen, alles und jedes zu hinterfragen und das tut meinem Erziehungsstil auch nicht gut. Z.B. die Geschichte mit dem "siehste!". Bei uns ist es oft so, daß Christinan irgendwas nicht machen will, obwohl ich genau weiß, daß sie es kann. Ich erkläre es ihr dann nochmal und evtl. ein drittes Mal und wenn sie es dann doch probiert und es klappt, sage ich oft automatisch zu ihr: "Na siehst Du, geht doch!" oder "Na siehst du, ich hab' doch gewußt, daß du das kannst!" Ist das denn so schlimm???
Christinas letzte große Trotzaktion war gestern: wir wollten ins Aldi (Christina hatte sich schon den ganzen Tag drauf gefreut), Johannes saß schon im Kinderwagen und Christina sollte entweder aufs Kiddyboard oder laufen. Sie wollte aber partout den Wagen mit schieben und bestand darauf, daß ich den Schieber so weit runtermache, daß sie bequem drankommt. Das wiederum wollte ich nicht, weil ich a) eh schon Rückenschmerzen hatte und b) wir dann nie ins Aldi gekommen wären, weil Christina nicht lenken kann und ständig gegen den Bordstein fährt, was wiederum Johannes in Rage bringt (verständlicherweise bei dem ständigen Geruckel). Also habe ich erklärt, sie könnte entweder an der Seite mitschieben und ich lenke oder sie fährt auf dem Kiddyboard mit. Das hat ihr aber beides nicht gepaßt, sodaß sie sich einfach aufs Kiddyboard gesetzt hat und nicht mehr aufstehen wollte. Da wurde es mir zu bunt und ich habe ihr gesagt, wenn sie nicht sofort aufsteht, damit wir endlich loskönnen, müßte sie zu Hause bleiben. Sie hat mich mal wieder nicht ernst genommen und prompt habe ich sie nach der 3. Aufforderung aufzustehen hochgenommen und mein brüllendes, tobendes Kind zurück in die Wohnung getragen und mit einer kurzen Erklärung dem Papa in den Arm gedrückt. Manchmal geht es einfach nicht anders, wobei ich an sich schon sehr kompromißbereit bin! Was ich allerdings gemacht hätte, wenn der Papa nicht zu Hause gewesen wäre, weiß ich nicht. Im Zweifelsfall wohl die Kinder ins Auto gesetzt und mit dem Auto gefahren... :???:
LG, Bella :blume: