Mit 5 Jahren schon in die Schule? - Reformpaket der NRW-Landesregierung

B

Beate

Bella, wenn alle Kinder mit 5 eingeschult werden, ist es ja noch etwas anderes, als wenn ein Kann-Kind zu größeren kommt. :wink:

In Berlin gibt es m.W. auch Vorklassen, die "schnellen" Kinder sind 1 Jahr dort, die "normal schnellen" 2, und wer länger braucht, eben 3. Ich muß mich mal umhören, wie das genau abläuft. Aber wir haben ja noch etwas Zeit. :)

:winke:
 
S

sheena

Zahlenwurm hat gesagt.:
Zu den siebenjährigen Spielern: die sind eher selten. Eltern merken wenn ihre Kinder schulreif werden und ein Spieljahr eher zu Langeweile führen würde.
Ja, genauso sehe ich es auch immer wieder - vielleicht ist das einfach ein regionaler Trend :???:.

Über das Lernverhalten von Jungs und Mädchen war vor ein paar Monaten im Spiegel ein langer Artikel - aber der ist längst im Altpapier ;-).

Sheena
 
F

FriMa

Für Beate und alle, die es interessiert:

Vergleichsarbeiten aus Jahrgangsstufe 2 vom 3.5.05 - Auswertung des Deutschtests:

http://www.sensjs.berlin.de/bildung/qualitaetssicherung/vergleichsarbeiten/oa2_05_deutsch_auswertung.pdf

Das ist sehr aufschlussreich hinsichtlich der Wohngegend - und hinsichtlich der tendenziellen Entwicklung: ALLE Ergebnisse sind schlechter als die vom letzten Jahr...


Und hier ein Papier zu den Reformen in Berliner Grundschulen:
http://www.sensjs.berlin.de/bildung/schulreform/reformen_grundschule.pdf
sowie die Konzeption für die flexible Schuleingangsphase:
http://www.sensjs.berlin.de/bildung/schulreform/flexible_schulanfangsphase.pdf

Und außerdem:
Konzept für die Ganztagsbetreuung von Grundschülern:
http://www.sensjs.berlin.de/bildung/ganztagsschule/Ganztagsbetreuung_grundschule.pdf
sowie:
Text einer Pressekonferenz zum Thema Ganztagsschulen:
http://www.sensjs.berlin.de/bildung/ganztagsschule/Ganztagsgrundschulen.pdf


Und hier Antworten auf die FAQs zu diesem Thema:
http://www.sensjs.berlin.de/bildung/schulgesetz/faq_schulgesetz/faq_schulgesetz.aspx
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
B

Beate

:umfall: Du denkst jetzt hoffentlich nicht, dass ich das alles lese?

Fass doch mal kurz zusammen. :)

:winke:
 

belladonna

Tolle Kirsche
Beate,
auch wenn alle Kinder mit 5 eingeschult werden, denke ich trotzdem, daß Christina in dem Alter im herkömmlichen Schulbetrieb noch überfordert wäre! Dann müßte es schon so aufgezogen werden wie in der beschriebenen 5-klassigen Grundschule, wo die Kinder allmählich ans Lernen (und an Leistungsvergleiche) herangeführt werden. Was hilft es, wenn zwar alle anderen Kinder auch erst fünf sind, aber mein Kind das ganze erste Jahr den Mund nicht aufmacht, weil sie zu schüchtern ist???

LG, Bella :blume:
 
F

FriMa

Beate hat gesagt.:
:umfall: Du denkst jetzt hoffentlich nicht, dass ich das alles lese?

Fass doch mal kurz zusammen. :)

:winke:

Fauli... :->

Na gut, ich schreib auf, was ich mir angestrichen habe (mit meinen Kommentaren):

Zur flexiblen Schuleingangsphase:

- zunehmende Heterogenität - Kinder in einer Klasse bis zu 4 Entwicklungsjahre auseinander
- im Rahmen der Anmeldung zum Schulanfang (ein Jahr zuvor): Sprachtest und ggf. verpflichtender Sprachförderkurs
- KEINE Zurückstellungen
- Klasse 1-2="Schulanfangsphase"
- "In Abhängigkeit vom Lernfortschritt der Kinder beträgt die Verweildauer in der Schulanfangsphase zwischen 1 und 3 Jahren. Das dritte Schuljahr wird nicht auf die Schulpflicht angerechnet."
- daher: Schulanfangsphase jahrgangsübergreifend
- "In der Regel wechseln Kinder nach zwei Jahren in die Klassenstufe 3" - manche nach einem (die "fixen"), manche nach drei (die "langsamen"); Entscheidung trifft Klassenkonferenz; Kriterien: in Rahmenlehrplänen festgesetzte Standards sowie Aussagen aus dem Lerntagebuch (die Wiedereinführung des "Muttiheftes"? :wink: ), Orientierungsarbeiten am Ende der 2. Klasse
- "langsame" Schüler profitieren von den besser Lernenden, "Sie zählen ebenfalls - nur zeitlich etwas später - zu den Fortgeschrittenen, die anderen helfen können." das entspricht dem Konzept von Jenaplan, finde ich gut: jeder ist mal jüngster, mal mittlerer, mal ältester
- 20-21 Unterrichtsstunden, Gruppenarbeit, Bildung von jahrgangsübergreifenden Lerngruppen
- "Richtfrequenz": "Lehrerzumessung" für 26 Kinder bzw. 24 in Gebieten mit hohem ndH-Anteil (="nicht deutscher Herkunft") Richtfrequenz, aha. Wer's glaubt... Ist-Stand: bis zu 32 Kinder...
- zusätzlich 0,7 Vollzeit-Erzieherstellen pro Zug (d. h. zu 2/3 Unterricht mit 2 Personen)
- "Das Erteilen von Zeugnissen erfolg jährlich in verbaler Form." :weglach: (soviel zum Thema Montessori...)

Für unsere beiden gilt: Schulanmeldung 2006, Einschulung August 2007. In dieser Klasse sind dann: 1 Teil Schulanfänger (Jahrgang 2001), 1 Teil Zweitklässler (Jahrgang 2002) und der "langsame Rest" des Jahrgangs 1999.

Insgesamt finde ich dieses Konzept zeitgemäß und gut. Fraglich ist eben, wie es umgesetzt wird...



Zum Thema Ganztagsschulen:
Das ist von Bezirk zu Bezirk total unterschiedlich - ich hab nur für uns geschaut. Ergebnis: In ganz Treptow-Köpenick gibt es keine einzige gebundene Ganztagesschule (die werden staatlicherseits nur in Problembezirken eingerichtet), sondern nur Schulen mit "offenem Ganztagesbetrieb" - was m. M. n. nur ein neuer Begriff für "Hort" ist. Falls wir also das Ganztagsprinzip vorziehen, blieben nur die privaten Schulen als Alternative. Ungerecht: Die staatlichen gebundenen Ganztagesschulen sind kostenlos, während für die gleiche Betreuungszeit an den offenen gezahlt werden muss. ;-(




 

Melli30

Dauerschnullerer
Huhu Mel,

im Nachdenkstübchen hab ich gestern einen ähnlichen Beitrag verfasst.
http://www.schnullerfamilie.de/threads/57050

Bin auch ziemlich entsetzt über diese Pläne die Kinder ab dem Schuljahr *2006/07* ;-( mit 5 einzuschulen.
Vincent ist am 06.06. 4 Jahre alt geworden und müsste laut deren Beschlüsse nächstes Jahr in die Schule :shock: .

Im April fanden hier in Köln Elternabende in Grundschulen statt für Etern, deren Kinder bis zum Stichtag (30.06.) 4 Jahre alt sind.
Im Januar bekamen wir schon die Einladungen und ich musste nicht so recht, ob ich lachen oder weinen sollte -> Mein Kind ist 4 Monate im Kindergarten und ich bekomme eine Einladung vom Schulamt??? :hä:
Wahrscheinlich ist die Hälfte dessen, was man uns an Infos gab eh wieder hinfällig.

Meine Meinung (in Kurzfassung :wink: ) dazu ist, dass den Kindern eine wertvolles Jahr in ihrer Entwicklung frei und ohne Druck genommen werden soll.
Ich hoffe inständig, dass die Regierung das ganze so kurzfristig zumindestens für das geplante Schuljahr nicht wird umsetzen können!
Was ist denn mit den ganzen Förderkindern? Den Kindern auf integrativen Plätzen? Den Kindern, die eine Entwicklunsverzägerung in einem oder mehreren Bereichen haben, die Logopädie, Ergotherapie oder sonstige Frühförderung bekommen? Ach nee, ich reg mich nur auf,.... :nein:

LG, Melanie
 
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