Frühgeburtsrisiko sehr hoch :(

Traumtänzerin

Familienmitglied
Hallo

Heute war wieder US bei der Frauenärztin, wie alle zwei Wochen. Ich bin in der 24+ SSW. Dass die Durchblutung der Plazenta schlecht ist, wusste ich ja schon.

Heute hat sich leider gezeigt, dass sich nichts mehr verbessert hat. Es wurde leider noch schlechter, bis fast nicht mehr Vorhanden.
Bisher klang die Ärztin immer noch recht zuversichtlich. Aber heute hat sie gemeint sie müsse mir sehr deutlich sagen, dass ich froh sein muss, wenn wir es bis zur 32. Woche schaffen und es wird auf keinen Fall die 37. Woche werden. Mein Frühgeburtsrisiko sei sehr hoch.

Irgendwie haben wir ja schon damit gerechnet, es aber so deutlich gesagt zu bekommen ist doch ein Schock. Das hieße das in spätestens 12 Wochen mein Kind da sein wird.
Sie konnte mir für zwei Wochen Entwarnung geben, danach sehen wir weiter.

Hat jemand von euch so früh ein Kind entbunden und wie waren denn eure Erfahrungen?

Mir ist im Moment irgendwie total mulmig. Ich kann es nicht richtig beschreiben, am liebsten würde ich weinen.:ochne:
 

Krümelchen

Gehört zum Inventar
AW: Frühgeburtsrisiko sehr hoch :(

ach du Schreck... ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen, dass deine Bauchmaus es noch länger aushält! :troest:
 

Jasi

Gehört zum Inventar
AW: Frühgeburtsrisiko sehr hoch :(

Ich drück euch ebenfalls ganz feste die Daumen....

Es kommt sicher auch drauf an wie die Versorgung zum KInd bis dahin ist.
Weil daran wirds ja auch hängen wie schwer und versorgt die Bauchmaus bis dahin sein wird.

Ich glaub wirklich sagen kann man das vorher gar nicht....
Die Tocher meiner Cousine wurde wegen Schwangerschaftsvergiftung in der 30. SSW geholt.
Sie hatte keine 600 g.
Heute ist sie 5 Jahre alt, und absolut in nix nach. Ist ganz normal entwickelt. Man sieht einzigst daran das sie schmal ist das sie ein Frühchen war...aber selbst das wird sich irgendwann wohl ganz verwachsen.
Das Gewicht war für die SSW damals auf jeden Fall sehr wenig, aber halt auch dadurch das die Versorgung die ganze Zeit über nicht stimmte.

In einem anderen Forum ist nu eine, die eigentlich jetzt genauso weit wäre wie ich.
Die Kleine wurde Ende September nach Plazentablösung geboren. Ganz knapp in die 25. SSW hinein.
Knapp über 500 g klein.
Auch ihr gehts wohl mittlereile recht gut. Sie wird sich machen so wies heute ausschaut.

Ich kann deine Sorge gut verstehen....aber wenn du so gut überwacht bist, und ihr es noch ein paar Wochen weiter schafft wird sicher alles gut!
*drücker* für dich!!!!
 

nadja_r

Dauerschnullerer
AW: Frühgeburtsrisiko sehr hoch :(

Mein Bruder, bzw. der Bruder von meinem Bruder hat Anfang diesen Jahres eine Tochter bekommen die in der 28. Woche auf die Welt kam. Sie hatte zum Glück ein Gutes Startgewicht mit 1.300 Gr. Sie lag lange auf der Neugeborenen-Intensiv, hat sich aber total prima gemacht. Vor kurzemhabe ich sie gesehen, und sie macht täglich tolle Fortschritte.
Grad wenn Du dir solche Sorgen machst, sprich das mit Deinem FA durch. Vielleicht gibt es auch noch andere Stellen wo Du Dichim Vorfeld schon über Frühgeburten informieren kannst. vielleicht auch im KH in dem Du dann entbinden wirst.

Ich drück Dir die Daumen, dass alles gut wird.

LG Nadja
 

runninghorse1973

Dauerschnullerer
AW: Frühgeburtsrisiko sehr hoch :(

Liebe Nadine,

ich habe lange überlegt, ob ich hier antworten soll, weil ich Dir mit unserem Schicksal keine Angst machen möchte......
Andererseits habe ich über 8 Wochen Neugeborenen-ITS viele Erfahrungen sammeln können, die ich Dir quasi aus erster Hand vermitteln kann. Vielleicht helfen sie Dir , in all der Infoflut ein wenig "Durchblick" zu bekommen.

Das Allerwichtigste bei einem Frühstart ist die Reifesituation der Organe, im Speziellen der der Lunge und des Darms. Wie weit ein Kind diesbezüglich entwickelt ist, kann pränatal niemand sagen. Mittels Lungenreifebehandlung (2x Gabe von Celestan intravenös oder intramuskulär im Abstand von 24 Stunden) kann der Reifegrad der Lunge forciert werden. Es gibt aber keine 100% Garantie dafür, dass es den gewünschten Erfolg bringt, d.h. der benötigte Reifegrad dann auch tatsächlich eintritt. Ebenso ist es inzwischen möglich, dem Kind nach der Geburt Surfactant zu geben. Das ist eine Substanz, die die Lunge zur Entfaltung benötigt und die im Körper des Kindes erst in einem späteren Schwangerschaftsalter produziert wird. In der Regel verbessert sich die Prognose durch diese Form der Behandlung erheblich, zumindest ist jedoch eine Verbesserung der Ausgangssituation möglich.

Entscheidend für den vorhandenen Reifegrad sind weder Gewicht, noch Länge. Häufig ist es so, dass Kinder, die im Mutterleib "Stress" in irgendeiner Form erfahren haben (z.B. durch Unterversorgung, vorzeitige Wehen etc.) in ihrer Reifung im Vorteil sind gegenüber den Kindern, die von der Frühgeburt abrupt überrascht werden. So kann es dann mitunter durchaus auch so sein, dass Kinder mit einem geringeren Geburtsgewicht vergleichsweise bessere Chancen haben, als größere/ schwerere Kinder ohne diesen stressbedingten Reifungsdruck.

Je besser die Reifesituation, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser fatale Kette des Dominoeffekts von Atemnotsyndrom, Hirnblutung und weiteren Folgekomplikationen in Gang setzt.

Grundsätzlich ist es so, dass Du in diesem frühen Stadium mit jedem gewonnenen Schwangerschaftstag diesem Ziel ein Stückchen näher kommst.
Hast Du einen fähigen Arzt, der engmaschig US-Dopplerkontrollen der maternalen und fetalen Gefäße durchführen kann? Am besten sogar jemand mit Schwerpunkt Pränatalmedizin? Es ist in dieser Situation, wo man um jeden Tag pokert, unglaublich wichtig, in kompetenten Händen zu sein. Damit ist in der Regel der niedergelassene Durchschnittgynäkologe überfordert.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass Ihr noch ein paar Tage, im Optimalfall auch Wochen herausholen könnt. Glaube mir, ich weiß, wie es sich anfühlt:cry:.
Wenn du magst, kannst Du mich auch gern per PN kontaktieren.

Alles Liebe und viel, viel Kraft:troest:!
 
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Traumtänzerin

Familienmitglied
AW: Frühgeburtsrisiko sehr hoch :(

Danke für eure Antworten.

Erstmal zu meiner Frauenärztin. Sie ist eine hervorragende Pränataldiagnostikerin. Sie macht fast Wöchentlich Dopplerultraschall, allerhöchstens alle 10 Tage. Von dem her bin ich sehr gut versorgt. Und ich fühle mich bei ihr auch gut aufgehoben.

Aber leider kann sie das Kind auch nicht länger im Bauch halten als es sein soll. Man kann nur versuchen den richtigen Zeitpunkt zu finden.

Mein Problem bei der ganzen Sache ist, dass ich schon ein Kind durch das gleiche Problem in der 29.SSW verloren habe. Und damals das Kind überlebt hätte, wenn man es einen Tag früher geholt hätte. Ich weiß ja, dass dieses wäre, hätte, wenn nichts bringt. Und eigentlich dachte ich auch, dass ich darüber hinweg bin. Aber mit dieser SSW kommt alles wieder hoch. Ich habe panische Angst den richtigen Zeitpunkt zu verpassen.
 

ostseemieze2009

Geliebte(r)
AW: Frühgeburtsrisiko sehr hoch :(

Mein Sohn kam in der 30 SSW vor genau 23 Jahren zur Welt mit 1660gr und 29 cm. Damals in der DDR war das überleben so kleiner Kinder immer ein Glückspiel,wurde zu viel beatmet wurden die Kinder blind bei zu wenig starben sie. Die Medizin ist heute gottseidank schon viel weiter das sogar ganz kleine Kinder unter 1000gr die gute Chance haben ein gesundes Leben zu führen. Mein Sohn ist heute 188m groß und völlig in Ordnung.LG Ute
 

Bianca

Gehört zum Inventar
AW: Frühgeburtsrisiko sehr hoch :(

Mensch Nadine :troest:, meine Daumen sind ganz fest gedrückt dass der Kleine so lange wir möglich gut versorgt wird im Bauch und alles gut geht.
 
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