Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

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AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Katie, ich habe nicht alle Seiten gelesen. (Bin eigentlich gerade im Urlaub.) Ich wollte Dir nur kurz schreiben, weil die Vorstellung eines 60 Stunden lang vor Hunger schreienden Neugeborenen, mit feuchte Augen macht und ich verstehen kann, dass du soetwas nicht wieder erleben willst.

Kannst Du in ein anderes Krankenhaus gehen? Die haben sich wirklich unmöglich und unverantwortlich verhalten.
Ich hatte das Glück, dass ich in einem Krankenhaus war, in dem ich beim Stillen unterstützt wurde. Es wurde aber sehr genau auf das Kind geachtet. Da meiner anfangs sehr viel abnahm, habe ich eine gute Milchpumpe zum Anregen bekommen und er nach dem Stillen etwas Glucoselösung, damit er keinen Hunger hat. Hätte er trotzdem Hunger gehabt, hätten sie mich auch dazu überredet zuzufüttern.
:huhu:
 
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Wenn ich hier von mir geben würde das ich dick bin, würden evtl. ein paar anstandshalber protestieren *g*. Wenn du in einem Posting erwähnen würdest das ich dick bin, würden dir wahrscheinlich ein paar Mädels an die Gurgel springen. Weißt, was ich meine?

Ich weiß, was Du meinst - und genau soetwas finde ich total blöd........was nicht heißt, dass ICH durch die Gegend poltern und allen erzählen möchte, dass Du dick bist (bist Du überhaupt dick??? :-) )
Ich finde es eben nur überflüssig und unangebracht, in einer Diskussion immer wieder von der Sache abzukommen und Wortklauberei zu betreiben.
Mir ist klar, dass ich mit viel netten Worten und Relativiererei das Gleiche hätte sagen und weniger Missgunst hätte ernten können. Aber dann hätten auch nur die wenigsten gehört, was ich wirklich sagen wollte - dann hätte sich jeder das heraus gezogen, was er gern hören wollte - solche Gespräche unter Leuten höre ich oft, aber wirklcih was gesagt oder ausdiskutiert wird da selten - findet Ihr nicht????



Zur Premilch/Paracetamol: natürlich WEIß ich, was Premilch ist, nur wie verschieden/ähnlich sie nun genau zur MuMi ist, kann ich nicht sagen, dennoch kann ich meine Meinung vertreten, MuMi sei besser (da stimmen hier doch auch fast alle überein.....)
In meiner Paracetamol Beilage steht: "geht in MuMi über......nachteilige Folgen bisher nicht bekannt......Unterbrechung des Stillens nicht erforderlich......." und unser naturheilkundlicher (!) Kinderarzt hat den Kindern auch von Anfang an Paracetamol gegen Fieber/Schmerzen gegeben-
Insofern bin ich ehrlich anderer Meinung als Du und hab Stella lieber ein paar g Paracetamol angetan als nicht zu Stillen (obwohl ich auch ohne Paracetamol gestillt hätte!)

Dass ich mich quälen würde für die Kinder, stimmt - dass ich es bisher getan habe, stimmt nicht......Ich schrieb ja, wunde Brustwarzen und höllische Schmerzen (ja, die hatte auch ich vorübergehend!) waren für mich noch keine Quälerei - genauso wenig, wie meine Brust abschlecken zu lassen, nicht raus gehen zu können ohne das Stillkind, das nächtliche Füttern allein zu übernehmen....usw.

Dass mein Kind unglücklicher wäre, wenn es nicht gestillt worden wäre, hab ich auch nie gesagt (obwohl ich es bei meiner Zweiten fast glaube - so körperbezogen und kuschlig wie sie ist) - aber ich glaube halt, dass es so gesünder war/ist........
Sorry, aber Du findest hier im Forum ja auch Leute, die in Schwangeraschaft und Stillzeit rauchen, die, wenn das Kind wenige Wochen alt ist, wieder arbeiten gehen (ohne finanzielle Not!), um sich selbst zu verwirklcihen, und die auch rechtfertigen: meinem Kind geht es doch besser, wenn es mir gut geht.......
Irgendwann sind da meiner Meinugn nach Grenzen - und um nochmal an den Anfang anzuknüpfen - ich find es schade, wenn es immer nur um die Worte geht, die ich wähle bzw der "auf den Deckel bekommt", der gerade heraus ist.
Die lamentierenden "Rauchermamas" und "Früharbeitende" bekommen hier hingegen oft alles Verständnis der Welt und "mach Dir nicht so viel Vorwürfe, wenn es Dir so gut geht, wird Dein Kind das merken und es geht ihm auch gut...." blablabla


EDIT: hab gerade erst Sus Beitrag oben gelesen - der passt ja gut :-) Su hat alles so "schön" ausgedrückt, da wird Ihr doch keiner sagen, dass er es anders sieht, oder??? Ich schon :jaja:


Meike
 
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AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Weist Du, rationell weiß man das alles und gerade wenn dann solche Argumente kommen, dann fängt man an zu zaudern und zu hinterfragen, ob doch alles richtig gewesen ist. Und gerade das ist es doch, was wir uns und allen anderen ersparen sollten.

So, und das sehe ich eben auch gaaanz anders - ich bin jedem dankbar, der mich mit Argumenten dazu bringt, mich und meine Entscheidungen zu hinterfragen - ich will mir das nicht ersparen - denn das ist, was mich weiterbringt :jaja:

Und doch, ich habe Deine "Egoismus-Posting" richtig gelesen, nur macht es für mich keinene Unterschied, ob Du nun von Anfang an wusstest, dass die Triebfeder Deines Verhaltens Egoismus war oder erst später - ich sagte doch nur, dass ich froh sei, dass es betroffene Mütter auch aussprechen, dass es Egoismus IST.
 
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Ich finde es eben nur überflüssig und unangebracht, in einer Diskussion immer wieder von der Sache abzukommen und Wortklauberei zu betreiben.
Mir ist klar, dass ich mit viel netten Worten und Relativiererei das Gleiche hätte sagen und weniger Missgunst hätte ernten können. Aber dann hätten auch nur die wenigsten gehört, was ich wirklich sagen wollte - dann hätte sich jeder das heraus gezogen, was er gern hören wollte - solche Gespräche unter Leuten höre ich oft, aber wirklcih was gesagt oder ausdiskutiert wird da selten - findet Ihr nicht????

Ganz so ist es nicht.
Ich kann mich nur wiederholen.
Ich fühle mich nicht angegriffen und ich finde gerade heraus immer gut. Ich finde auch nicht, dass Du unfreundlich schreibst (im Gegenteil - ich finde diese Diskussion sehr konstruktiv und vor allem sehr "gesittet" ;-) ).
Aber ich finde, dass Du über etwas urteilst, über das Du nicht urteilen kannst. Vielleicht kannst Du Dir ja das aus der Diskussion mitnehmen, dass man eben Leid niemals an sich selber messen kann. Jeder empfindet anderes Leid und manche haben mehr Leid (leider) und manche weniger (zum Glück). Aber man kann das nicht messen und nicht beurteilen.


In meiner Paracetamol Beilage steht: "geht in MuMi über......nachteilige Folgen bisher nicht bekannt......Unterbrechung des Stillens nicht erforderlich......." und unser naturheilkundlicher (!) Kinderarzt hat den Kindern auch von Anfang an Paracetamol gegen Fieber/Schmerzen gegeben-
Insofern bin ich ehrlich anderer Meinung als Du und hab Stella lieber ein paar g Paracetamol angetan als nicht zu Stillen


Guck, das sehe ich nun wieder völlig anders. Ich bin da sehr vorsichtig, was Medikamente angeht. Auch in der Schwangerschaft bin ich da vorsichtig, weil ich schon oft vom Arzt oder Apotheker oder der Packungsbeilage gehört habe, dass ich es nehmen darf und dann hab ich irgendwo gelesen oder gehört (Internet, Forum oder auch Fachforen), dass es gefährlich ist. Zum Beispiel bei Gelomyrthol.
Für mich wäre da wichtiger, dass das Kind keine Medikamente bekommt, anstatt unbedingt zu stillen und dem Kind die Medis über die Muttermilch zukommen zu lassen. (jetzt nicht nur auf Paracetamol bezogen)
Das ist aber eine Meinungssache und das muss jeder selber entscheiden. Dennoch sollte man weder das eine noch das andere verurteilen, denn jeder kann da seine guten Gründe haben.


Dass ich mich quälen würde für die Kinder, stimmt - dass ich es bisher getan habe, stimmt nicht......

Das freut mich für Dich. Ganz ehrlich. Und hoffentlich musst Du es nie.
Aber dann urteile bitte nicht über die Entscheidungen von Müttern, die das offensichtlich getan haben.

Ich schrieb ja, wunde Brustwarzen und höllische Schmerzen (ja, die hatte auch ich vorübergehend!) waren für mich noch keine Quälerei - genauso wenig, wie meine Brust abschlecken zu lassen, nicht raus gehen zu können ohne das Stillkind, das nächtliche Füttern allein zu übernehmen....usw.

Das ist relativ und da die Menschen unterschiedlich sind, empfindet das jeder anders. Du hast dafür vielleicht andere Grenzen / Eigenarten, die jemand anderes als nicht schlimm empfindet.
Für mich war die blutige Brust und sonstige Schmerzen auch noch kein Grund aufzugeben. Aber ein fast verhungertes Kind und der seelische Schaden, der dadurch bei Niklas und mir entstanden ist, ist ein Grund für mich, das nicht zu wiederholen.
Ich möchte einfach beim nächsten Mal sagen können, dass wir eine schöne Kennenlernzeit hatten und von Anfang an eine harmonische Beziehung aufbauen konnten. Das finde ich sehr wichtig. Wichtiger, als zu sagen:"Es war für alle eine grauenhafte Zeit, aber mein Kind wurde gestillt"

Dass mein Kind unglücklicher wäre, wenn es nicht gestillt worden wäre, hab ich auch nie gesagt (obwohl ich es bei meiner Zweiten fast glaube - so körperbezogen und kuschlig wie sie ist)

Das hat nichts mit dem Stillen zu tun. Niklas ist auch sehr körperbezogen und kuschelig.

- aber ich glaube halt, dass es so gesünder war/ist........

Das ist doch auch völlig ok. Das ist Deine Meinung und die spricht Dir keiner ab.
 
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Ich fühle mich nicht angegriffen und ich finde gerade heraus immer gut. Ich finde auch nicht, dass Du unfreundlich schreibst (im Gegenteil - ich finde diese Diskussion sehr konstruktiv und vor allem sehr "gesittet" ;-) ).
Danke, dass habe ich ja auch aus dem, was DU schreibst, längst heraus gelesen!
Jemand anders schrieb aber "sinngemäß", dass es kein Wunder sei, dass wenn er sich schon angegriffen fühle, DU es erst recht tun müsstest.
Daraus las ich
1. sie hat nicht richtig gelesen, was Du eben schon wieder über Dich sagtest
2. sie fühlt sich von mir angegriffen - und das habe ich nicht getan/gewollt!


Jeder empfindet anderes Leid und manche haben mehr Leid (leider) und manche weniger (zum Glück). Aber man kann das nicht messen und nicht beurteilen.......
Das ist relativ und da die Menschen unterschiedlich sind, empfindet das jeder anders. Du hast dafür vielleicht andere Grenzen / Eigenarten, die jemand anderes als nicht schlimm empfindet.
:jaja: das habe ich ja auch schon gesagt mit den unterschiedlichen "Schmerzgrenzen"!


Dennoch sollte man weder das eine noch das andere verurteilen, denn jeder kann da seine guten Gründe haben.
Ich habe nicht verurteilt! Höchstens meine Meinung gesagt und von daher aus MEINER Sicht geurteilt!
 
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Ich habe nicht verurteilt! Höchstens meine Meinung gesagt und von daher aus MEINER Sicht geurteilt!

Das ist Wortklauberei. Aus meiner Sicht war es verurteilen.:ja:
Ich hätte es - wenn ich anderer Meinung gewesen wäre - vermutlich so in etwa ausgedrückt:
"Ich habe das alles nicht erlebt und kann das nicht beurteilen, aber aus meiner Sicht würde ich trotzdem versuchen zu stillen, denn ich habe damit ganz tolle Erfahrungen gemacht und halte das für überaus wichtig."

Und Du hast gesagt, dass man Dir dann vielleicht nicht so zugehört hätte, wenn Du es zu "lasch" ausgedrückt hättest.
Ich muss Dir aber sagen, dass ich mich gerade aufgrund Deines Auftretens eher von meiner eigenen Meinung überzeugt fühlte, weil ich feststellte, dass du eigentlich gar nicht weißt, wovon ich da genau rede und Deine Meinung daher für mich nicht wirklich zutreffen kann. Sorry, aber ist so.

Und dass einige hier Angriffe sehen, kann ich auch schon verstehen, denn wenn Deine Statements als Intolerant angesehen wurden, dann ist man selber eben auch nicht bereit, tolerant zu sein.
Das kam am Anfang schon ziemlich hart rüber von Dir.

Naja, mir hat das alles hier trotzdem richtig viel gebracht, denn ich habe viele Meinungen gehört und weiß jetzt, dass meine Entscheidung richtig ist. Ich werde es versuchen. Aber nicht um jeden Preis. Wenn es Probleme mit dem Milcheinschuss gibt oder ich mein hungerndes Kind lange hinhalten muss etc., dann wird sofort das Fläschchen aus der Tasche geholt.
 
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