bin genervt

Susa

einfach nur langweilig...
Ich halte von diesem Theater-Spiel auch nichts. Was ist, wenn dann wirklich mal was Schlimmes ist, wie sollen sie das trennen? "Och, Mama knatscht schon wieder. Naja, ist gleich vorbei..."
Annika hat momentan auch eine ganz heftige Phase, was Beschimpfungen angeht. Bei uns gibt es dann immer eine Runde "Stiller Stuhl". Wenn sie drüber nachgedacht hat und sich entschuldigt darf sie wieder aufstehen.
 
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Nimufrosch

Ich finde persönlich, bitte jetzt nicht alle auf mich, das es ein Ausdruck von Beziehung ist, wenn ich meinem Kind zeige, "mir tut das weh". "Du tust mir weh!"
Das ist schlimm fürmich, und ich bin auch traurig darüber.
ICh bleibe mit Nimue so besser in Kontakt, in einer Beziehung eben als wenn ich "erziehe" und durch elterliche Macht unerwünschtes Verhalten unterbinde.
Dabei lern mein Kind- Eltern sind stärker, sie setzen sich durch, ich bin schwächer.
Ich gehorche eventuell aus Angst vielleicht um Zunbeigung nicht zu verspielen.


Sehe ich aber die Konsequenz deutlich, nämlich "Mama ist traurig!" dann kann ich mein soziales Verhalten ändern, mir ist dann eher danach zu sagen, "das hab ich nicht gewollt!"

Kinder lernen im übrigen Sozialerhalten nicht von selbst, sondern duch Erfahrungen und weshalb soll meie Kind diese Erfahrung nicht direkt mit mir machen?
Es ist ja nicht mal Lüge, ich bin ja wirklich traurig und es tut tatsächlich weh. Ich stelle es nur krasser dar um es zu verdeutlichen.

Silke
 
N

Nimufrosch

Ich halte von Auszeiten zu "Erziehungszwecken" gar nichts!
Eine Auszeit ist nur dann gut, wenn sie einem Kind nützt zu sich zurückzufinden,ruhig zu werden, Abstand zu gewinnen.
Leider verstehen die meisten Eltern diesen Sinn nicht und handhaben eine Auszeit wie eine Strafe.Dann kan man ein Kind auch gleich wieder "in die Ecke" stellen.
Das ein Kind kleiner und weniger mächtig als ein Erwachsener ist, das weiß es ohnehin schon und erlebt es immerzu. Das muß ich nicht auch noch verdeutlichen, es sei den ich bin nicht an einer Lösung interessiert, sondern an "Gehorsam".

Silke
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

gigi

Nimufrosch hat gesagt.:
Ich finde persönlich, bitte jetzt nicht alle auf mich, das es ein Ausdruck von Beziehung ist, wenn ich meinem Kind zeige, "mir tut das weh". "Du tust mir weh!"
Das ist schlimm fürmich, und ich bin auch traurig darüber.
ICh bleibe mit Nimue so besser in Kontakt, in einer Beziehung eben als wenn ich "erziehe" und durch elterliche Macht unerwünschtes Verhalten unterbinde.
Dabei lern mein Kind- Eltern sind stärker, sie setzen sich durch, ich bin schwächer.
Ich gehorche eventuell aus Angst vielleicht um Zunbeigung nicht zu verspielen.


Sehe ich aber die Konsequenz deutlich, nämlich "Mama ist traurig!" dann kann ich mein soziales Verhalten ändern, mir ist dann eher danach zu sagen, "das hab ich nicht gewollt!"

Kinder lernen im übrigen Sozialerhalten nicht von selbst, sondern duch Erfahrungen und weshalb soll meie Kind diese Erfahrung nicht direkt mit mir machen?
Es ist ja nicht mal Lüge, ich bin ja wirklich traurig und es tut tatsächlich weh. Ich stelle es nur krasser dar um es zu verdeutlichen.

Silke

ich fühle mich völlig missverstanden!
werde aber darauf erst antworten bis ich mich etwas beruhigt habe.

liebe grüße
gigi
 
M

Märilu

Ich finde, der Kern bei der Sache "sich traurig zeigen" ist die Authentizität. Dem Kind etwas vorzuspielen finde ich nicht gut. Die eigene Betroffenheit und Traurigkeit über das Verhalten zu zeigen schon. Zu weinen, wenn ein Kind mich batscht finde ich nicht angemessen.

Echt sollte die Reaktion schon sein.

Liebe Grüße
 
N

Nimufrosch

Es ist ganz einfach, die beiden Methoden beinhalten folgende Information.

ICh halte die Hände fest, Auszeit usw sagt aus: "ich weiß es besser als Du, das macht man nicht, ich bringe Dir bei wie es richtig ist!"

ICh weine oder zeige meine Trauer, bringt das Kind dazu eine eigene Erfahrung zu machen, etwas für sich selbst aus sich heraus zu lernen. Aus seinem eigenen Gefühl.
Es fühlt in etwa: "Mama ist traurig, Mama tut das weh, ich habe verursacht das Mama traurig ist." Jetzt kann es sich selber fragen:"Will ich das?" und zu einer eigenen Antwort kommen.
Ich finde diesen Weg produktiver.

Das ist alles.

Silke
 
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Nimufrosch

ich hab ja auch nicht gesagt, man solle ein Drama in vier Akten daraus machen.

:D
 

Isabelle

Gehört zum Inventar
Silke, das mit dem "Theater-spielen" halte ich einfach wirklich für eine reine Verar... um es mal deutlich zu sagen. Kinder sind nicht blöd und ich muss sagen, dass Philipp darauf in dem Moment gepfiffen hätte, wenn ich mit künstlich-schmerzverzerrtem Gesicht da gelegen hätte und ihm was vorgespielt hätte.


Egal um welche Gefühlsregung es geht, Glück, Trauer, etc. etc. man sollte den Kindern NICHTS vorspielen, denn es wirkt unecht, die Kleinen sind schliesslich nicht dumm.


Das einzige was man mit so einem überspitzen Theater erreicht ist, dass das Kind Schuldgefühle entwickelt und daraus dann handelt. Will ICH das als Mutter, NEIN!!



Nun zum eigentlichen Thema: Philipp hatte auch eine Phase wo er oft wütend wurde, haute und sogar gebissen hat. Ich habe ihm klar und deutlich gesagt, dass ich das nicht möchte und das ich ihn schliesslich auch nicht haue/beisse. Es hatte bei ihm aber auch was damit zu tun, dass er zu diesem Zeitpunkt noch nicht so gut sprechen konnte, seitdem er sich verbal besser artikulieren kann, ist das mit dem Hauen/Beissen vorbei.


Was ich heute dadurch beobachten kann ist, dass wenn ein anderes Kind versucht ihn zu hauen, er klar und deutlich sagt:"Ich möchte nicht dass Du mich haust!", das finde ich deutlich besser, als wenn er in dieser Situation auch anfangen würde Theater zu spielen um bei den anderen Mitleid zu bekommen!!!

Lieben Gruss
Isabelle
 
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