hier mein Kaiserschnitt in Kurzfassung (übrigens wurde es bei mir u. a. deshalb ein geplanter KS, weil ich bei Ralph ein Geburtstrauma hatte. )
Also - ich kannte die Hebamme schon vorher - wir einigten uns auf einen Termin, an dem ihr Lebensgefährte (Anästhesist) Dienst hatte
Thomas durfte die ganze Zeit im OP dabei sein und Ralph hatte sich schulfrei genommen und wartete im Kreissaal auf das Baby.
Die PDA (es war meine zweite - zzgl. einer Punktion im Lendenwirbelbereich) war ganz ok - von den Schmerzen her nicht so, dass ich sagen würde, ich würde es nicht nochmal machen.
Danach bekam ich einen Katheder gelegt - davon habe ich nur einen leichten Druck gespürt.
Als die PDA zu wirken begann, hatte ich genau ein einziges Mal den Gedanken: Das war ein Fehler, aber jetzt gibt es kein zurück mehr :o
Mir ist der Kreislauf weggesackt - ich konnte nur noch sagen: Mir ist schlecht - der Anästhesist hat mir sofort etwas gespritzt und es ging mir wieder gut
Im OP hatte ich gar keine Angst - war vollkommen ruhig.
Irgendwann zwischendurch wurde die Infusion gelegt - aber das kennst du ja.
Als sie den Bauch mit Jod einpinselten, war ich erschrocken, weil ich das kitzelige Gefühl spürte und ich dachte noch: Die wollen da gleich schneiden :o - aber keine Angst - den Schnitt spürte ich überhaupt nicht.
Ein bißchen Angst hatte ich davor, wenn sie das Baby rausholen - sie dehnen ja den Bauchraum - sie "warnten" mich noch, dass es jetzt soweit sei: Ich bekam ein kurzes Ruckeln mit - aber wirklich ohne Schmerzen oder unangenehmes Gefühl. Am nächsten Tag hatte ich Schmerzen in den Rippen, aber das kam vom "entwickeln" - das heißt, ein Arzt legt sich auf den Bauch und presst das Baby heraus. Die Schmerzen waren aber nicht so schlimm.
Sie zeigten mir kurz das Baby und Ralph, Thomas und die Hebamme verschwanden im Kreissaal.
Dann hat mich ein bißchen gestört, dass ich erst nach ca. 1 Stunde zu Tim durfte - es war anders abgesprochen, aber das war ein Kommunikationsproblem zwischen Hebamme und OP-Team.
Der Nachmittag verlief recht ruhig - natürlich schmerzte die Wunde, aber es war auszuhalten.
Abends - ca. 7 Stunden nach der OP musste ich aufstehen - naja - das war der schmerzhafteste Teil der ganzen Angelegenheit.
Ich hatte von Anfang an Tim Tag und Nacht bei mir und konnte ihn selbst versorgen. Den ersten Tag haben ihn die Schwestern noch gewickelt, ab dann habe ich das selber gemacht - ausser nachts, da habe ich die Schwestern angerufen und gebeten, das zu machen, weil ich nebenbei noch Milch abpumpte.
Langer Rede kurzer Sinn: In meinem Fall - ich spreche wirklich nur für mich - war der Kaiserschnitt ein Spaziergang im Vergleich zur spontanten Geburt und obwohl ich mir manchmal denke, wie wohl eine schöne normale Geburt ablaufen könnte, bereue ich nicht, mich dafür entschieden zu haben.
Was auch noch wichtig ist - ich habe jeden Schritt vorher ganz genau mit der Hebamme durchgesprochen - wusste alles, was auf mich zukommt.
Ich habe unter
www.kaiserschnitt.de schon einiges gelesen und mich bei Bekannten erkundigt und alles, was mir Angst bereitete, habe ich mit der Hebamme dann besprochen.
Ich wünsche dir auch so einen komplikationslosen Kaiserschnitt
Übrigens kamen am nächsten Tag Drainage und Katheder raus - die Fäden wurden am 5. Tag gezogen (war gar nicht schlimm) und nach einer Woche war ich zu Hause.