Vermindertes /Kein Schmerzempfinden

mone

Kamikazemuddern
AW: Vermindertes /Kein Schmerzempfinden

ich hab meinen titel ja auch nicht umsonst :umfall:

neben all den alltäglichen unfällen, die ich kaum noch zähle werde ich nie vergessen, wie neo mit halb abgebissener zunge in einer riesen blutlache saß, seelenruhig mit einem auto spielte und mich angrinste, als ich - alarmiert vom kindergarten - in selbigen reinstürzte...

kurz nach der op unter vollnarkose hat er sich dann die fäden wieder gezogen und ein zungenende baumelte lustig weiter vor sich hin *seuftz...

so ganz dahinter gestiegen, was mit neo los ist, sind wir auch noch nicht - vor allem weil er für pillepalle einen aufstand macht, als würde er sterben...
er kann ewig jammern und heulen, wenn die nagelhaut eingerissen ist oder er irgendwo ein pickelchen hat...

ich wünsche euch alles liebe auf eurem weg :winke:
 
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Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Vermindertes /Kein Schmerzempfinden

Es gibt Oberflächen-und Tiefensensibilität, normalerweise arbeiten die Systeme ergänzend, es kann aber auch zu Störungen in jedem einzelnen System kommen, was dann zu Symptomen und Erscheinungen führt, die einem erst mal unerklärlich weil nicht passend scheinen. :winke:
 

Su

Das Luder
AW: Vermindertes /Kein Schmerzempfinden

Nur schon mal kurz, wenn Felix im spielen ist z.B. wie bei Euch die Wand da hoch klettern möchte, dann hat man keine Zeit für ein "aua" da muss das ganze solange probiert werden bis es klappt, da werden Schrammen in Kauf genommen. Wenn er aber krank ist oder er z.B. groß muss und das im Bauch drückt, kann er schon benennen das er Aua am Bauch hat. Da würde ich mal drauf achten, Felix ist gestern mit seinem Radl gestürzt hat sogar geblutet aber er hat nicht geheult oder so, ev. gehört es für ihn schon zum Alltag *lach*

Darf ich fragen wieso er noch keine Treppen gehen kann, ist er motorisch eingeschränkt?

Lg
Su
 

Onna

süße Chilischote
AW: Vermindertes /Kein Schmerzempfinden

- vor allem weil er für pillepalle einen aufstand macht, als würde er sterben...
er kann ewig jammern und heulen, wenn die nagelhaut eingerissen ist oder er irgendwo ein pickelchen hat...

Hier ist es genau so. Für Pillepalle wird ein Aufstand gemacht... bis hin zu panischen Ausbrüchen... aber beim Oberarmbruch direkt unterm Kugelgelenk sagt das Kind keinen Ton. (nur mal so als ein Beispiel von vielen) Er ist damals im Kindergarten von einem 2 Meter hohen Klettergerüst gestürzt und hat nicht mal PIEP gemacht. :umfall:
Zum Glück hat der Kindergarten mir ins Heft geschrieben, dass er den Vormittag gestürzt ist und ich vielleicht zumindest zur Kontrolle mal zum Arzt fahren sollte. (er kam aber erst um 17 Uhr aus dem Kiga) Tja... da ich Sohnemann kenne, bin ich direkt zum Arzt... und das Kind ist tatsächlich den halben Tag mit ´nem gebrochenen Arm durch die Gegend getobt. GANZ KLASSE!

Mein Sohn hat (unter anderem) extreme Wahrnehmungsstörungen im taktilen, auditiven und visuellen Bereich.
 

Janine83

nette arschige Rolle
AW: Vermindertes /Kein Schmerzempfinden

Woah, Mädels -ihr beschreibt meine "Zukunftsvisionen" *schauder* :umfall:

Ich hoffe,ich überlese jetzt niemanden und bekomme alles klar aufgeschrieben.

Blümchen, die I-Helfer sind für einen regulären Kindergarten,oder? Marlon ist für nächstes Jahr August im Heilpäd. Kindergarten angemeldet.

Lucie, ich hatte das mal irgendwo hier geschrieben. Das erste Jahr wurde ja komplett verhunzt, trotz meiner Anmerkungen das irgendwas nicht stimmt -und es tut schon weh zu sehen,dass das Kind dies und das nicht kann, obwohl man da auch hier und da schon ein Auge zudrücken würde. Die alte KiÄ schob das dann auch auf den schweren Start,er muß sich erstmal erholen und jedes Kind entwickelt sich anders.
Als der dann zur U am 1. Geburtstag immernoch nicht sitzen konnte,sich nicht drehte, Beikost eine Qual war gab sie meinem drängen dann endlich nach und schickte uns zur KG.
Die schlug die Hände überm Kopf zusammen,das Kind war hypoton, es konnte das gar nicht alleine schaffen.
Nachdem wir dann alles auseinandergetüftelt hatten,wo Probleme steckten, schlug sie dann Castillo Morales vor. Und es passt wie die Faust aufs Auge bei ihm. Ein Puzzleteil passte ins andere.
Schwierigkeiten beim Essen, so wie du beschreibst....alles was stückig war wurde nicht toleriert, die Hände waren lange Zeit immer zu Fäusten geballt. Er nahm eben nur weiche oder glatte Dinge in die Hand,und das auch nur,wenn man ihm vorher ewig lange über seine Fäuste damit ging.
Alles abstruse (Igelbälle,Bürsten,Holz) wurde abgelehnt. Inzwischen hat er das gut aufgeholt -bis auf eben die oben beschriebene Babybürste oder der Babyball -der geht noch immer nicht. Essen klappt inzwischen auch problemlos -auch wenn das echt ein Kampf war. Aber er hat sich gelohnt.
Mundmotorisch war es ganz schlimm. In den Mund sehen, Zähne putzen, das war ne Qual und ging nur mit festhalten. :ochne:
Gleichzeitig war er da was die Geschmacksnerven anging völlig "abgehärtet",als es dann endlich klappte mit der stückigen Kost.
Scharf, Süß, Sauer, Salzig -er verzog keine Miene und verspachtelte alles. Wir sollten ihm zu diesem Zeitpunkt extreme Reize geben und irgendwann tat sich auch dort etwas. Heute erkennt er die verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Was noch? Achja, er ließ sich ungern am Oberkörper, insbesondere der Narbe anfassen -daraufhin schluf Frau Physio die Ostheopatin vor. Und die Frau hat scheinbar Wunderhände,denn auch dort tolerierte er innerhalb kürzester Zeit Berührungen in diesem Bereich und wurde etwas weicher.
Wie soll ich das beschreiben? Vor der ersten KG war das Kind "zu weich" und kurz darauf verspannte er sich überall. Und das sprang im Wechsel hin und her.
Was sehr auffällig war,war auch die Tonisierungsversuche seinerseits. Er haute mit seinen Fäusten auf die Brust oder gegen den Kopf. So wie du sagst,er braucht das um sich zu spüren.

Das alles haben wir mehr oder weniger in den Griff bekommen. Deshalb habe ich mir bisher auch noch keine allzu großen Gedanken gemacht,was das fehlende Schmerzempfinden angeht. Ich dachte eben,irgendwann setzt das ein wie auch die anderen Dinge kamen. Aber gestern -und vorallem die Reaktion der Frau Frühförderung haben mich echt ins wanken gebracht. Für mich ist dieses "aufpassen" und die Unfälle inzwischen fast "normal".

Aktuell ist es so,das Marlon noch immer eine Wundertüte ist. Jeden Morgen frage ich mich,was habe ich heute für ein Kind?
Gestern war es wieder ganz extrem, ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Man merkt ihm an,dass wieder etwas ansteht. Sei es ein neues Wort oder irgendein anderer Fortschritt.

Letzte Woche bei der Physio war er völlig konzentriert bei der Sache, die Therapeutin sagt immer "geerdet", gestern hingegen war er wieder völlig abwesend. Mit seinen Gedanken und mit dem Körper, irgendwie unsicher. Dann krabbelt er nur auf dem Boden und stolpert über jede kleine Erhebung. Heute ist das wieder völlig anders. Dazu kommt das Phänomen mit seinen Füßen. Die spielen auch ne große Rolle, wenn er diese "ich schwebe über dem Boden"-Phase hat -also nicht geerdet ist- verändern die sich zu diesem Knubbelfüßen. Sie sind verspannt und erinnern mich an die Fäuste,die er damals immer geballt hat. Ist er geerdet und bei der Sache sind die Füße weich und entspannt. Das zeigt uns immer,dass wieder irgendwas neues kommt.
Und, eben wenn er wieder "schwebt", tonisiert er ganz stark -vorallem seinen Brustkorb, also den Narbenbereich.
Selbst Frau Physio ist völlig fasziniert,weil sie sowas noch nicht erlebt hat.
Und demnach ändern sich unsere Übungen jeden Tag aufs neue. Wenn er schwebt (ich benenne es jetzt mal so), braucht er harte Reize,dann gibts ganz viele Drückereien am Körper,geklopfe,etc. Dann merkt man auch schnell,dass er wieder runterkommt.
Am nächsten Tag -wenn er geerdet ist- kann man dann ewig lange mit ihm motorisch üben. Jeden Tag etwas neues eben und keiner kann einem sagen,wieso und weshalb. Und das schlaucht. Weil man sich selber ständig fragt "übertreibe ich? Forder ich zuviel? Oder verpasse ich ein Zeitfenster,wenn ich es schleifen lasse?". :umfall:
Ich hoffe, du kamst jetzt noch mit. :zeitung:

@Mone: Du machst mir Angst. :hahaha: Denn genau das sind die Befürchtungen,die ich habe. *seufz*
Und Coro, genau solche Szenarien gehen mir durch den Kopf,wenn ich ihm mal eben den Rücken zudrehe.
Und das mit dem nicht-benennen können ist hier ebenso ein Problem. Das erste Jahr mit ihm war gespickt mit KH-Aufenthalten. Lungenentzündung hier, Mittelohr dort -und es kam kein Mucks. Das Kind schnoddert und hustet ein wenig, die KiÄ beruhigt -es geht ihm doch gut,er ist gut drauf. Ne Woche später gibts ne Einweisung in die Klinik. Ja, Kind gings gut,weil es scheinbar nix gemerkt hat. :umfall:
Und bis heute ist das so. Der Hals ist dick und rot -das Kind trinkt und isst dennoch,obwohl es eigentlich Halsschmerzen haben müsste. Nichts. Und da soll man dann wirklich einen "Notfall" erkennen. *kreisch*

Su, wie oben geschrieben...er benennt nichts. Darüber wäre ich ja froh. Ich würde mich freuen,wenn er hier und da ne kleine Memme wäre. Aber es kommt gar nix. Und dann fragte die Frühförderung gestern,ob er überhaupt mal weint?
*grübel* Gute Frage, klar tut er das....nur wann? Das habe ich mir gestern abend noch überlegt. Er weint eigentlich nur,wenn er müde ist oder Trotz aufkommt. Wobei beim trotzen eher einmal aufgestampft wird und vor Wut dann ein Tränchen herauskommt. Sonst nicht. Das ist mir bisher echt noch nie so bewusst geworden -weil wir es eben nicht anders kennen von ihm. *kopfkratz*

Treppen kann er laufen, je nach Tagesverfassung schwankend, aber es geht. Problem an der Sache ist das Treppe-absteigen. Festhalten? Das wird überbewertet, lieber riskiert man das man vornüberkippt und mit dem Gesicht bremst. Und das immer und immer wieder. Wie gesagt: Lerneffekt=null.
Als er damals mobil wurde mit dem krabbeln oder den ersten Schritten,war man natürlich hinterher,damit das Kind bloß nicht hinfällt.
Dem hat die Physio schnell einen Riegel vorgeschoben -Zauberwort: dosiertes fallen. Wie soll das Kind sonst lernen,das es weh tut wenn es die Erfahrung nicht macht?! Logisch,absolut. Und dann kamen eben die ersten richtigen Stürze mit blutiger Nase, Schramme auf dem Kopf,etc. und da wunderten wir uns so langsam,wieso denn da kein Mucks kommt?!
Und jetzt hängen wir in diesem Zwiespalt, das Kind kann man (in diesem Alter) nicht in einen Glaskasten passen -er soll sich ja entwickeln. Aber in wie weit können wir einen Sturz verantworten -das ist das Problem.
Wenn wir jedesmal einen Arzt draufschauen lassen würden, würden wir keine Miete für die Wohnung,sondern für ein Zimmer in der Klinik zahlen. Wann ist es wirklich so dringend,dass man gar nicht um den Arzt rumkommt?!
Das ist das was uns gerade echt zermürbt und wo ich mich frage,was sollen wir da machen?
So wie wir das damals gemacht haben, klappt ja nicht wirklich. Kann dem Kind ja nicht solange mit dem Hammer gegen die Stirn hauen,bis er merkt "ups,das tut weh". *seufz*

Woah, Onna, da zieht sich bei mir gerade alles zusammen. *schüttel* Meine Arm-Brüche damals hätte ich niemals so locker überstanden. *autsch*
Aber auch das meine ich, das sind die Gedanken die mir durch den Kopf gehen. Wird er irgendwann merken,das etwas nicht stimmt?
Gestern abend musste ich an den Baumgärtner denken und fragte mich,ob mein Kamikaze in 40 Jahre aus 60km Höhe ohne Anzug springt. :umfall:
 

mone

Kamikazemuddern
AW: Vermindertes /Kein Schmerzempfinden

puhhh, Janine...
da habt ihr aber echt ein riesen paket zu bewältigen :umfall:
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
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Janine, in manchem hab ich durchaus den Großen erkannt... Fäustchen ballen, spät laufen, über die Füße stolpern, verschiedenste Sensibilitäten die kein Mensch wirklich verstehen und ordnen kann...

weiß ja nicht wo ihr überall wart aber ich würde das Kind tatsächlich nochmal auf Blockaden hin abklären lassen. Hatte er jemals Ergotherapie? Wenn nicht, dann ist DAS die Therapie der Wahl und nicht Krankengymnastik. SI sag ich nur :heilisch: ...

ausserdem würde ich heilpädagogisches Reiten machen, damit seine Bewegungen synchronisiert werden, nebenher ist das gut fürs Gleichgewicht... und das würde ich auch gleich noch abklären lassen. Sprich - das Kind gehört zum Neuropädiater. Alternativ wenns das nicht gibt, könnt ein INPP´ler mal drübergucken, die kennen sich da auch ganz gut mit aus. Alle Therapierei sollte auch möglichst an einer Ursache ansetzen... beimGroßen hatte ich die ja so einigermaßen gefunden...
 
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