Eve
's Heidi

(Ich kopier mal meinen Blogeintrag hier her.)
Ich wollte ja eine Geburtshausgeburt, aber....
seit über einer Woche hat sich ein Gedanke bzw. ein Wunsch in mein
Herz geschlichen: eine Hausgeburt.
Warum, wenn ich eh so lang wie möglich mit Wehen daheim bleiben
will, einen Kilometer weiter ins Geburtshaus fahren wenn es “richtig” los geht,
das Kind bekommen und wenige Stunden später wieder nach Hause fahren?
Warum in eine fremde Umgebung umsiedeln? Auch wenn es noch so gemütlich ist,
es ist fremd und meinem Geist würde gesagt werden “wir fahren jetzt irgendwo hin,
jetzt passiert irgendwas” und ich würde aufgeregt werden und eventuell verspannen.
Warum nicht zu Hause im gemütlichsten aller Wohnzimmer bleiben?
Ganz viele Decken und Kissen überall ausbreiten, die Vorhänge zuziehen,
Kerzen aufstellen, leise Musik anmachen (oder wie auch immer ich es dann gern hätte) ….. hingehen wo ich will, mir nehmen
was ich will. Alles ganz ohne Hemmungen, denn es ist MEIN zu Hause.
Eine Hausgeburt wäre immer meine erste Wahl gewesen.
Meine einziges Gegenargument war immer: ich werde aus dieser Mietswohnung
auf alle Fälle irgendwann ausziehen und jemand anderes würde dort wohnen,
dort sein Sofa zu stehen haben wo meine Tochter auf die Welt kam.
Ich dachte immer, das würde mir vielleicht was ausmachen.
Da wäre ein Geburtshaus etwas beständigeres, etwas, wo man immer wieder
hinfahren kann und seinem Kind zeigen kann.
Aber ist das wirklich so schlimm dass diese Wohnung irgendwann einmal nicht
mehr unser zu Hause sein wird?
Im Moment ist es unser zu Hause und zu Hause ist da wo das Herz ist.
Und egal wo wir sind, die Hauptsache ist, wir sind zusammen und dann spielt
das Drumherum keine Rolle.
Und dieses Erlebnis wird immer unvergessen in uns bleiben.
Ich habe heute meine Hebamme über meine Planänderung informiert.
Von ihrer Seite aus steht dem nichts im Weg.
Wir treffen uns nächste Woche nochmals und werden alles ganz intensiv besprechen. Ich freu mich drauf.
Diese Entscheidung fühlt sich unglaublich gut an.
Das Geburtshaus ist schön, aber immer wenn ich die letzten Male dort war, konnte ich
mir doch nicht so ganz vorstellen in diesem Raum mein Kind zu bekommen.
Tagsüber ist dort auch immer etwas Unruhe im Haus und irgendwie schien es mir
plötzlich nicht mehr optimal.
Ich habe jetzt ganz viel über Hausgeburten gelesen und mich in
diese Vorstellung verliebt.
Der weltbeste Mann ist der weltbeste Mann und war erst skeptisch,
nahm mich dann nach einer Nacht Bedenkzeit aber in den Arm und sagte
“Wenn Du das Baby hier bekommen möchtest, dann können wir das ruhig machen”
Ich habe vor der Geburt absolut keine Angst.
Ich habe eher ein wenig Angst, dass irgendetwas passiert und ich in die Klinik
verlegt werden muss.
Und ich bin eher wahnsinnig aufgeregt unsere Tochter kennen zu lernen
und auf die Zeit mit ihr gespannt.
Für alles andere bin ich gerade (noch?) die Ruhe in Person und vertraue auf mich und
meinen Körper und meine Tochter.
Wir machen das schon.
