Thema Hausgeburt steht an - Erfahrungen???

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Lillian

AW: Thema Hausgeburt steht an - Erfahrungen???

Ich hatte eine GH-Geburt und eine HG und würde (+WERDE es hoffentlich) immer wieder so machen. Ich habe beide Geburten als sehr schmerzarm empfunden. Die 1. war so locker, dass ich erstmal gar nicht fassen konnte, dass das Baby "einfach so" schon da ist.
Diese Geburten waren kein Ego-Trip, weil es zu Hause ja so schön ist und man nicht Auto fahren muss. Ich habe eine wahnsinnige Angst vor Krankenhäusern. Ich bin mir sicher, dass ich mich da nie und nimmer hätte entspannen können und es wohl zum KS gekommen wäre. Dazu sind in einem Krankenhaus Keime, die an meinem frischen Baby einfach nichts zu suchen haben. Wie gesagt: Meine Meinung und für UNS passend.

Aber ich möchte trotzdem noch kurz was zu Anja schreiben:
Du schreibst selbst, sie hatte vermutlich durch den Geburtsstress Probleme. Ich will jetzt nicht sagen, dass es nur bei einer HG auf jeden Fall anders gewesen wäre ;) aber evtl hätte sich eine andere Klinik, ein anderer Kreissaal, eine andere Tageszeit, ein anderer Geburtszeitpunkt ... eine andere Sternenkonstellation *gg* ... anders auf die Geburt ausgewirkt. Ich will damit nur sagen: Jede Geburt ist einzigartig, von so vielen Faktoren abhängig und lässt sich nicht wiederholen.
Nelios Geburt hat 8 Stunden gedauert. Wenn Nina keinen MDV gehabt hätte, hätte ich mit Sicherheit nicht die ersten 5 Stunden davon pausenlos an sie gedacht und mir Sorgen gemacht und die Geburt wäre evtl viel shcneller gegangen. Wer weiß?

Und ich könnte auch sagen, ohne HG hätte ich beim 2. Kind einen KS bekommen. Denn der Kopf drehte sich gerade so ins Becken, nach etwas Akrobatik meinerseits :rolleyes: In unseren Kliniken hier hätte man mich vermutlich nicht 2 Stundne hin und her gerollt, aber ich weiß es natürlich auch nicht sicher. Die Geburt wäre ohnehin ganz anders gelaufen, da si eingeleitet worden wäre. Keine Ahnung, ob der Kopf dann dadurch besser oder schlechter ins Becken gerutscht wäre.
 

Mamazicke

Marmeladenzicklein
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Zu der Angst hat eine meiner Hebammen mal etwas mir Hilfreiches gesagt (was für ein Satz :umfall:).

Sie hat vier Kinder und hatte vor den Geburten auch Angst :jaja:, aber sie meinte, wenn es denn so weit ist, geht man da durch.

Klar, es bleibt einem auch nichts anderes übrig, aber es ist tatsächlich so ein besonderes Gefühl.

Du weißt ja noch gar nicht soo genau, was auf dich zu kommt (geburtstechnisch, ansonsten hast du ja schon dein "Leasingkind" :herz:). Bei meinem ersten Kind waren die Ängste noch sehr unkonkret. Gut ist, wenn du (dein Mann?) darüber reden kannst (Freundin, Hebamme) - die Ängte gehören wohl einfach ein Stück weit dazu.
Wenn du dein Baby erstmal in deinen Armen hälst, wenn du ihn/sie das erste Mal siehst - es wird vielleicht ganz anders sein, als du jetzt denkst ;).

Liebe Grüße,
Sabine

Jepp das denke ich auch, dass alles ganz anders wird wenn es in meinem Arm liegt!

Und ich habe zum Glück den weltbesten Ehemann und eine sehr gute Freundin, mit denen ich meine Ängste auch besprechen kann! Mein Ehemann unterstützt mich da wirklich super drin! Deshalb ist es für ihn ja auch jetzt eine Option, dass wir das zuhause machen und uns mit unserer Hebi darüber unterhalten!
Mein Mann war ja schon einmal bei einer Geburt dabei und hat jetzt im Geburtsvorbereitungskurs ein Ahaerlebnis gehabt, warum es damals so schwergängig war! Er sagt, dass er jetzt viel entspannter in die Geburt geht, weil ihm einiges klar geworden ist, wie man die Frau unterstützen kann und man eine Geburt sanft voran treibt! Das war ihm damals nicht so klar geworden!
 

Micky

schneller in Kanada als in Berlin
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Aber was mich auch noch abschreckt von diesem Kreissaal! Die haben Schichtsystem! Sprich, wenn ich komme bekomm ich eine Hebamme, und wenn die Schicht um ist, aber meine Geburt noch nicht bekomm ich ne neue Hebamme! Dann muss ich mich wieder umgewöhnen! :umfall: Gruselige Vorstellung!

Das ist doch sicher in jeder Klinik so, oder??
Bei Klara hab ich 3 oder 4 Schichten durch gemacht - wie sollte es aber auch anders gehen - die können ja nicht 24h dort bleiben, weil die Geburt sich so hinzieht ;-)

Ich fand übrigens den Hebammenwechsel an sich überhaupt nicht schlimm und hab während der ersten Geburt gemerkt, wie unwichtig mir eigentlich die Hebamme ist (sofern sie mir nicht TOTAL unsympathisch ist) :jaja:
Auch das sind Dinge, die man vorher nicht weiß.
Ich hab einfach gemerkt, dass ich nur mich und evtl noch meinen GG brauche und mehr hab ich auch gar nicht wirklich wahr genommen, so sehr war ich mit mir und meinem Körper beschäftigt...........
 

Wölfin

Gehört zum Inventar
AW: Thema Hausgeburt steht an - Erfahrungen???

die können ja nicht 24h dort bleiben, weil die Geburt sich so hinzieht ;-)

Eine Hausgeburtshebamme macht das :jaja:

Wobei ich bei der 24h-Geburt in der Nacht in der Wanne lag und die Hebamme zu Hause im Bett mit Handy (sie wär in 10 Minuten da gewesen). Aber die ersten Wehen bleibt man ja auch wenn man ins KH geht alleine zu Hause und wartet auf regelmäßige Wehen (die bei mir bei dieser Geburt bis zum Schluss ausblieben :nix:)!

Wie bei Lillian :winke: sagten die Hebammen hinterher, dass es im KH wohl zu einem Kaiserschnitt gekommen wäre. Mein Sohn lag auch nicht richtig im GEburtskanal (Dickkopf halt) und ich musste mich im Bett hin- und her Rollen (bzw. bei mir war es eher ein "Werfen").

Liebe Grüße,
Sabine
 
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Lillian

AW: Thema Hausgeburt steht an - Erfahrungen???

Hmm, mir waren unter der Geburt exakt die Dinge wichtig, von denen ich vorher schon wusste, dass ich sie brauche :jaja:

Meine Hebammen :herz: zum Händchenhalten und einfach Da-Sein (reden durften sie nicht). Dass keiner den Raum betritt oder verlässt. Ich brauchte meine "Insel", möglichst ohne Kontakt nach Außen. Eine Hebamme, die ich nicht gut kenne und mit der ich nicht auf einer Wellenlinie bin - NEIN :ochne:

Im GH und bei der HG bleibt die Hebamme so lange, bis das Kind da ist. Egal, wie lange es dauert. Nach 24 Stunden Dauerdienst darf sie rechtlich nicht mehr die Verantwortung tragen, spätestens da kommt eine Kollegin dazu (ich hatte aber immer zwei Hebammen, wollte das so und sie machen das auch immer so) und die andere Hebamme ist nur noch "einfach so" dabei.

Statistisch dauern außerklinische Geburten aber nicht so lange, weshalb meine Hebammen noch nie so eine lange HG betreut haben und es auch im GH nur selten vorkam. (Wobei es natürlich auch einige Geburten gibt, die nicht im GH oder Zuhause beendet werden. Sei es wegen Schmerzen oder einem notwendigen KS).


EDIT: Und auch bei mir war bei der HG die Hebamme nicht die ganze Zeit dabei. Blasensprung um 20 Uhr, da kam sie mal kurz gucken, ob der Kopf tief genug liegt. Bis zum nächsten Morgen keine Wehen, sicherheitshlber (in der Hoffnung, dass DOCH welche da sind) um halb 9 mal ein CTG geschrieben. Um 10 Wehencocktail getrunken, ab 12 Wehen, um zwei war sie dann da, weil ich nicht "allein" sein wollte. Um 19 Uhr kam die zweite Hebamme und 24 Stunden nach Blasensprung, 8 Stunden nach Wehenbeginn war er dann da.
 
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Lillian

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(bzw. bei mir war es eher ein "Werfen").

:)

Ich bin total unsportlich und durch dieses ganze Rumgeturne waren unter den Presswehen meine Beine so erledigt, dass ich IMMER einen Krampf bekam. Dh nach jeder Wehe hat die eine Hebamme meinen linken, die andere meinen rechten Oberschenkel massiert. :hahaha:
 

Sonna

W(ö)rlds best Coach
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Schwieriges Thema, eben weil eine Geburt nicht planbar ist und man für sich udn sein Kind immer das Beste will und das ist in vielen Augen eine Klinik und möglichst eine angeschlossene Kinderklinik.
Bei Inja sind wir aus eben diesem Grund in ein KH in der Nachbarstadt und es war echt nicht schön.... Die Geburt wra kompliziert und sie musste mit der Saugglocke geholt werden. Ich habe keine Ahnung, wie die Geburt zuhause verlaufen wäre, denn dort hätte ich keine PDA bekommen und wäre vielleicht nicht so unentspannt und ängstlich gewesen... alles Spekulationen. Im Endeffekt war es wahrscheinlich richtig, dass ich im KH war, auch wenn es nicht schön war!!!

Yara ist ja zuhause geboren (wenn auch unfreiwillig *g*) und das war im nachhinein SUPER!
Sich danach in sein eigenes Bett kuscheln zu können... kein grelles Licht, keine Hektik, keine fremden Menschen, sein eigener Rythmus, niemand der ständig irgendwelche unnützen Dinge fragt..... Nur das Baby und halt die Menschen, die man um sich haben möchte (was bei uns dann doch einige waren *g*)

Wenn die Schwangerschaft gut verlaufen ist und das Risiko von Komplikationen so ziemlich auszuschließen ist (ganz ausschließen kann man nie was) und Dein Bauch sagt JA dazu, dann versuche es! Wenn Du eine tolle Hebamme hast, der Du vertraust und bei der Du Dich fallen lassen kannst, dann mach es!
Bedenke aber auch, dass es dann keine PDA etc geben wird!

Wie wäre die Option eine ambulanten Geburt?! Ist Deine Hebamme eine Beleghebamme, die Du mitnehmen kannst!?
Unsere Hebamme macht auch im KH die ganze Geburt alleine. Da schaut dann ein Arzt kurz durch die Tür und der wird wieder rausgeschickt.

 
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