AW: Stille Treppe
Die Frage ist ja eher, was man machen kann, wenn Kind seinen Willen auf biegen und brechen durchsetzen will und nicht, was man auf keinen Fall tun sollte.
Ist das zu abstrakt als Lösungsmöglichkeit?
Ich wuerde schlussendlich wohl erstmal schauen, welches Beduerfnis dahinter steckt. Trotz ist ja oft eine Reaktion auf die eigene, kindliche Ohnmacht einer bestimmten Situation gegenueber. Oft hilft dieser Blick auf der Perspektive des Kindes schon, um selber ruhiger zu werden und dahinter nicht Angriff, sondern eben einen kindlichen Reifeprozess zu sehen, der da gerade ablaeuft.
Es gibt ja nicht die Standardantwort, so wie es nicht das Standardkind gibt.
Wenn ich, um beim Kochen zu bleiben, das Bedürfnis erkannt habe, warum das Kind immer an den Herd will (Will es helfen, will es gerade beachtet werden, ist es fasziniert vom Licht am Herd, vom Geruch des Essens, sucht es Mamas Nähe, möchte es etwas probieren...) dann kann ich schauen, wie ich damit umgehe. Ob ich eine Lösung finde, die meinem Kind und mir gleichermaßen gerecht wird.
Den Biber habe ich mir auch oft als Kleinkind ins Tuch gebunden. Dann war er dabei und zufrieden, aber nicht im Weg. Oder er durfte was schnippeln, helfen, je nachdem, was eben Bedürfnis war.
Und ich habe wirklich die Erfahrung gemacht, dass solche Phasen umso schneller wieder abflauen, je ernster ich das Kind und seine Bedürfnisse in dem Moment nehmen kann.
Das klappt sicher nicht in jeder Situation (thats live :lol
, aber wann immer es sich anbietet, meiner Erfahrung nach echt gut praktikabel.