Mütterstreit/ sehr lang!

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
Beate hat gesagt.:
@ Conny: meiner Meinung nach hätte Jackie den Fall nicht anzusprechen brauchen, wenn sie ihn hier nicht öffentlich machen will.

das ist richtig :jaja: (trotzdem danke conny :bussi: )

möglicherweise hab ich ja sogar was damit bezweckt, was aber (noch?) nicht eingetreten ist.

definitiv geht es mir hier - ebenso wie allen beteiligten - nicht darum, zu werten oder in lager aufzuspalten. eigentlich geht es hier doch hauptsächlich um verletzte (mutter) gefühle und kommunikationsprobleme. vielleicht auch um einsicht.

ich habe steffi mein erlebnis geschildert, weil sie ähnliches erlebt hat, und weil ich es schön finde, dass es sich bei ihr so gut aufgelöst hat.

was jetzt den konflikt zwischen mir und riccarda betrifft - auch wenn ihr vielleicht neugierig seid, wie's weiter geht - schlammschlacht oder :prost: :-D oder was auch immer :???: - den verlege ich jetzt auf die pn ebene.

zur "schläger" natur meines ungeratenen bengels sage ich auch nix weiter :wink: das gehörte dann ja wohl auch ins erziehungsforum, wenn wir diesbezüglich probleme miteinander hätten :D

:winke: und schönen sonntag noch
jackie
 

Daggi

Columbinchen
jackie hat gesagt.:
zur "schläger" natur meines ungeratenen bengels sage ich auch nix weiter :wink: das gehörte dann ja wohl auch ins erziehungsforum, wenn wir diesbezüglich probleme miteinander hätten :D

Jackie, das hier IST das Erziehungsforum :) :nix:
 
G

gretel

jackie hat gesagt.:
möglicherweise hab ich ja sogar was damit bezweckt,

... hab ich mir doch gedacht. ;-)

ne, ihr macht das schon, ihr zwei. wenn es einen guten ausgang gibt, sagste aber bescheid, ja?! :)

übrigens kann ich deinen part, jackie, auch gut verstehen. mein sohn hält lange still, teilt, wenn es ihm zu bunt wird, aber auch aus. es ist schwer, entsprechend einzuwirken. kinder lernen. jeden tag. und das eine kind ist so, das andere so.
mein sohn haut manchmal die tochter einer bekannten, die ihm mal eine auf die finger gegeben hat. sicher, sie war über sich selbst erschrocken.
diese situation jetzt ist ihr aber natürlich nicht recht und mir ja auch nicht. ich frag mich manchmal, ob er sich das gerade eben bei ihr genau gemerkt hat. und es an die tochter weitergibt. (gibt es sowas?)
denn er hat noch von niemandem irgendwie ein paar auf die finger o. sonstwohin bekommen (ich hoffe auch, dass es dabei bleibt.) ich sag's euch, auch keine leichte situation, zumal wir uns regelmäßig mit den kids treffen und die 2 sich eigentlich sehr mögen. die kleine ist halt sehr vereinnahmend (alles ist "meins", auch wenn es meinem sohn gehört) und meiner lässt sich ab einem best. punkt nichts mehr wegnehmen und haut dann. :-?
 
G

Grisu

gretel hat gesagt.:
... mein sohn hält lange still, teilt, wenn es ihm zu bunt wird, aber auch aus. es ist schwer, entsprechend einzuwirken. kinder lernen. jeden tag. und das eine kind ist so, das andere so.

Ein paar Gedanken dazu:

Das kann ich verstehen. Es gibt einfach Kinder, die lange etwas "tolerieren" und wenn dann eine Grenze erreicht ist, dann kommt es aber umso vehementer raus.
Leider wird dabei dann manchmal genau diese Komponente übersehen, dass das Kind eh schon länger "nicht reagiert" hat - man geht dann einfach von der momentanen Situation aus - ohne das Kind sozusagen "im Großen und Ganzen" zu sehen.

Wie oft passiert es uns Erwachsenen, dass wir lange was runterschlucken und dann plötzlich platzt der Kragen - und dann genau bei einer Situation, die nicht zum Ausmaß des Ausbruches paßt - einfach, weil das Häferl voll ist.
Kinder müssen das erst auf die Reihe kriegen - manche behalten sich das bei.

Ich denke mir auch oft, dass ein Kind etwas ganz anders empfindet, als wir als Mama es glauben, dass das Kind es fühlt. Wir sind schon so "gefärbt" von vielen Dingen und Eindrücken - ein Kind hat nicht unsere Geschichte und unsere Erfahrungen - es geht mit Dingen oft auch ganz anders um, als wir es "als Erwachsenen" täten. Und es ist leider sehr schwierig, sich in den "unbeschwerten Kindheitszustand" zurückzuversetzen.

Natürlich ist es oft wichtig, etwas zu sagen.

Manuel ist zum Beispiel ein Kind, das sich nicht wehrt.
Ich habe mal was zu ihm gesagt, als ein Kind ihn auf die Hände schlug. Ich meinte zu ihm, er müsse dem Kind sagen, dass er das nicht will. Und was sagte er zu mir: Mama - Du sollst das nicht sagen!!
Manuel wollte gar nicht, dass ich erstens die Situation merke und zweitens, dass ich da einen Lösungsvorschlag mache.
In manchen Dingen muss ich als Mama lernen, nicht einzugreifen und das Vertrauen zu haben, dass sich Kinder mit einem Problem einmal selbst auseinandersetzen müssen - es erfahren müssen - und dann von selbst zu einer Lösung kommen, die zu ihnen selbst paßt.

Ich finde es auch schlimm, wenn ich sehe, wie ein anderes Kind unserem Sohn das Ohr rumzwirbelt und er sagt nichts dazu - und ich darf aber als Mama nichts sagen.

Schlimm, wenn ein Streit unter Kindern zu einem Streit unter den Müttern dann führt (nicht jetzt auf Jackie-Riccarda gemünzt - da möchte ich gar nicht darauf eingehen).

@ Stephanie

Ich finde es super, dass Ihr als Mamas einen Weg gefunden habt, wo es nicht ums Recht haben geht - sondern darum, dass wir den Kindern etwas vorleben.
Nämlich, dass schon mal das Faß überlaufen kann - aber man sich darauf besinnt, was eigentlich wichtig ist.

Und es ist allemal ein Unterschied, ob das eigene Kind von seiner Mutter total angebrüllt wird oder von einer "nicht so nahestehenden Person". Wir werden das nicht verhindern können, sobald die Kinder "in die Welt hinaus gehen".

Wünsche Euch weiterhin eine gute Freundschaft und dass ihr zukünftige Problemchen auch so meisterhaft löst.

Lieben Gruß
Christine


Lieben Gruß
Christine
 
G

gretel

grisu: wirklich ein guter und nachdenkenswerter beitrag. :prima: und alle achtung, gerade von einer mutter, dessen kind sich eher was "gefallen" lässt. das ist bestimmt ganz schwer für dich.

zitat grisu: "Leider wird dabei dann manchmal genau diese Komponente übersehen, dass das Kind eh schon länger "nicht reagiert" hat - man geht dann einfach von der momentanen Situation aus - ohne das Kind sozusagen "im Großen und Ganzen" zu sehen."

genau das ist es. das eine kind weint sofort, manches ist geradezu theatralisch laut, das andere schluckt lange und daher merkt man das nicht.
ich habe mir anfangs auch genau darüber gedanken gemacht, ob er sich zuviel gefallen lässt. (nun bin ich eines besseren belehrt worden. durch meinen sohn. schön finde ich das deswegen immer noch nicht. bin aber immer wieder mit mir im zwiespalt.)

um so beachtlicher finde ich euren weg dabei. und bin ziemlich erstaunt und voller bewunderung für deinen knirps. der hat es ja richtig drauf. eine starke kleine persönlichkeit.;-)
 
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G

Grisu

Liebe Gretel,

danke für die Blumen.:)

Ja - es ist schwer! Noch dazu, wo ich so darauf aus bin, dass Manuel nicht derjenige ist, mit dem man alles machen kann - aber bei genauer Betrachtung natürlich aus einer Ecke heraus, die zu mir selbst gehört: Weil ich sehr spät gelernt habe, nein zu sagen und beim Grenzensetzen gleich Schuldgefühle bekam und Angst, dass ich dann "nicht mehr geliebt werde".

Ich denke mir als Beruhigung manchmal, dass dieser Wesenszug (dass er sich momentan nicht so wehrt) einfach wichtig ist für SEINEN Lebensweg. Dass er vielleicht ganz andere "Mittel" in seinem Repetoire hat, wo wir uns als Eltern noch wundern werden. Fähigkeiten, an die wir momentan überhaupt nicht daran denken und die erst reifen müssen.

Mein momentanes "Mantra" ist: Ich glaube an die innere Stärke meines Kindes
Und wer innerlich stark ist, der arbeitet oft mit ganz anderen Mitteln - die auch zielführend sind.

Ich bin eine lange Zeit mit Manuel in den Kindergarten mitgegangen zur Eingewöhnung. Es entlastet mich zu einem gewissen Masse, dass ich manche Situationen nicht sehe - weil sie mir selbst mehr weh tun als Manuel anscheinend (zum Beispiel, wenn ihm jemand was aus der Hand nimmt und er läßt geschehen).

Habe Manuel auch immer erklärt, dass Kinder, die wilder sind, das noch lernen müssen, wie es sanfter geht - dass jedes Kind bestimmte Dinge noch nicht so gut kann und es Zeit braucht, bis es klappt.
Sozusagen, dass ich als Mutter nicht über das andere Kind schimpfe oder es verurteile.
Ob ich damit eine gute Basis lege - das weiß ich nicht. In der Schule werden sicher andere Dinge gefragt sein (hoffentlich aufbauend auf diese momentane Basis).

Lieben Gruß
Christine
 
N

Nimufrosch

Als ich ein Kind war war Erziehung Gemeinschftssache. Ich bin von vielen Erwachsenen "angemeckert" (so nannten wir das) worden und manchmal auch von einem nach Hause gebracht, wegen schwerere Vergehen.
Ehrlich gesagt hat mich das Schimpfen fremder Erwachsener weniger gestört als das der eigenen Eltern.
Ich denke es ist eine Frage de Maßes. Nimue gehört auch zu den eher schlagenden Kindern und zu denen die sich durchsetzten. Und es könnte uns auch passieren, das mal eine andere Mutter Nimue zeigt, wo sie die Grenze sieht für sich und ihr Kind.
Ich will jetzt nicht sagen, das ich Nimue da schutzlos lassen würde, aber ich finde das ist einen ganz natürliche Grenze an die sie da stößt, da kann sie lernen "hier bin ich zu weit gegangen, hier ist Schluß."
Eigentlich ist es dann auch egal ob das Gegenüber weinerlich ist, oder schon zuviel einstecken mußte. Es geht ja um die persönliche Grenze eines Menschen und ich hab gar nicht das Recht zu beurteilen wo er die setzt.
Mir ist es ehrlich gesagt lieber, das andere Kind wehrt sich oder die Mutter setzt eine Grenze. (allerdings sollte das schon maßvoll sein, ich würde nicht zulassen das jemand Nimue schlägt, aber ein lautere Tonfall?), weil ich nicht befugt bin die Grenzen anderer zu setzten, zu bewahren usw.
Versteht mich einer?
Wenn ich Nimue immer da weg nehmen würde, bevor die andere Mutter oder das andere Kind reagiert, wäre das immer Erleben aus zweiter Hand.
Ich hab eine Erfahrung, die will ich ihr ersparen. Bei manchen Sachen ist das absolut nötig, aber hier in diesem Fall wäreich dafür Nimue die Erfahrung machen zu lassen, das andere Kinder sich wehren oder jemanden haben der sie schützt.
Zum "in Beziehung sein" mit anderen Menschen gehört ja dazu, das man an deren Genzen gerät und mit deren Ärger umgehen lernen muß. Vielleicht ist das gar nicht so gut wenn man ein Kind davor bewahrt? Und diese Situation in der man dabei ist, also wenn die eigene Grenze und die des eigenen Kindes erreicht sind, reagieren kann, das ist doch eigentlich gut?

Also zum Anfangsbeitrag zurück, "zerren" wäre mir auch zu heftig und hysterisches Gekeife auch. Aber ein lautes Wort würde ich tolerieren können, denk ich...


Silke

ach ja und ich finde es gut, dass Jackie und Riccarda hier ihre Seiten geschildert haben. Ich mag die beiden sehr und weiß, dass beide sehr kluge und starke Frauen sind. Mir hat die Art und Weise gut gefallen. Das war sehr ehrlich offen und klang für mich nicht nachtragend oder anklagend oder so.
Ich fand das sehr bereichernd!
 
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gretel

ja, silke. ich verstehe dich. ;-)

du hast auch recht mit der bemerkung, dass du für andere nicht deren grenzen setzen darfst. natürlich ist das auch immer mit abwägen verbunden. aber ich denke da auch oft, dass ich meinem kind eben vielleicht was falsches mitgebe, wenn ich viel eingreife. es mag sein, dass es nicht schön für das kind ist in diesem moment, wenn jemand lauter zu ihm wird. seine reaktion ist dann eben im ersten moment weinen, denn so groß sind seine reaktionsmöglichkeiten ja auch noch nicht. aber es gehört wohl auch zu seiner entwicklung einer eigenen starken persönlichkeit, da auch mal selbst mit klar zu kommen. ein selbstBEWUSSTSEIN zu entwickeln. sich bewusst zu werden, wie er auf andere wirkt, sich bewusst zu werden, was man machen darf, sich bewusst zu werden über die möglichen reaktionen anderer auf sein handeln.
 
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