AW: meine Tochter knapp 2 Jahre mag nicht alleine schlafen
Ich bin ganz bei Jac: ein liebgewonnenes Ritual musst du langsam ändern. Ich weiß, wovon ich reden - meine Tochter war ebenso aufgewachsen. Wobei das in den Schlafstreicheln sich bei uns erst nach einem Osteopathenbesuch ergeben hatte, nach dem Einrenken war sie total neben der Spur und so schlich es sich ein.
Da ich aber noch zwei andere Kinder habe, konnte das keine Dauerlösung bleiben. Solange sie abends nach dem Stillen einschlief, war das ja ok. Nachdem sie in den KiGa ging (mit 2), war sie abends müde genug, so dass die Zeit des Streichelns kurz war, wenn sie nicht schon beim Stillen einschlief.
Wir haben den sanften Entzug so gemacht: kurz streicheln, einkuscheln und am Bett sitzen bleiben. Das Kind durfte dabei meine Hand halten, es wurde aber nicht weiter gestreichelt. Als dieser Schritt toleriert wurde, gingen wir ein Stück weiter: Mama blieb am Bett, aber es gab keine Hand zum Festhalten. Als das fest etabliert war, blieb Mama im Zimmer sitzen, aber nicht am Bett. Ich habe gelesen oder gestickt, war anwesend aber eben nicht fürs Kind da. Als das wieder fest akzeptiert war, ging ich zwischenzeitlich mit Ausreden raus. Ich musste dann mal auf die Toilette oder kurz nach den Schwestern schauen, kam aber wieder. Dann wurden die Abwesenheitszeiten länger und als das klappte, blieb ich nach einem offiziellen Verabschieden und Gute Nacht sagen draußen.
Wir reden hier über einen Zeitraum von im Zweifelsfall einigen Wochen, je nachdem wie schnell das Kind die neuen Regeln annehmen kann. Das geht nicht auf jetzt und gleich, erfordert extreme Geduld bei der Mama, aber es ist sanft und in meinen Augen kindgerechter als alles umzuwerfen. Gerade wenn das Kind anhänglich ist.