Kindergarten-Kummer

Rita

Gehört zum Inventar
AW: Kindergarten-Kummer

Ich habe gerade angerufen (die Erzieherin hatte zu mir gesagt, ich soll mich kurz und schmerzlos verabschieden und in einer Stunde anrufen, wie es ihr geht). Sie hat sich beruhigt, aber gerade ist es wieder ein bisschen schlimmer geworden. Wir haben ausgemacht, dass ich sie um elf Uhr abhole statt um halb eins. Das ist auch ok für mich, ich kann mich hier sowieso auf nichts anderes konzentrieren.

Bei mir selber war eben dieses Kindergartenerlebnis total schlimm und ich hatte große Angst davor, dass es für Johanna auch so schlimm wird wie für mich. Bei näherem Nachdenken muss ich mir das eingestehen. Vielleicht spürt sie diese Angst ja tatsächlich. Sie ist natürlich auch unsere Prinzessin, die ständig die ungeteilte Aufmerksamkeit eines Elternteils bekommt. Im Kindergarten ist sie eine von vielen.

Morgen bleibt sie zu Hause, wir haben für die ersten Wochen eine Vier-Tage-Woche ausgemacht zur Eingewöhnung. Also ist dann die erste Woche schon rum. Ich hoffe inständig, dass sie sich bald daran gewöhnt und Spaß hat im KiGa.

Ehrlich gesagt, sieht es ihr gar nicht ähnlich, dass sie dort nicht gerne hingeht. Sie ist im Gegensatz zu mir so ein offenes, herzliches Kind, die sich bisher immer gut in Gruppen eingefügt hat. Mensch, ich muss so aufpassen, dass ich da nicht zu viel von mir in sie hineinlese. Versteht ihr, was ich meine?

Oh Mann, es ist zur Zeit so sch...viel. Meine Mutter, die krank ist, der KiGa-Anfang, die Schwangerschaft, die jetzt in die kritische Zeit kommt... Und dieser ewige Winter macht mich zusätzlich total depressiv. Danke fürs Jammern-Dürfen :)

Liebe Grüße
Rita
 
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Su

Das Luder
AW: Kindergarten-Kummer

Hallo Rita,

nur schnell sie braucht bestimmt Zeit sich in die Gruppe einzufügen, gerade wenn sie jetzt beginnt wo sich die Gruppe schon gefestigt hat, muß sie erst einen Platz finden. Freunde finden und sich eingliedern, das dauert. Uns hat die Erzieherin gesagt, das es bis Weihnachten dauert bis sich die Gruppe richtig gefundnden hat (also wenn die neuen im September anfangen), Yannick ist zwar immer gegangen ohne Tränen aber nicht sooooo freudig, wie seid Weihnachten.

Heute gab es großes Geweine weil er nicht gehen darf, weil er Fieber hat, so wie Du Deine Maus beschreibst, wird es bei Euch auch bald so rum sein.

Versuch wirklich ihr den KiGa positiv zu verkaufen und sag ihr auch, das es einfach dauert bis man gute Freunde gefunden hat im KiGA. Wenn Du merkst das sie sich mit einem Kind gut versteht, lad das Kind dann gleich mal zu Euch ein, dann hat sie noch besser Zugang ind ide Gruppe.

LG
Su
 

Rita

Gehört zum Inventar
AW: Kindergarten-Kummer

@Su: eigentlich ist unser Nachbarsmädchen in der gleichen Gruppe, die beiden lieben sich heiß und innig. Aber leider ist Johanna B. seit Dienstag krank und geht nicht in den KiGa. Das machts natürlich schwer für meine Johanna.

Liebe Grüße
Rita
 
G

Giovanna

AW: Kindergarten-Kummer

Hallo Rita!

Wie wärs, wenn du ne Geschichte für Johanna erfindest, in dem das Kiga-Problem thematisiert wird. Du könntest ein Kleines Mädchen, mit einem ähnlichen Namen (wie z.B. Jana oder so) die Hauptrolle spielen lassen. Das Mädchen sollte so viel wie möglich mit der echten Johanna gemeinsam haben (eine ähnliche Familie, ein ähnliches Haus, der Kindergarten sieht ähnlich aus usw.) und auch änhliche Gefühle im Zusammenhang mit dem Kiga haben. So kann sich Johanna gut mit dieser Hauptperson identifizieren. Johanna kann auch aktiv an der Geschichte mitgestalten. Du kannst fragen stellen wie z.B. "Wie denkst du, hat sich Jana gefühlt, als ihre Mama ohne sie vom Kiga nach Haus gegangen ist?". So erfährst du vielleicht genau, wie deine Maus fühlt und was sie am meisten stört. Ob es an der Trennung von dir, an den anderen Kindern, einem ganz bestimmten Kind oder an den Erzieherinnen oder an was auch immer liegt.
Und dann kannst du an ner Lösung basteln. Die Jana entwickelt vielleicht ein neues Abschieds und Willkommensritual mit der Mama oder sie bekommt einen Zauberstein, den sie nur zu drücken braucht, wenn sie sich mal "allein" fühlt. Wie auch immer, du kennst Johanna am Besten und wirst bestimmt besser wissen, wie sie damit umgehen kann. Vielleicht hat auch Johanna selber eine Idee, was der fiktiven Jana helfen könnte, um sich besser zu fühlen.

Wen es interessiert, hier ein Buchtipp zum Erzählen von therapeutischen Geschichten:
[ISBN]3894031999[/ISBN]

Vielleicht spricht Johanna ja drauf an.

lg, Johanna
 

Rita

Gehört zum Inventar
AW: Kindergarten-Kummer

Das ist ein guter Tipp, ich werde es mal versuchen.
Johanna will bisher überhaupt nicht über den KiGa sprechen. Wenn man sie etwas über die Zeit dort fragt, antwortet sie immer mit "Weiß ich nicht". Einmal hat sie nachts im Bett erzählt, dass die kleinen Jungen sie ankeifen, aber die großen Jungen ihr geholfen haben und ihr zeigen, wo die Spielsachen sind.

Liebe Grüße
Rita
 
F

Familienbande72

AW: Kindergarten-Kummer

hallo, da ich ja selber früher als erzieherin gearbeitet habe, kann ich aus erfahrung sprechen, das sich das bei den meisten kindern im 1. monat mit eingewöhnung gibt. der eine braucht nur 1 woche, der nächste 3 wochen, oder es gibt überhaupt keine probleme. natürlich gibt es auch kinder, die sich nur sehr schwer daran gewöhnen.
aber die erzieherin hat dir einen tip gegeben, das du dich ganz schnell verabschieden sollst. das heisst, nicht noch mit dem kind rumdiskutieren, das macht einfach noch alles schlimmer.
ich weiss auch, das das hart klingt, aber das ist die schnellste und einfachste lösung. und die meisten kinder beruhigen sich sehr sehr schnell wieder, meist in den ersten 5 min.

man sollte den kindern aber auch zeit lassen zum eingewöhnen. man spricht davon am anfang von 1-2 std., welche immer in 2/3 tagesschritten leicht erhöht wird.

mir steht das ja auch in ein paar tagen bevor und ich weiss auch, das leon "jetzt" sicher theater machen wird. wir waren ja zum schnuppern und da konnte ich dabeibleiben, nun denke ich, das er das in verbindung bringt, das mama immer da bleibt. na werden wir es mal abwarten.

ich wünsche dir alles gute und viel kraft, ihr schafft das schon.

lg kristin
 

Rita

Gehört zum Inventar
AW: Kindergarten-Kummer

Hallo Kristin,

das mit dem schnellen Verabschieden hab ich selber gemerkt. Ich habe noch kurz versucht, Johanna zu beruhigen, was ihr schreien nur noch vergrößert hat. Ich denke, das ist kein Problem für mich.

Das mit den 1-2 Stunden am Anfang schon eher. Johanna soll normalerweise jeden Vormittag von halb neun bis halb eins im KiGa sein, d.h. 4 Stunden. Diese Woche war ich wegen meiner Operation noch krank geschrieben, aber nächste Woche muss ich wieder arbeiten. Meine Mutter, die sich einmal die Woche einen ganzen Tag um Johanna gekümmert hat und in Notfällen immer eingesprungen ist, ist im Krankenhaus. Ich hab also ein echtes Problem mit meiner Arbeitszeit, wenn Johanna nur 1-2 Stunden am Tag im KiGa ist. Ich hab ja schon eine gute halbe Stunde einfach Fahrzeit zu meiner Arbeitsstelle.

Liebe Grüße
Rita
 
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