Ich will.....

Jesse

sprachlos im Spreewald
Ich bin auch eine von denen, die mega viel wert darauf legt, das meine Tochter sich vernünftig ausdrückt. Schließlich tun wir das auch :jaja:
Emma kann zum Beispiel ganz wundervoll sagen: Vielen Dank für Deine Hilfe
Bitte und Danke ist für uns ebensowichtig wie ich möchte.
Außerdem ist es mir ein totaler Graus, wenn ich wüßte jemand würde denken: JETZT KOMMT DIE SCHON WIEDER MIT IHREM ÄTZENDEN KIND 8-O 8O :o
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Jetzt bin ich etwas irritiert. :eek:

Ich glaube, ich sollte mich an solchen Grundsatzdiskussionen heraushalten. Leider rutsche ich immer wieder in eine Ecke, weil ich mich wohl gerne mal falsch ausdrücke.

Ich stelle klar: wir sitzen nicht im Wohnzimmer und kommandieren. Wir brüllen nicht und "ich will" gehört eigentlich nicht zu meinem Wortschatz (zu Annikas eigentlich auch nicht).
Wie wir da was vorleben, weiß ich nicht... 8O
Der einzige, der bei uns brüllt ist Nicolas - und der bekommt dann natürlich die Aufmerksamkeit, die er braucht. Ich vermute eher, dass davon ihre lautstarken Forderungen kommen. Dann ist es denke ich auch eine Ausprobieren - und Temperamentsfrage.

Und noch was stelle ich klar: Annika brüllt NICHT den ganzen Tag - sie versuchts halt nur ab und an, ob es diesmal funktioniert. Manchmal ist es denke ich auch eine Portion Faulheit - nach dem Motto, mal sehen, ob ichs auch so bekomme. Bei meiner Tochter würde ich das nicht vollständig ausschließen.

Und zum Thema vorleben: Annika beißt sich grade in den Zeh und erforscht ihre diversen Öffnungen in aller Öffentlichkeit. Das tun wir auch nicht und habens nicht getan. Das wäre also Forschungsdrang und sie kommt von alleine drauf. Warum soll die Brüllerei keine Testphase sein, wo sie ausprobiert, was die laute und leise Stimme bewirkt? :???:

Mehr sage ich nicht zu diesem Thema.

:winke:

Conny

PS: Was ist an Anstand und Manieren so verwerflich? Meiner Meinung bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone, wenn er bitte und Danke sagt. Und nicht alles aus Omas Zeiten ist schlecht...
 
G

gabriela

melanie,

ich finde es nicht schlimm, wenn jemand eine erwartung hat, solange sie auch realistisch ist. der unterschied zwischen uns besteht (in dieser hinsicht) darin, dass du dich darüber ärgerst wenn dein kind "will" sagt, ich nicht. unsere beide kinder werden im etwa gleichen alter "manieren" besitzen, aber ich erspare mir kostbare nerven, wenn ich das nicht zu früh erwarte :)

ein kind, das sich verstanden und angenommen fühlt, auch mit seinen unzulänglichkeiten, wird seine eltern auch ohne ständige abmahnungen als vorbild nehmen, sogar lieber als ein kind das kurzgehalten wird. laurin sagt freiwillig bitte und danke wenn er möchte - wenn das vom ganzen herzen kommt, wenn diese worte keine bedeutlungslose floskeln sind, die ihm von mir eingepaukt wurden, dann hat das viel mehr wert für mich. ich wette, wenn ich nur erhören würde, wenn er bitte sagt, würde er das automatisch und lustlos sagen und das wort nicht mehr so empfinden, wie er das jetzt tut. zwischen entschuldigung sagen und entschuldigunge empfinden liegen welten.

ich bin der meinung, dass ihr auf dieser art eueren kindern beibringt etwas zu sagen, ohne es zuerst zu empfinden. gibt ihnen zeit das zu lernen, wofür ihr euer lebenlang zeit gehabt habt. ansonsten ist es euer gutes recht die kinder so zu erziehen wie ihr wollt, auch sie in die ecke zu schicken, wenn sie "will-kinder" sind. für mich sind will-kinder kinder mit persönlichkeit und ich habe spass an ihnen, auch wenn sie sauanstrengend sind :)

liebe grüsse,
gabriela
 

Jesse

sprachlos im Spreewald
Exilfriesin hat gesagt.:
Und zum Thema vorleben: Annika beißt sich grade in den Zeh und erforscht ihre diversen Öffnungen in aller Öffentlichkeit. Das tun wir auch nicht und habens nicht getan.

:winke:

Conny
quote]

Neeeee!? Sowas macht ihr nicht!?


:p :p :p
 

Nats

Jupheidi
Also meine Tochter wird nächstes Jahr 5 und hat im moment eine Phase, wo sie sehr aufmüpfig ist. Sie konnte vor 2 Jahren zum beispiel sehr wohl schon unterscheiden, was möchte und will bedeutet. Und jetzt gerade fängt sie mit ihrem will an, weil sie denkt, bei diesem Wort ist mehr Härte und Mama springt. Aber Pustekuchen. Wenn sie sich nicht richtig artikulieren kann, dann hat sie Pech gehabt. Vielleicht klingt es hart, aber ich denke was sie schonmal konnte, soll sie nicht verlernen. Und je früher man das weiß, umso weniger brauch ich mich später zu ärgern oder gar zu schämen.
(OK. jeder erzieht sein Kind anders, aber ich bekomm auch das kalte grausen, wenn ich Kinder zuhause hab, die sowas nicht können. Es fällt später echt auf die Eltern zurück)
 
G

gabriela

Annika beißt sich grade in den Zeh und erforscht ihre diversen Öffnungen in aller Öffentlichkeit. Das tun wir auch nicht und habens nicht getan.
:p :p sorry, DAS stelle ich mir bildlich vor, du und darky in der öffentlichkeit... :p

an bitte-danke ist nichts verwerfliches, ich sage es meinem kind auch und es lernt von mir. aber hinter "anstand und manieren" verbirgt sich viel mehr, als nur die erwartung an einer grundhöfflichkeit. man muss es auch sehen, was man von einem kind in welchem alter erwartet.

meine oma war eine ganz morderne frau, nur meine grosstanten hatten unmöglichen erwartungen an die manieren eines kindes :)
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Schön, dass ich für den Lacher des Abends gesorgt habe :-D :)

Vielleicht haben wir auch unterschiedliche Ansichten von anstand und Manieren. So engstirnig und kleinkariert bin ich auch nicht. Aber ich denke eine Grundform kann niemanden schaden und wenn man da von Anfang an mit aufwächst ist es leichter und selbstverständlicher. Warum sollen sie erst was "falsches" lernen, damit ich es hinterher wieder ändern muss.

:winke:

Conny
 
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