Ich will.....

Nats

Jupheidi
Jetzt lüncht mich bitte :

Ich denke einfach es hat was mit Anstand und Manieren zu tun. Man muß bedenken, das die Kinder ja auch später anderen gegenüber einen ordentlichen Ton anschlagen sollen. Und wenn nicht, dann ärgern wir uns doch alle als Eltern und denken wir haben versagt. Ich glaube einfach, das die Kids schon wissen sollten, wo der Unterschied zwischen "ich will" und "ich möchte" liegt.
 

Helga

Frau G-Punkt
Ich denke einfach es hat was mit Anstand und Manieren zu tun.

Genau das denke ich auch !

Deswegen möchte ich ihr dieses ICH WILL abgewöhnen ! Ich persönlich finde es schrecklich, wenn unsere kleine Nachbarin (5Jahre) bei uns ist und mir irgendwann um die Ohren haut "Ich WILL was zu trinken" ! Gräßlich !

Zumal ich bei Louisa weiß, dass es, ebenso wie bei Annika :)winke: Conny) rein auf ihren sturen Kopf und ihre Bequemlichkeit zurück zu führen ist. Schließlich gab es die Zeit, wo ein "Ich möchte" von ihr zu hören war !

Aber interessant ist ja, die unterschiedlichen Meinungen dazu !

Ich kann mich noch erinnern, als ich Kind war, und gesagt habe "Ich Will ..." das mein Vater mir irgendwann einmal geantwortet hat: "Zu WOLLEN hast Du gar nichts" 8O ! DAS fand ich ziemlich krass. Deswegen versuche ich bei Louisa, immer dann, wenn ein "Ich will" kommt, dass ich sie umzulenke, dass ich ihr sage ".... oder MÖCHTEST Du lieber ?" ! Sie bemüht sich dann auch, ihren Wunsch mit "Ich möchte" zu formulieren !

Mal sehen, irgendwann klappt es sicher. Vielleicht sollte ich einfach noch ein Geduld haben. Denn ich WILL ja, dass Lotte gute Umgangsformen bekommt !
 

lulu

Königin der Nacht
Jetzt muss ich doch mal die "erfahrene" Mutter des schon aelteren Kindes raushaengen lassen... :) Eure Kleinkinder werden Euch noch mit viiieeel unhoeflicheren Sachen als einem "ich will" konfrontieren. Echt!
Bei uns wird zwar angeregt das Zauberwort "bitte" zu benutzen, "moechte" gibt es oefter als "will" (beim grossen Kind, beim Kleinen ist mir ehrlich gesagt der Einsatz des Verbs wichtiger, als dass ich ihn frustrier-korrigieren moechte). Dogmatismus in diesem Fall lehne ich ab, denn auch ich will gelegentlich mal etwas, und ein Kind sollte auch den Unterschied zwischen wollen und moechten ausdruecken duerfen. Anregung zur Freundlichkeit im Umgangston generell ist natuerlich wichtig in der Erziehung.
Lulu
 
G

gabriela

@lulu :-D

@alle

wenn euere kinder "ich will" sagen, überprüft heimlich euere redeart. wie oft sagt IHR zu ihnen "ich will, dass du das und das tust"? oder "ich will nicht, dass du das und jenes tust"? ausserdem ist "ich will" kürzer als "ich möchte", leichter auszusprechen.

laurin sagt "bitte" relativ oft, "danke" schon häufiger, ich verdonnere ihn aber nicht dazu. er kriegt ein eis auch wenn er kein "bitte" sagt, wenn er dran ist :) er sagt trotzdem danke, weil es bei ihm wirklich vom ganzen herzen kommt, er meint es auch so. aber ich achte darauf, dass ICH oft genug bitte-danke sage, weil ICH das vorbild meiner kinder bin, auch in der sprache. laurin sagt was er will am häufigsten ohne wollen oder möchten in einem satz, er führt sich dafür auf. manchmal sollte man meinen, er hat eine steinzeitfrau oder eine gorilla als mutter :-D

ich finde es zu früh und nicht produktiv, so kleine kinder zu manieren zu trimmen. wenn die eltern die richtigen ausdrücke benutzen, lernen die kinder das automatisch und setzen es auch um, sobald sie dazu in der lage sind. auch wenn sie das gelernt haben, werden sie andere ausdrucksweisen probieren, die sie von freunden, auf der strasse usw. lernen. wenn mit 4 jahren das fäkalalter anfängt, werdet ihr froh sein, wenn euere kinder nicht so oft sch*** und kacke sagen und sich dabei vor lachen auf den boden wälzen, anstatt auf den unterschied zwischen wollen und möchten zu bestehen. eine ausgewählte sprache lernt man nicht durch verbote, nur durch vorbild - und auch dann darf man nicht vergessen, dass man mit kindern zu tun hat.

wenn ich laurin beschreiben soll, dann sind manieren das letzte was mir in zusammenhang mit ihm einfallen würde, aber auch nichts, was ganz oben auf meine erziehungprioritäten liste steht. keine angst, ich besuche niemand gegen seinem willen :-D

grüsse,
gabriela

p.s. anstand und manieren sind omausdrücke :weghier:
 
M

MamaKati

gabriela hat gesagt.:
wenn ich laurin beschreiben soll, dann sind manieren das letzte was mir in zusammenhang mit ihm einfallen würde, aber auch nichts, was ganz oben auf meine erziehungprioritäten liste steht. keine angst, ich besuche niemand gegen seinem willen :-D
8O


@ Conny, ich finde das mit dem brüllenderweise in ihr Zimmer kommandieren sehr interessant! Bei uns kommt Hannah und sagt dann "Mama, Hannah WILL bügeln" Ohne zu brüllen, ohne laut zu werden, ohne dass ich das Gefühl habe, unter Druck gesetzt zu werden. In einem ordentlichen Ton!

Vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt.

Mein Kind sagt bitte, danke, gerngeschehen, darf Hannah, Hannah möchte. Aber nicht immer. Und ich denke, das ist völlig in Ordnung so. Ich finde es bei weitem zu früh, mit Manierenerziehung anzufangen. Das Vorleben des richtigen Verhaltens reicht meiner Meinung nach vollkommen als Grundlage.

:winke: Kati
 
G

gabriela

@mamakati

allein das wort "manieren" klingt für mich altbacken und errinert mich an meine grosstanten, vielleicht ist das der grund warum ich "manieren beibringen" nicht betreibe. erzogen wird laurin trotzdem und er ist ein frohliches und freundliches kind :jaja:
 
M

Melanie

Wir halten es so, dass wir sehr darauf achten, bitte und danke zu sagen. Was ist also so schlimm daran, dass wir genauso gut auch ein "Möchte" hören wollen, wenn wir es auch sagen?

Meine Großeltern haben mir immer gesagt:"Will-kinder kommen in die Ecke", was ich viel schlimmer finde.

Und ja, Janina benutzt diesen wundervollen Ton, wo ich auch gerade in einem anderen Tread "Frech" um Ratschläge gebeten habe.

Ich möchte ganz gewiss kein Kind, dass vor mir kutscht, aber eine gewisse Erwartung, dass sie mit uns so so spricht wie wir es tun, darf ich doch wohl haben (und da meine ich auch, dass sie mal schimpfen und diskutieren darf).

So sind die Meinungen, Erziehungsstile genauso unterschiedlich, wie die Persönlichkeiten unserer Kinder :)

Melanie
 
Oben