AW: Guter Artikel zum Thema Kindheit
Susala, ich habe fast das Gefuehl, Du meinst Marek muesste sich ganz normal, immer in der Norm entwicklen. Oder Dein Umfeld suggeriert Dir das. Steh doch einfach da drueber
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Marek zeigt nicht genau, wie er sich entwickelt und vielleicht sind viel mehr Kinder so als die Artikelschreiber denken. Vielleicht ist er ja ganz normal entwickelt und anderen Kindern wird nur zu wenig angeboten.
Mein heutiges Beispiel: Ich habe gemerkt, dass er kein so großes Interesse mehr an Zahlen hat und habe ihm weniger Sachen in die Richtung angeboten. Das sagte ich seiner Erzieherin, weil sie gerade ein Zählprojekt machen. Die lachte mich nur aus und sagte mir, dass er doch alle Zahlen erkennen würde.
Kein Wunder, dass er nur rumalbert, wenn ich ihm Zahlen zeige.
Solange keine extreme Entwicklungsverzögerung vorliegt, ist mir egal wie sich Marek entwickelt. Ich mag es nur nicht, immer wieder zu hören und zu lesen, was gut für Kinder sei, wenn das meineserachtens nicht auf mein Kind zutrifft.
Ich hätte gerne mal einen Artikel, in dem ich uns wiederfinde. WO ist also der Artikel "Wissensspiele und Angebote für Kleinkinder und Kindergartenkinder?" In dem auch Tipps stehen, wie ich nicht mehr übersehe, welches Wissen mein Kind schon hat. Vorschläge wie ich spielerisch möglichst viel anbieten kann. Ich kann mir selber viel ausdenken, aber das braucht auch Zeit und ist Arbeit. Sowas erleichtert z.B. unser Leben: Englischkarteikarten für Kinder ab 3, auf die ich durch Zufall gestossen bin. Da bekommt Marek immer mal wieder oder auch zur Belohnung ein oder mehrere neue Worte geschenkt. Mit Karten kann man toll spielen.
Unser zweites Projekt sind Weihnachtslieder. Gestern etwas früh begonnen. Na ja, der Nikolaus kommt aber bald. Ich habe ein Buch mit 48 Weihnachtslieder gekauft und wir singen möglichst viele....Das finde ich auch sehr altersgerecht. Ganz viele davon habe ich auch irgendwann gelernt. Teile kann ich noch immer....Aus beruflichen Gründen bin ich auf eine Seite gestossen, in der naturwissenschaftliche Experimente für Kindergartenkinder dargestellt werden.
30-45 Minuten Englisch in der Woche auf dem "Terminkalender" lassen doch noch genug Zeit und Raum zum spielen - auch draußen. Da stimme ich mit dem Artikel einfach nicht überein. Erst recht, wenn es spielerisch gemacht wird. Man kann auch draußen rumschleichen und dabei "slowly" sagen und dann wieder rennen und "faster, faster, faster" schreien. Ich glaube Marek teilt seine Bezugspersonen ein: Ich bin ein guter Wissenslieferant und in der Kita erzählt er dann gerne viel davon. Da soll er auch gerne überraschend englische Worte benutzen. Natürlich ist es schöner, wenn die Eltern das direkt bieten, integriert in den Alltag. Ich bin aber froh, wenn ich Dinge, in denen ich nicht so gut bin abgeben kann. Englisch kann ich, aber der spielerische Teil fehlt und ich bin auch weit davon entfernt wie eine Muttersprachlerin zu sprechen. Ballgefühl hat mein Mann, kindgerechte Spiele dazu machen in einer Gruppe aber viel mehr Spaß. Naturwissenschaften kann ich bieten. Das kann ich nach überlegen auch kindgerecht erklären und habe in dem Bereich auch einen großen Spieltrieb.
Zur Straßenkindheit kann ich nicht so viel sagen. Ich denke ein weiter Radius ganz alleine ist für gerade mal dreijährige noch nichts. Wobei ich mir recht sicher bin, dass er sich einen immer größer werdenden Radius erkämpfen wird. Ich selber hatte leider keine Straßemkindheit. Als ich Kind war, gab es schon viele Autos und die durften früher in Wohngebieten noch 50 km/h fahren. 30-Zonen gab es noch nicht.