Geburtsplan(ung)

cloudybob

Ich bin ich :)
AW: Geburtsplan(ung)

Huhu Su,

find ich gut, dass Du von Deiner KH Erfahrung schreibst!!! JLu hatte ich im KKH Neuperlach entbunden und die Hebi, die ich nach dem Schichtwechsel erwischt habe, war leider ***keinKommentar***). Bei Jo war ich auch wieder im KH, hatte eine Beleghebamme mit dabei und - vielleicht kannst du dich noch erinnern - hätte ich im Vorfeld am liebsten einen Kaiserschnitt mit Vollnarkose gehabt, um nicht noch einmal ein solches Trauma zu erleben - und die 2. Geburt war für mich total klasse und ich habe sie positiv (und außer einer Braunüle im Handgelenk völlig ohne Intervention gemeistert).

Du sollst dich ja nicht festlegen prinzipiell keinerlei Schmerzmittel zu bekommen, sondern dass DU diejenige bist, die danach fragt (falls der Geburtsschmerz übermächtig und dir persönlich zur Qual und unerträglich wird) und dir nicht alle Nase lang vom KH-Personal etwas angeboten wird; denn dann greift frau eher zu Chemie als wenn sie ihren Geburtschmerz selbst kontrolliert.

Liebe Grüße nach Bavaria,
Claudi
 

Su

Das Luder
AW: Geburtsplan(ung)

Huhu Su,

find ich gut, dass Du von Deiner KH Erfahrung schreibst!!! JLu hatte ich im KKH Neuperlach entbunden und die Hebi, die ich nach dem Schichtwechsel erwischt habe, war leider ***keinKommentar***). Bei Jo war ich auch wieder im KH, hatte eine Beleghebamme mit dabei und - vielleicht kannst du dich noch erinnern - hätte ich im Vorfeld am liebsten einen Kaiserschnitt mit Vollnarkose gehabt, um nicht noch einmal ein solches Trauma zu erleben - und die 2. Geburt war für mich total klasse und ich habe sie positiv (und außer einer Braunüle im Handgelenk völlig ohne Intervention gemeistert).

Jetzt wo Du es schreibst, erinnere ich mich wieder.

Du sollst dich ja nicht festlegen prinzipiell keinerlei Schmerzmittel zu bekommen, sondern dass DU diejenige bist, die danach fragt (falls der Geburtsschmerz übermächtig und dir persönlich zur Qual und unerträglich wird) und dir nicht alle Nase lang vom KH-Personal etwas angeboten wird; denn dann greift frau eher zu Chemie als wenn sie ihren Geburtschmerz selbst kontrolliert.

Ich muss ja zugeben, das ich bei Yannick am liebsten irgendwann einen Kaiserschnitt haben wollte, obwohl ich das NIE vorher gedacht hätte, so fertig war ich einfach nach x Stunden wehen, habe ich aber nicht bekommen, das sahen die Hebammen und mein Belegarzt (bei uns übrigens die Geisenhofer Klinik) nicht ein, schließlich und endlich habe ich dann eine PDA bekommen, mir ist aber aufgefallen, das sie die gerne rauszögern bis man sie ev. dann doch nicht mehr braucht. Vorher wurde alles andere veruscht, Badewanne, Globulis etc..Kurz vor Larissas Geburt hatte ich deswegen eine Panikattacke, worauf mein Arzt jetzt vor Felix seiner Geburt meinte sie bekommen die PDA auch eher sie müssen nur sagen ich hätte das so angeordnet, mit dem Wissen sie eher zu bekommen wenn ich will, konnte ich bei Felix ohne Panik an die Geburt rangehen und es war dann auch meine "beste", auf alle Fälle kürzeste Geburt (mit PDA und Wehenmittel), manche Frau braucht halt mehr Hilfe als andere. Hätte ich mir nie vorstellen können, da ich ja sogar beim Zahnarzt fast alles ohne Spritze mache und gut durchhalte.

Liebe Grüße nach Bavaria,
Claudi


Liebe Grüße
Su
 

Annette

Die Nette
AW: Geburtsplan(ung)

Prinzipiell finde ich das mit dem "Plan" schon schön. Wie in meinem ersten Post geschrieben stelle ich mir dieses mal auch wieder eine schöne Geburt mit MEINER Beleghebamme vor bzw. würde ich auch eine Hausgeburt nicht ausschließen. Aber ich möchte mich nicht darauf versteifen weil ich die Enttäuschung hinterher wohl ewig verarbeiten müsste. Ein KS z.B. wäre nicht meine Traumgeburt (obwohl ich nach der ersten Geburt gesagt hab, nur noch KS!), aber wenn der sein müsste möchte ich ich nicht mehr sagen "aber das sieht mein Plan jetzt so gar nicht vor!"
Das soll jetzt nicht blöd klingen oder so, aber ich finde wirklich, umso mehr man sich drauf versteift umso enttäuschter kann man hinterher sein.

Im Forum hier hat man ja auch schon oft gelesen von eigentlich geplanten Hausgeburten oder "schönen" Geburtsvorstellungen und es kam ganz anders aus gesundheitlichen Gründen.

Und ansonsten weiß ich dass ich mich auf meine Hebamme verlassen kann. Dass sie mich durch die Wehen geleitet und mir ohne Schmerzmittel die Geburt so angenehm wie möglich gestaltet. Ja, da gestaltet meine Hebamme, nicht ich. Sie hilft mir durch die richtigen Stellungen, das Baby "rauszudrehen". Und ich kann ihr da 100% vertrauen. :)

Grüße
Annette
 

cloudybob

Ich bin ich :)
AW: Geburtsplan(ung)

Huhu Annette,

ich hoffe, dass wir nicht aneinander vorbeireden *zwinker* Ein Geburtsplan ist kein "Drehbuch für die Traumgeburt" ... Geburtsplanung dient dazu, sich über den Verlauf einer Geburt im Klaren zu sein und denjenigen, die an der Geburt beteiligt sind, klare Ansagen zu machen, um nicht als Gebärende, die Wehen veratmet und bei ihrem Kind ist, ständig Entscheidungen treffen zu müssen.

Du hast mit Deiner Hebamme alles besprochen und vertraust ihr 1000%ig (das IST Deine Geburtsplanung :) ).
Ich provoziere jetze einmal ganz bewußt: wenn Deine Hebamme jetzt nicht kommt, weil sie z.B. im Stau steht, weil auf der Autobahn eine Vollsperrung ist ... Wissen die anderen dann von Deinen Wünschen, Ängsten und Bedenken?

Es gibt viele Frauen, die sich zwar auf die Geburt vorbereitet und gelesen haben und im Vertrauen auf ihren Körper gebären wollen, und die sich nicht bewußt darüber sind, welche Wege unter der Geburt beschritten werden können.

Sich mit den vielen Möglichkeiten / Eventualitäten auseinanderzusetzen (z.B. auch das Kapitel Kaiserschnitt im Buch zu lesen, statt es zu überblättern - weil man darauf hofft, dass es nicht eintritt) und - sofern dies medizinisch vertretbar ist - bereits klare Vorstellungen zu haben, dem dient Geburtsplanung.

Wir Doulas vereinbaren zum Beispiel ein "Codewort" mit der Schwangeren, was den Wunsch nach einer PDA angeht - und im Vorfeld weiß die Schwangere um die Vor- und Nachteile und Komplikationen einer PDA (auch, dass das Mittel plazentagängig ist und sich auch auf die Herztöne des Babys auswirkt, was als Indikation für eine Saugglockengeburt oder einen Kaiserschnitt genommen werden kann).
Dass die Frau nicht mehr aktiv an der Austreibungsphase teilhaben kann, weil sie durch die Dämpfung nicht so genau weiß, wo sie hinatmen und hinschieben soll.

Wir informieren über die möglichen Komplikationen einer Einleitung - Durch die vielen Meßwerte und Norm-Werte kommt es auch in vielen Fällen dazu, dass Kinder unreif geboren werden, weil laut Tabelle ein 28-Tage-Zyklus zugrunde gelegt wird und sie "offiziell" schon übertragen sind... den Startschuß für die Geburt gibt aber das Kind (wie dies genau abläuft hat die Medizin und Wissenschaft allerdings noch nicht vollständig klären können ;-) ).

Auch informieren wir über die (Neben-) Wirkung des Wehentropfes, denn das für die Schmerzdämpfung unter den Wehen so wichtige natürlich ausgeschüttete Oxytocin wird durch synthetisches ersetzt und die Kochsalzlösung wird die Konzentration des natürlichen Oxytocins so "verdünnt", dass es nicht mehr schmerzlindernd wirkt.

Wenn ich solche Hintergründe weiß, ist es einfacher, sich auf die Konsequenzen einzustellen :)

Liebe Grüße,
Claudi d'Arc
 

Annette

Die Nette
AW: Geburtsplan(ung)

Huhu Annette,

ich hoffe, dass wir nicht aneinander vorbeireden *zwinker*
Nein, ich versteh schon ungefähr wie du meinst. Und ich finde die Sache an sich mit der Aufklärung über alle Risiken usw. sehr gut.

Du hast mit Deiner Hebamme alles besprochen und vertraust ihr 1000%ig (das IST Deine Geburtsplanung :) ).
Ich provoziere jetze einmal ganz bewußt: wenn Deine Hebamme jetzt nicht kommt, weil sie z.B. im Stau steht, weil auf der Autobahn eine Vollsperrung ist ... Wissen die anderen dann von Deinen Wünschen, Ängsten und Bedenken?
Mein Mann! Der weiß eigentlich so ziemlich alles weil er meistens dabei ist wenn meine Hebamme zur Vorsorge hier ist.


Es gibt viele Frauen, die sich zwar auf die Geburt vorbereitet und gelesen haben und im Vertrauen auf ihren Körper gebären wollen, und die sich nicht bewußt darüber sind, welche Wege unter der Geburt beschritten werden können.
Und darin seh ich halt das "Problem". Die Geburt verläuft oft ganz anders als frau es sich vorstellt oder gelesen hat. Dann wird sie vorher aufgeklärt wie "gefährlich" eine PDA ist (sorry, ist jetzt überspitzt formuliert), möchte aber dringend während der Geburt ein Schmerzmittel, traut sich nicht was zu sagen weil sie vorher ganz klar gesagt hat "ich WILL keine Schmerzmittel" und verkrampft sich dadurch vielleicht noch . . .

Wir informieren über die möglichen Komplikationen einer Einleitung - Durch die vielen Meßwerte und Norm-Werte kommt es auch in vielen Fällen dazu, dass Kinder unreif geboren werden, weil laut Tabelle ein 28-Tage-Zyklus zugrunde gelegt wird und sie "offiziell" schon übertragen sind... den Startschuß für die Geburt gibt aber das Kind (wie dies genau abläuft hat die Medizin und Wissenschaft allerdings noch nicht vollständig klären können ;-) ).
Da bin ich auch glücklich über die Berechnung meiner Hebamme, sie legt nämlich meinen regelmäßigen 25-Tage-Zyklus als Berechnungsgrundlage fest

Wenn ich solche Hintergründe weiß, ist es einfacher, sich auf die Konsequenzen einzustellen :)

Liebe Grüße,
Claudi d'Arc

Das meiste davon haben wir auch in der Geburtsvorbereitung "damals" gehört. Die waren schon sehr ehrlich, was ich echt klasse fand.
Ich finde deine Funktion toll, vor allem für Frauen die keine "eigene" Hebamme an ihrer Seite haben, die vielleicht noch in einem KH sind wo sie nicht selbst entbinden sondern entbunden werden.

Auf jeden Fall wünsch ich dir viele Einsätze!

Grüße
Annette
 

Nirina

Für immer in unseren Herzen 2015†
AW: Geburtsplan(ung)

Fuer die Geburten selbst hatte ich keinen Plan, weil ich der Meinung bin, dass man da eh nicht so viel planen kann. Baby muss halt irgendwie raus :) und da vertrau ich soweit schon den Hebammen, dass sie einfach das Richtige machen.

Mein Plan war eher fuer danach. Was passiert, wenn Baby da ist? Darf es gleich zu mir (ja), bzw. wenn irgendwas mit mir passiert, zu meinem Mann (ja). Nabelschnur durchschneiden bitte meinen Mann fragen, ob er das moechte (zweimal nein, einmal ja).... Ich weiss ehrlich gesagt nicht mehr so viel.

Mir war das aber selbst nicht so wichtig, wichtig war mir nur, dass das Baby und ich ueberleben.

Dass die Frau nicht mehr aktiv an der Austreibungsphase teilhaben kann, weil sie durch die Dämpfung nicht so genau weiß, wo sie hinatmen und hinschieben soll.

Das wurde mir zwar gesagt, aber geglaubt hab ich es irgendwie nicht, bis ich es dann erlebt habe... War net so schoen.

Meine naechste Geburt war dann ohne PDA, das hab ich meinem Mann eingetrichtert, dass er es mir ja nicht durchgehen lassen soll, wenn ich danach verlange. Soweit dann mein Plan fuer die dritte Geburt. Diese war dann auch viel einfacher fuer mich, weil komplett ohne irgendwelche Betaeubung (ausser Lachgas) und ich mich richtig drauf einlassen konnte.
 

Annette

Die Nette
AW: Geburtsplan(ung)

Ich hole diesen Thread noch mal hoch weil es mich gerade sehr bewegt wie Eve gerade unter ihrem Erlebnis leidet.
Genau ihr Fall ist so einer, wo man plant und überlegt wie man eine Geburt haben möchte, wie man es sich schön macht usw. und dann kommt es doch anders. Irgendwo hat sie geschrieben "so wollte ich das alles nicht!"
Klar kann man sich Gedanken machen wie es sein könnte, aber ich halte einfach einen Geburtsplan zu eng. Frau macht sich damit solche Hoffnungen dass alles so läuft und wenn es nicht klappt hat man erst mal ewig zu verarbeiten.
Ich weiß, ich hoffe auch auf die ambulante Geburt mit meiner Hebamme. Sollte es aber anders kommen fände ich es sehr schade, werde es aber hinnehmen.

Bitte nicht falsch verstehen, es gibt bestimmt Frauen (ich kenn auch eine), die haben 2-4 Geburten und können komplett durch planen. Aber oft kommt es eben anders.

Ich hoffe, das ist OK wenn ich hier jetzt Namen genannt habe, ansonsten würde ich mein Posting wieder löschen.

Grüße
Annette
 
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