Geburtsplan(ung)

Nats

Jupheidi
AW: Geburtsplan(ung)

Ups, jetzt mußte ich erstmal googlen, was eine Doula ist:heilisch:
Also ich finde es echt toll, das es sowas gibt. Wußte ich gar nicht. Hätte ich bestimmt gut gebrauchen können:winke:

Also dank Lillian hab ich mal einen Geburtsplan sehen dürfen. Aber irgendwie war mir das zu umfangreich. Ich hab mich dann nachher doch lieber auf das Personal und meine Intuition verlassen.

LG
 

Salome

mit dem grossen Herzen
AW: Geburtsplan(ung)

Hm. Bisher kannte ich weder den Beruf der Doula noch die Möglichkeit eines Geburtsplanes :oops:

Diesmal werd ichs allerdings wieder so machen, wie bei der 2. Geburt. Ich lass es auf mich zukommen. Mit diesem "Planen" und "Wünschen" war ich bei der ersten Geburt viel zu verkrampft :-?
 

Casi

Quak das Fröschlein
AW: Geburtsplan(ung)

Ich hab mir bei allen drei Kindern keinen Kopf drum gemacht ;)

Was muss das muss und es waren alle drei schnelle und ienfache Geburten ..bis auf beim letzten da war dann doch eine Komplikation allerdings nach Entbindung. Die Plazenta wollt halt nicht aus mir raus und musste unter Narkose geholt werden.

Musik oder Kerzen oder Menschen dabei..nee, alles nichts für mich :zwinker: Ich wollt halt bei allen nur meine Ruhe ..so jeweils 2 Stunden lang :mrgreen: Also von Beginn der Wehen bis Geburt ansich ..
 

sonnenblume

Schlumpfine
AW: Geburtsplan(ung)

Ich kannte die Möglichkeit eines Geburtsplanes ebenfalls nicht! :oops:

Das Einzige, das ich im Vorfeld entschieden habe war, mich schriftlich gegen eine PDA auszusprechen.
Ansonsten habe ich alles auf mich zukommen lassen.
 

Brini

ohne Ende verliebt
AW: Geburtsplan(ung)

wer von euch hat(te) einen Geburtsplan erstellt und diesen bei der Geburt dabei?


Habe ich auch zum ersten mal gehört/gelesen jetzt...


Wie informiert und gut vorbereitet fühlt ihr euch, wenn ihr an die Wehen und Geburt denkt?

Bei Melissa habe ich mich zwar viel informiert, aber ich glaube ich war schlichtweg zu jung. Ich vertraute der Klinik, nicht mir. Und die Klinik interessierte sich nicht für mich, bzw. hatte etwas Stress an diesen Tagen, also wurde ich links liegen gelassen. Wenn ich gejammert habe, wurden sie pampig... ich soll mich nicht so anstellen... es war eine Katastrophe und so ganz richtig darüber hinweg bin ich bis heute nicht. Ich schiebe aber wirklich ein grossteil auf mich, weil ich zu unerfahren, zu jung, und auch einfach zu wenig vertrauen in MICH hatte...

Diesmal ist es komplett anders... genau aus diesen Erfahrungen heraus habe ich mir sehr früh eine Hebamme gesucht, der ich total vertrauen kann.
Sie kennt meine Wünsche, sie kennt die Einzelheiten von der ersten Geburt und sie weiss so ziemlich über alles Bescheid.
Ich vertraue mir und meinem Körper viel mehr, ich weiss ich schaffe das und ich weiss was damals falsch gelaufen ist.
Ob ich das in einem Plan aufstellen soll?!

Weiss nicht, es werden demnächst noch mehr Gespräche über die Geburt mit meiner Hebamme statt finden und dort werden wir noch auf Einzelheiten eingehen. Im groben weiss sie erstmal, dass ich mir eine Geburt in der Wanne vorstellene könnte, oder auch einfach zur Entspannung ein Bad. Ob ich in der Situation dann immer noch so denke weiss ich zur Zeit ja nicht.
Sie weiss, dass ich keine PDA mehr möchte wenn es irgendwie geht, aber ich lasse mir auch dieses offen. Sie wird mich aber, sollte ich darum betteln klar in Kenntnis setzen wie sehr sich das wirklich noch lohnt und mir alternativen anbieten.
Ich möchte auf keinen Fall geschnitten werden, dies unterstützt sie auch. Sie sagt, lieber reissen lassen, dann reisst nur soviel wie unbedingt muss. (Notfälle wie Saugglocke sind da natürlich was anderes)

Und was mir gaaanz wichtig war: Die Nabelschnur auspulsieren lassen... im KH bei Melissa haben die da einfach das Blut zu Melissa hin "gestreift-gedrückt" und zack... war die Nabelschnur durchtrennt... :(

ebenso die Nachgeburt... die kommt normalerweise von alleine! Diese Zeit hatte ich bei Melissa nicht, da wurde dann einfach an der Nabelschnur rumgerissen und mir die Nachgeburt praktisch rausgerissen :heul: Und das tat WEH :(

Mit M. als meine Hebamme an meiner Seite, und Stephan der diese Story auch kennt und weiss was ich mir wünsche, KANN es diesmal nur besser werden!


Ich würde mich über eure Gedanken zu dem Thema sehr freuen.

Hintergrund meiner Frage ist zum einen meine eigene Erfahrung und meine Ausbildung zur Doula, in diesem Zusammenhang habe ich so manches kennenlernen und erfahren dürfen, bei dem ich immer wieder gedacht habe "Mensch, hätte ich bei meinen eigenen Geburten dieses Wissen gehabt, wäre so manches ganz anders verlaufen."

Liebe Grüße,
Claudi, die sich über eure Beiträge freut




Ich werde mit meiner Hebamme über so einen Geburtenplan mal reden, bzw. werde ich vielleicht Morgen im Geburtsvorbereitungskurs direkt ansprechen und in der Runde mal diskutieren. Vielleicht können wir noch einige Sachen zusammen tragen, die ein oder andere daraus profitieren. Die Idee finde ich nicht verkehrt...

Liebe Grüsse Sabrina
 
Zuletzt bearbeitet:

Nona

Familienmitglied
AW: Geburtsplan(ung)

Planen und was bei der Geburt tatsächlich passiert, sind für mich zwei ziemlich verschiedene Paar Schuhe. Und man ist doch viel enttäuschter, wenn man ganz feste Vorstellungen hat und am Ende alles ganz anders ist - bzw.aus medizinischen Gründen sein muss.
Ich hab bei beiden Geburten alles auf mich zukommen lassen - und es war immer gut so wie es war.
LG Nona
 

cloudybob

Ich bin ich :)
AW: Geburtsplan(ung)

Wow,

dankeschön Ihr Lieben. Ihr habt ja viele Meinungen und Eindrücke zusammengetragen - das finde ich prima!!!

In allererster Linie dienen die Überlegungen im Vorfeld einmal einer inneren Akzeptanz - und alles, was vor der Geburt zur Sprache kommt, trifft uns nicht "unvorbereitet".

Ihr trefft bereits eine Wahl, indem ihr euch für den Geburtsort entscheidet:
Krankenhaus (stationär / ambulant) - Geburtshaus - Hausgeburt

und dementsprechend auch eure Begleitung
diejenige Hebamme, die der Schichtdienst im KH mit sich bringt - Beleghebamme - Hausgeburtshebamme

wer euch ansonsten begleitet
Partner - Freundin - Mutter - Doula

Anderen Entscheidungen, die unter der Geburt eventuell auftreten können, sollte
man zumindest einen Gedanken schenken (natürlich immer im Hinblick auf eine medizinische Notwendigkeit):

Eigene Kleidung oder Krankenhauskittelchen
Einleitung der Geburt
Überwachung der Herztöne als Dauer-CTG oder nur sporadisch
PDA ja/nein
Wer durchschneidet die Nabelschnur? Läßt man auspulsieren?
Verfahrensweise mit der Plazenta? Wird ein Medikament zur Ablösung der Plazenta verabreicht? oder gibt man dem mütterlichen Körper Zeit, die Plazenta natürlich zu gebären? (Hausgeburtshebammen lassen den Frauen bis zu einer Stunde Zeit für die Nachgeburt, sofern keine Blutungen vorliegen) - Nosoden? - Nabelschnurblutspende - Nabelschnurblut eingelagert? - Plazenta mitnehmen?
Handling meines Neugeborenen? (Medizinische Versorgung meines Kindes wird nur im Beisein der Mutter / des Vaters gemacht. Baden?)
Bonding?
Erstes Anlegen im Kreisssaal? Stillen? - Darf meinem Kind Zuckerlösung / Wasser und ein Schnuller gegeben werden?
Mein Kind kommt gleich zu mir auf die Brust und die Untersuchungen werden erst später gemacht - wir dürfen zuerst als Familie einige Zeit alleine verbringen.
Im Falle eines Dammschnittes wird dieser versorgt, während mein Kind habe bei mir ist.
Rooming-In oder eine andere Variante? (tagsüber Rooming-In, nachts Säuglingsstation? - Säuglingsstation und nur zum Stillen bringen)
Wer ist im Falle eines notwendigen Kaiserschnittes bei mir? Epiduralanästhesie / Vollkarkose? Was geschieht mit meinem Kind?

Basierend auf diesen Gedanken könnt ihr, wenn ihr eine KH-Geburt anstrebt, auch erfragen:
Wird "routinemäßig" ein Einlauf gemacht?
Wie hoch ist die Dammschnittrate?
Wie viele Wassergeburten werden jährlich durchgeführt?
Kann ich mich unter der Geburt frei bewegen?
Wie hoch ist die Kaiserschnittrate?
Wie lange dürfen die Wehen dauern?
Wie sieht es mit meiner Privatsphäre unter der Geburt aus? Wie viele Personen außer der Hebamme und meiner Begleitung (Schwesternschülerinnen, Praktikantinnen wohnen der Geburt bei?)
etc.
...
...

Des weiteren solltet ihr euch Gedanken darüber machen, ob ihr in einem Geburtsplan schreibt, dass man euch keine Schmerzmittel anbietet, außer IHR fragt danach.
[Und euch bei Schmerzmittelgabe darüber im Klaren seid, dass diese auch in den kindlichen Organismus gelangen und die Herztöne dann abfallen können, was als medizinische Indikation für einen operativen Eingriff gilt!]

Es gibt einiges zu überlegen - und je besser eure Hebamme und euer Partner informiert sind, desto leichter könnt ihr euch ganz auf die Wehen und die Geburt konzentrieren, denn jede Störung, bei der von der Gebärenden intellektuell Entscheidungen gefordert werden, verlängert den Geburtsverlauf.

@ Eve
Ja, ich bin Heilpraktikerin für Frauen und Doula - eben weil ich mich gut informiert gefühlt hatte bei JLu und die KH-Geburt fast in einem Disaster geendet wäre und ich ganz lange an den Erlebnissen, die mir dort widerfahren sind, zu knabbern hatte, hat sich mein neuer Beruf / meine Berufung entwickelt.
Wenn Du magst, kann ich Dir gerne weitere Infos dazu schreiben :)

@ Nats
Ich bin eher zufällig (obwohl es ja keine Zufälle gibt ;-) ) über einen Doula-Artikel gestolpert und wußte: DAS ist genau, was ich gesucht habe - und es hat mich gefunden. In USA ist der Beruf der Doula bereits anerkannt, hier in Deutschland steckt es noch in den Kinderschuhen, aber wir werden immer mehr (und es sind so tolle Frauen dabei!!!!)

@ all
es gibt ein klasse Buch: Ina May Gaskin: "Die selbstbestimmte Geburt". Ich hatte in der Bücherkiste darüber geschrieben; einige Geburtsberichte gibt es auch online in deutscher Sprache - *Klick*

Hups, das ist jetzt doch etwas "länger" geworden ;-)

Liebe Grüße,
Claudi
 

Annette

Die Nette
AW: Geburtsplan(ung)

Claudi, hängt aber vieles nicht einfach davon ab, wo und mit wem man entbindet?
Für meine Beleghebamme ist es ganz normal dass die Nabelschnur auspulsiert hat bevor sie durchtrennt ist, dass es keine Schmerzmittel gibt, dass nicht einfach geschnitten wird (der Dammschnitt bei Maik musste sein weil plötzlich die Herztöne schwach wurden, der Kopf war aber schon fast durch), keine Schmerzmittel es sei denn auf eigenen Wunsch, freie Bewegungsmöglichkeiten, kein Dauer-CTG, warten bis die Plazenta von allein zum Vorschein kommt, das Kind auf dem Arm der Mutter bis diese versorgt ist, die Eltern mit Kind alleine lassen damit die sich kennen lernen können, es sind keine Ärzte oder weitere Personen anwesend außer Hebamme, mein Mann und ich.
Ich denke, im Geburtshaus ist es ähnlich.

Im KH ist so vieles abhängig von der diensthabenden Hebamme. Dann sind meistens noch Ärzte anwesend, ein Zugang wird gelegt, das CTG ist ständig dran, man kann sich oft nicht so bewegen wie man gerne würde und ich denke, eine PDA ist da schnell mal gelegt. Außerdem sind die im KH nicht begeistert von ambulanten Geburten.
Klar, das kommt alles aufs KH an, aber wenn ich an unsere große Klinik denke hat man kaum Möglichkeiten zur Selbstbestimmung.

Grüße
Annette
 
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