Gedichte & Gedanken Für meinen Vater: Niemals gekannt.

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Paulchen

AW: Für meinen Vater: Niemals gekannt.

Ja, das ist der Punkt. Ich war nie so empfindlich an der Stelle, es war irgendwie so eine "Betäubung". Aber wenn ich jetzt sehe, wie wichtig mein Mann für Paul ist, und ich bin so froh, dass ich das erleben und sehen darf, dann tut es weh. Schon komisch, nicht?

Das heisst dieser Punkt in mir wird aktiviert durch mein Glücksgefühl :) Verrückt bin ich schon ein bisschen, oder? vielleicht aber auch weil ich weiss wie "dünn das Eis" ist, auf dem wir uns bewegen... es gibt viele Dinge, durch die dieses Gleichgewicht gestört werden kann..

Katja, glücklich über jeden Tag mit "ganzer" Familie

P.S. Wenn ich so denke, vielleicht wäre es ganz anders, ich meine "schrecklich" anders gewesen, wenn er dageblieben wäre. Denn mit DER Gesinnung hätten wir uns sicher immer wieder geknatscht und gefetzt. Ein Faschist in der Familie - undenkbar (Wo ich doch tatsächliche eine Jugendstrafe wegen Teilnahme an verbotenen Demonstrationen gegen die NPD erhalten habe :)).
 
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Cornelia

Ex-Exilfriesin
AW: Für meinen Vater: Niemals gekannt.

Katja, ich bin nur froh, dass hier ein großes Umfeld geblieben ist, welches sie aufgefangen hat. :jaja: Dass da irgendwann was kommen wird, ist klar. Nur dann wird er Fragen beantworten müssen und Annika muss vielleicht mit nochmaliger Zurückweisung fertig werden - keine Ahnung. Aber darauf muss ich sie wohl vorbereiten.

Selbst ich als Mutter kann diese Heile-WElt-Filme oder so was nur schwer ertragen :(

Sandra, das werde ich tun - ihr diesen Weg offenhalten. :bussi:

:winke:
 
P

Paulchen

AW: Für meinen Vater: Niemals gekannt.

Ach Conny, wir wollen unsere Kinder doch so gern beschützen, erst recht vor den Dingen, die wir selber als so belastend empfinden. Gerade die Zurückweisung durch einen Menschen, der uns nahesteht, gehört aber nunmal zu den schlimmsten Dingen, die so auf uns einströmen können. Ich finde es toll, wie du schreibst, du willst sie "vorbereiten", das ist doch wunderbar, was für eine Mama Annika hat, und wie sie auf dich zählen kann. Was für ein Gewinn für sie, das zu erspüren!

Aber jeder hat seine wunden Punkte, mein Vater ist einer davon (und beileibe nicht der Schlimmste) und deine kleine Tochter wird auch mit dem Fehlen ihres Vaters zurechtkommen. Vielleicht ist es ihr aus genau dem Grunde dann einmal so wichtig wie mir, durchzuhalten, wenn es drauf ankommt. Und dann kann aus so einer Situation sogar etwas Gutes erwachsen.

Wäre dieser wunde Punkt nicht in mir, hätte ich letztes Jahr meinem Mann niemals den Fehltritt verziehen. Ich hätte nicht im Ansatz daran gedacht, mit ihm in die Therapie zu gehen, noch mir ohne ein Wort seine Gründe vorbehaltlos anzuhören. Weil mir die Familie und er als Vater für unser Kind so wichtig war, habe ich diesen Schritt gemacht und er ist mir nicht leicht gefallen. Aber gut ist es geworden.

So hatte es sein Gutes, denn letzten Endes hat das Verhalten meines Vaters vor 38 Jahren meine jetzige Familie "gerettet". Aber weisst du, das ganze Leben ist so fragil, dass wir mit den Päcklen leben müssen so gut es geht - und es trotzdem in vollen Zügen mit all unseren Träumen versuchen sollten zu leben.

Deine Tochter wird es schaffen. So wie wir es geschafft haben. Und du bist doch an ihrer Seite als Coach und Mutmacher. :)

Katja
 
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Cornelia

Ex-Exilfriesin
AW: Für meinen Vater: Niemals gekannt.

Ich danke dir :bussi:

Letztendlich habe ich auch "nur" die Hoffnung und tue mein Bestes- sowie die anderen personen um sie rum. Und bisher hab ich den eindruck, es klappt. Und wenn sie durchhängt bin ich ja da :jaja:
 

Yanniks Mama

Dauerschnullerer
AW: Für meinen Vater: Niemals gekannt.

Mein Papa ist gestorben.Ohne sich von mir zu verabschieden.Plötzlich von einer Sekunde auf die andere war er nimmer da.
Noch immer muß ich weinen wenn ich drandenke :(
Traurige Grüße von Gabi
 
P

Paulchen

AW: Für meinen Vater: Niemals gekannt.

Gabi,

da bleibt mir alles im Halse stecken. DAS ist viel schlimmer als meins.

:rose:

katja
 
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