Freies W-LAN für Kinder?

Nemo

nah am See
Annie, sofern das Zimmer so weit aufgeräumt ist, das ich im Halbdunkel bis zum Bett komme :umfall: mache ich das heute noch - vor kurzem hat eine Lehrerin den Kindern erzählen wollen, das sie nun alt genug sind um alleine aufzustehen. Das hat in unserem Hause zu einem Sturm der Entrüstung geführt.....
 

Eos

Gehört zum Inventar
Das ist in der Tat sehr schön. Und da wir beide Morgenmuffel sind, braucht's zur unchristlichen Zeit bei dieser Methode auch fast keine Worte. :)
 

Schäfchen

Copilotin
Wir wecken hier noch alle Kinder. Allerdings hat die Große es auch drauf, aufzustehen, die offengelassene Tür zuzumachen und sich wieder hinzulegen. Schuld bin dann natürlich ich, weil ich die Tür aufgelassen habe ... Sprich, wenn sie den Hintern nicht aus dem Bett bewegt, hatte ich lange Stress. Den soll ich mir nun sparen und sie machen lassen. Dann kommt sie aber kurz vor Peng und braucht ihre Handys noch dringend ausgehändigt oder oder oder ... und allein das Gejammere, dass ihr jetzt keiner dies oder jenes sofort erledigt, nervt. Und dann bin ich gestresst.
 

Eos

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Andrea, gib ihr die Verantwortung. Du reibst dich bloß auf. Leg doch ihr Handy an ne zentrale Stelle im Flur oder in der Küche wenn du aufstehst, dann braucht sie nicht darum bitten. Und dann jammert sie halt und nervt und kommt vielleicht auch mal zu spät. Na und? Die Lehrer werden ihr den Kopf schon zurechtrücken bzw. wird sie den Stress nicht ständig haben wollen. Ne 14jährige kriegt ihr Morgenmanagement auch allein hin.

Ich muss sagen, ich betrachte diese etwas älteren Kinderjahre und dann auch Teenagerjahre als eine Ausprobierwiese. Ich möchte, dass meine Kinder jetzt peu à peu die Verantwortung für ihren gelungenen Tag und perspektivisch ihr gelungenes Leben übernehmen. Damit sie nicht ewig in diesem unmündigen "meine ElternLehrer bestimmen über mich"-Status der frühen Kindheit verharren. Jetzt ist doch alles noch ganz geschützt. Es passiert doch nichts, wenn sie im Rahmen mal zu spät irgendwohin kommen, wenn sie sich im Benehmen vertun und zurechtgewiesen werden, wenn sie von nem mal durchgedaddelten Wochenende eckige Augen haben, wenn sie mal ne miese Note kassieren, wen interessiert denn das Zeugnis der 6./7./8. Klasse? Sie sollen halt dranbleiben und nicht den Anschluss verpassen. Und ansonsten genug Zeit haben, für ihre selbstgewählten Interessen und Neigungen. Und mit mir in gutem Kontakt bleiben. Ich will, dass sie sich auch mitverantwortlich fühlen für die Familie, dass sie Aufgaben und Verantwortung übernehmen, wenn es nötig ist, dass sie respektvoll gegeneinander und gegenüber allen Mitmenschen sind, dass sie Humor haben und sich nicht so furchtbar ernst nehmen, dass sie mit Biss an ner Sache dranbleiben, die es in ihren Augen wert ist und damit klarkommen, dass niemand perfekt ist.
Ich weiß, noch hab ich keinen richtigen Pubi daheim und daher leicht reden. Aber ich hoffe, dass meine Jungs mit diesem Hintergrund - und bis jetzt läuft das (meistens) ziemlich gut - auch gut durch die Teenagerjahre und ihr Erwachsenenleben kommen. Soweit mein heutiger Bildungsroman. ;-)
 

Eos

Gehört zum Inventar
Nur kurz noch ein Nachsatz zum morgendlichen Zeitmanagement und weil ich grad noch darüber nachgedacht habe, wie hier die Entwicklung des Großen war:

In der Grundschule gab es manchmal die Situation, dass er seine Zeit morgens verbummelt hat (obwohl ich ihn da schon, wie heute auch den Kleinen noch, unterstützt habe, Sachen rausgelegt, die Zeiten durchgegeben etc.). Dann war er immer ganz verzweifelt, weil er den Bus verpasst, dann kommt er zu spät, alles furchtbar etc.pp... Also hab ich ihn dann manchmal mit dem Auto gefahren, weil mein Mutterherz mein Beebi nicht gern weinen sieht. Ergebnis: mit steigender Häufigkeit hat er seinen Bus verpasst. :heilisch: Bis ich irgendwann gesagt habe, dass ich das doof finde, dass er genug Zeit hat morgens und wenn er immer noch rumtrödelt, er dann halt entweder im Laufschritt zur Schule hasten muss (was er einzweimal getan hat und eine aufgeregte Mutter eines anderen Kindes mir das erzählte, dass sie ihn da rennen sehen hat und wie furchtbar...) oder den nächsten Bus nehmen und zu spät kommen muss. Hat dann wunderbarerweise sehr fix geklappt. Als er dann schon auf dem Gymi war und ich auch mehr mit dem Kleinen und dessen Schulroutine beschäftigt war, gab es dann mal eine Zeit, dass ich ihn zigmal wecken musste und er dennoch ewig nicht aufgestanden ist. Hab ich ne zeitlang gemacht und du weißt selber, wieviel Spaß das macht, ein widerstrebendes Kind aus dem Bett zu zerren. Das war mir dann auch mal zu bunt und ich hab gesagt, ich wecke künftig einmal und zwar so, dass er's mitgekriegt hat. Ich mach in der dunklen Jahreszeit ein kleines Lämpchen an und lass die Tür auf, er merkts also. Und wenn das nicht reicht und er nicht aufsteht, dann soll er sich halt nen Wecker stellen, denn dann kann ich mir die Mühe auch sparen. Ich mag morgens nämlich lieber mit dem Kleinen und nem Kaffee am Tisch sitzen, als ständig zum Großen zu rennen, der einfach nur zu träge zum Aufstehen ist. Und siehe da: klappt.

Das liest sich jetzt irgendwie so kalt und nüchtern aber das besprechen wir durchaus sehr freundlich. :)
 

yuppi

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Das Problem ist, wenn es dem Kind egal ist, ob es zu spät kommt, oder am besten gleich gar nicht geht, weil ja verpennt..
 
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