AW: Fragen zum geplanten Kaiserschnitt
Liebe Steffi,
normalerweise bekommt man bei einem gepl. KS Infusionen vorher, damit sich das Blutvolumen steigert und die Medikamente besser verträglich sind. Dann bekommt man eine Paspertin-Spritze gegen Übelkeit, wird rasiert (ich hab das lieber selber am Tag vorher gemacht) und bekommt einen Blasenkatheter. Das kann recht unangenehm sein, wenn es vor der Narkose gemacht wird, deswegen habe ich nach dem ersten Mal immer gefragt, ob sie das erst im OP machen könnten, wenn ich die spinale habe. Ist der Katheter erstmal drin, merkt man ihn nicht mehr.
Man darf am Abend vorher noch eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen, bis 2 h vor der OP noch ein-zwei Gläser klare Flüssigkeit trinken (Wasser, Tee, Limo). Außerdem habe ich beim letzten Mal am Vorabend eine Heparinspritze bekommen.
PDA ist übrigens nicht ganz das gleiche wie eine Spinalanästhesie, die man beim KS bekommt. Man muss sich hinsetzen, den Rücken schön rund machen und stillhalten, dann wird die Einstichstelle betäubt. Das tut fast gar nicht weh. Den eigentlichen Einstich merkt man dann so gut wie gar nicht mehr. Es dauert nur etwas, weil man recht langsam spritzt.
Dann legt man sich wieder hin. Wenn die Narkose wirkt (das wird mit Eis getestet, du musst sagen, ob du noch was spürst), kommen die Operateure an die Reihe. Mein Mann war immer dabei, ich fand das sehr angenehm, weil man abgelenkt ist.
Dann geht es relativ schnell, bis das Baby da ist. Es ruckelt und drückt, aber es tut nicht weh. Mir sind meine Würmchen dann ganz kurz gezeigt worden ("da isses"), aber dann gleich der Hebamme und dem KiArzt übergeben worden, die dann im OP gleich die U1 machen. Das dauert 10 Minuten (bei Laurin erschien mir das endlos). Bei Johanna ging dann Stephan mit Baby und Hebamme mit, ich wurde "nachgeliefert", bei Laurin war ich schon so weit fertig, dass wir zu dritt zurück in den Kreißsaal kamen. Bei einer Frühgeburt wird das aber vermutlich leider so laufen müssen, dass dein Baby gleich in die Kinderklinik kommt.
Nach zwei Stunden Beobachtung im Kreißsaal durfte ich auf Station. Dann darf man auch was essen. Am gleichen Tag sollte man wieder aufstehen und aufs Klo gehen. Dabei wird dann der Katheter entfernt. Beim 1. Aufstehen braucht man zwei Helfer, auf die man sich stützen kann. Ich habe bis zum nächsten Morgen Infusionen mit Oxytocin zum Auslösen der Nachwehen bekommen. Die erste Nacht war deswegen und wegen dem Wundschmerz ziemlich aua. Aber es gibt ja auch stillverträgliche Schmerzmittel. Am nächsten Tag kam dann der Tropfer ab und ich durfte duschen.
Es wird relativ schnell besser mit den Schmerzen, nur husten, lachen und niesen ist gemein. In der dritten Nacht bin ich dann schon allein aufgestanden und hab das Baby versorgt, die ersten beiden Nächte war mein Mann im Familienzimmer bei uns. Es wird wirklich von Tag zu Tag schnell besser.
Liebe Grüße und viel Glück, dass die Werte nicht schlechter werden. Ich denk an euch und drück die Daumen!!!
Rita