AW: Das müsste Mama verdienen
@Tigerchen: :unterschreib:
ganz schlimm find ich übrigens die Tabelle in dem Artikel - ich mein, wenn das Arbeit ist, wo ist die Freude am Kind? Dann ist das Kind doch ein Fremder, wenn man so aufschreibt/denkt. Und ganz provokant: Wenn spielen mit dem Kind berechnet wird, müsste dann in einem weiteren Schritt nicht auch Kuscheln mit dem Mann??? was verdient man im horizontalen Gewerbe???
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Und dann werf ich dann mal das andere Extrem in die Runde (weil ja persönlich argumentiert wird):
Meine Schwester bekam/bekommt mit 4 Kindern durch Kindergeld, Unterhalt von ihrem Ex-Mann (bzw. Vorschuss, wenn der nicht zahlt), Wohngeld und Hartz IV seit 5 Jahren fast 400 Euro mehr monatlich (netto!), als ich mit einer 41,25 Woche monatlich verdiene. Wohnt aber auf dem Land, hat einen geringeren Bankrückzahlungsbetrag (Haus kreditfinanziert), als ich Miete zahle, einen großen Garten (Gemüse!), Hühner (Eier + Fleisch), weniger Freizeitkosten, weil direkt am Strand wohnend etc. etc. Natürlich benzin- und Autokosten (was aber jetzt in ihrer Ausbildung vom Arbeitsamt getragen wird, denn sie braucht das Auto ja).
Wir (meine Schwester und ich) haben das gemeinschaftlich schon durchgerechnet und festgestellt, dass das im umgekehrten Sinn auch echt unglaublich ist. Sie bräuchte nicht arbeiten, hätte aber mehr als jemand der voll arbeitet – und die Kinder waren/sind eh im Kindergarten/ in der Schule/ nun teilweise in der Ausbildung. Nun macht sie selber seit einem Jahr eine Ausbildung zur Altenpflegerin (wird natürlich auch unterstützt etc.).
Und das haben andere hier auch toll ausgedrückt: Unser Sozialsystem funktioniert im Allgemeinen, nicht in allen Fällen, nicht immer zur Zufriedenheit aller – aber es geht uns gut. Und dass mich keiner falsch versteht: ich neide das meiner Schwester und ihren Kindern nicht, ich finde es toll, dass sich gekümmert wird, ich finde es toll, dass sie im ihr überschriebenen Elternhaus wohnt und sich um meine Eltern mitkümmert (die noch kein Kümmern brauchen, aber das wird kommen) – aber im Endeffekt hatte/hat sie mehr Geld im Monat übrig oder frei verfügbar als ich.
Ich finde, dass das Kindergeld die Grundsicherung ist – über die Höhe mag man streiten -, der Kinderfreibetrag dazu, die steuerlichen Vergünstigungen etc. Und mal ganz ehrlich: Wenn ich mein Kind nicht first class ausstatte (ich hab auch noch nie verstanden, warum Kinderbetten 400 Euro kosten müssen oder Kinderwägen 800...), dann reicht das Kindergeld doch?! Klar wird es beím zusätzlichen Tünnef schwierig, aber leben kann man.
Ich jaule schon auch öfters rum, dass wir uns nichts leisten können, klar – aber mit einer Familiengrundsicherung wäre das auch nicht besser. Und die müsste die Gesellschaft erarbeiten. Dann auf Kosten derjenigen, die keine Kinder haben (ob gewollt oder ungewollt) – mal ganz provokant gefragt?
Sensibles Thema, aber ich finde den Ursprungsartikel völlig überzogen und völlig an der Realität vorbei. Vor allem bei den zugrunde gelegten Gehältern! Und wie ich oben schrieb - im Grundunbehagen, dass das Kind als Arbeit angesehen wird? ich mein - ist doch echt was anderes ob ich mein Haus putze (oder ein anderes), ob ich meinem Kind den Popo abwische (oder der Frau im Altenheim), ob ich mit meinem Kind und seinen Freunden auf dem Spielplatz/ im Garten tobe oder als Erzieherin mit fremden...
ne, also wirklich :ochne: