Courage in der Erziehung

Hedwig

Sternenfee
richtig.... trotzdem entkräftet das nicht die tatsache, dass wir unserem kind in dem moment nicht geben können was es eigentlich braucht.
nur weils nicht anders geht heißt das nicht, dass es dem kind nicht schadet.

liebe grüße
kim
auch neuerdings in der situation, vier hände haben zu wollen
 

christine

Weltreisende
nur weils nicht anders geht heißt das nicht, dass es dem kind nicht schadet.

klar!

aber was macht ihr, wenn da noch ein geschwisterchen ist? hört ihr sofort mit dem spielen auf wenn das kleine weint oder laßt ihr den "großen" alleine in der wanne sitzten?

Aber ich meine: Auch mit einem oder mehreren Kindern kann man versuchen, die
Bedürfnisse des Säuglings oder Babies vorneanzustellen, das können ältere
Kinder nämlich lernen, weil sie schon lernfähiger sind als dieses kleine
Kind. Ist doch logisch, daß ich mein 2jähriges nicht in der Badewanne sitzen
lasse, wenn mein Baby schreit, darum geht es doch gar nicht. Es geht um die
innere Einstellung.

ausserdem würden sich meine patienten bedanken, wenn ich sie ein jahr lang gähnend und unkonzentriert behandeln würde.

Diesen Satz finde ich ziemlich heftig. Wer geht hier denn vor und hat Priorität? Ist doch klar, daß man seinen Schlaf braucht und jede Mutter wünscht sich, daß sie am Tag fitt ist. Man kann sich ja auch mit dem Mann absprechen, wer wann aufsteht und was auch immer macht. Nur hab ich auch festgestellt, daß ich weniger Schlaf bekam, wenn ich unbedingt mit dem Kind erreichen wollte, daß es selbst wieder einschläft, dieses ganze Trarah, als wenn ich einfach dieses weinende Kind in unser Schlafzimmer genommen habe. Wir praktizieren es mit einem Reisebett, manche nehmen es ins eigene Bett. Jeder so wie er will und kann.

Aber zu sagen, ich brauch meinen Schlaf, deswegen muß das Kind lernen alleine mit allem fertig zu werden, das kann ich nur bedingt nachvollziehen. Was wohl das Kind dabei empfindet?


Christine
 
S

Schocko

ok, ich versuche es noch einmal zu erklären.
ich lasse meine kinder nicht alleine mit allem fertig werden. ich lasse ihn nicht stundenlang in den schlaf weinen, sondern gehe in regelmäßigen abständen rein und lasse ihn wissen, das er nicht alleine ist.
aber ich finde einfach, das es für die ganze familie wichtig ist , durchschlafen zu können. das heißt NICHT das ich das erzwinge, sondern langsam darauf hinarbeite.
mit meinen mann kann ich mich leider auch nicht absprechen, da er arzt ist und morgens viel operiert (sollte er auch prioritäten setzen?), das ist unter anderem ein grund, weswegen die kinder nicht bei uns schlafen.
bei unserem großen habe ich es auch so gemacht und ich kann keinen "schaden" an ihm erkennen und auch sein urvertrauen ist ganz normal da.

bettina
 

christine

Weltreisende
Hallo Bettina!

Es kann sein, daß wir gar nicht so weit voneinander entfernt sind in der Praxis, nur beleuchten wir das von verschiedenen Seiten.
Mein Mann steht auch innerhalb der Woche nicht auf, wenn nachts was ist, weil er arbeiten muß und ich zu Hause bin, am Wochenende teilen wir es uns irgendwie. Wenn ich arbeiten würde, müßten wir uns anders absprechen, da ginge das nicht.

Aber ich würde trotzdem die andere Variante ausprobieren, wenn die Kinder unruhig sind, sie ins Schlafzimmer holen. Bei unseren Kindern wirkt das Wunder und ich komme wesentlich schneller wieder zur Ruhe als wenn ich dauernd hinlaufen würde. Hab ich auch gemacht bei Julia, etwa bis sie ein Jahr alt war. Das war furchtbar. Erst wo Ben auf der Welt war, haben wir es geändert. Da wir alle viel Schlaf brauchten und es uns nicht leisten konnten stundenlang wach zu sein, haben wir ins Kinderzimmer zu Julia (die war damals viel viel wach nachts und schrie sehr häufig) eine Matratze gelegt und einer von uns (das war meist Martin, weil ich bei Ben blieb, der in unserem Schlafzimmer war als Säugling) ist rüber zu ihr. Sie schlief SOFORT weiter, nachdem sie ein Elternteil bei sich hatte, und der Erwachsene auch. Es hat sie beruhigt. Und was sind wir vorher gerannt und haben versucht mit allen möglichen Mitteln sie zum Schlafen zu bewegen, und sie stand schreiend im Bett, hat uns X Mal wieder gerufen. DAS war furchtbar.

So war es bei uns, und das stellen wir bei beiden Kindern fest. So ist uns allen geholfen, und sie sind nicht fixiert auf das Reisebett oder fragen danach. Und wenn. Manchmal kann man das machen. Ansonsten gehört das Schlafzimmer uns, den Eltern.

Wenn meine Kinder geschrieen haben und ich immer wieder reinging, dann hat das zu nicht viel Beruhigung geführt, ehrlich, es war auch anstrengend für mich. Viel mehr, als wenn ich mich hingesetzt habe mit dem Kind auf dem Schoß und es zum Schlafen gebracht habe.

Sie brachte mir bei, dass ich das Baby anfangen müsste zu erziehen mit den Schlafenszeiten. Also begann ich ihn gegen 20 Uhr hin zu legen und alle 5 Minuten reinzuschauen und was liebes zu ihm zu flüstern.

Mein Sohn schrie - er schrie ohne Übertreibung 20 Minuten durch. Jeden Abend das gleiche. Ich gab ihm zu trinken, damit ihm der Hals nicht weh tat, schaute regelmäßig rein

Und vor allem, es geht doch hier um ein 5 Monate altes Baby, was ist das für ein Altern? Ich glaube nicht daran, daß man so ein kleines Kind schon "erziehen" kann ohne daß es aus Frust nachgibt. Nein wirklich nicht.

Und zum Nachts Spielen: Nein, das würde ich auch nicht machen. Wenn dann saß ich da, kein Licht an, meinetwegen bekommt Ben ein Auto ins Bett, aber ohne mich. Wenn meine Kinder nachts wach waren, dann hatten sie meist andere Probleme als nicht mehr einschlafen zu können aus Langeweile, dann haben sie gezahnt oder geträumt oder was, aber dem bin ich anders begegnet. Nacht ist Nacht, und das müssen Kinder auch merken.

christine
 
S

Schocko

hallo christine,

vielleicht sind unsere meinungen echt nicht so grundverschieden.
aber die kinder können wir echt nicht ins schlafzimmer holen, zwar würden sie seelig schlafen, aber wir hätten kein platz mehr im bett. ausserdem sind beide schon richtige männer, also mit schnarchen, pupsen etc. :heilisch: .

ich bin im allgemeinen ein sehr konsequenter mensch und brauche auch für mich einen rouinierten alltag. deswegen gab es bei uns von anfang an ein gute nacht ritual das immer zur gleichen urzeit durchgeführt wird. die zeit dafür haben wir dadurch bestimmt,als wir merkten, das sie müde wurden. in den ersten wochen schlafen sie ja sowieso ein, wenn sie nur die brust sehen :flasche: . aber ich denke schon, das es ihnen hilft eine innere uhr zu entwickeln.

ich gebe aber auch zu, das ich sehr verwöhnt bin, timo wurde die ersten drei monate 2-3 mal die nacht wach. wenn er probleme beim einschlafen hatte, mußte ich nur 3 mal reingehn und dann schlief die maus.
nils schläft schon 7 stunden am stück, wenn er aber weint, bin ich bei ihm. kuschel mit ihm, singe lieder und lege ihn wieder hin. und ich habe positive erfahrungen damit gemacht.

natürlich nehme ich zahnen, bauchweh, alpträume etc. da raus, aber das höre ich sofort, wenn es etwas ernstes ist.

lg bettina
 

Pluto

Schokoladine
Ich würde euch gerne hier einen Text einstellen:



Wir habe es auch nicht einfach mit Colin. Diese Nacht ist er wieder 4,5 oder waren es 6mal aufgestanden. Wir wechseln uns ab. Mein Mann und Ich. Es gab schon Zeiten da, habeN wir Colin auch schon 5 o. 10min weinen lasen aus unwisen ja es war unwisen!! Was wir ihm eigentlich antun!!



Diese Seite hat uns was gezeigt! Wir haben sie gemeinsam gelesen Zeile um Zeile und haben plötzlich mehr verstanden von unserem Wunder! Wir sind nicht perfekt, dass behaupte ich nicht, wir sind einfach einwenig gescheider geworden. Es ist einfach so Wunderschön beschrieben hier ein auszug:



Das Kind hat ein Recht auf seine Tränen

Wenn wir uns klar machen, dass das Baby mit seinem Weinen auf etwas Wichtiges in seinem Erleben und auf starke Empfindungen hinweisen möchte, dann können wir uns vorstellen, dass es jemanden braucht, der ihm zuhört. Wirklich zuhört. Es ist zwar üblich, dass Eltern sich dem Kind sofort zuwenden, wenn es sich mit Weinen mitteilen möchte, aber genauso üblich ist es, ihm sofort etwas in den Mund zu stecken, damit es nicht mehr weinen muss oder kann. Was soll das Baby davon halten? Es spürt zwar die liebevollen Bemühungen seiner Eltern, kann aber sicher nicht begreifen, warum es nichts sagen darf. Dies kann tiefe Irritation bei dem kleinen Kind auslösen. Wieso soll es wieder ruhig sein, wenn es doch erzählen möchte, dass ihm die große Welt noch Angst macht. Wieso soll es trinken, wenn es sich überfordert fühlt? Wieso muss es sich die Spieluhr zum fünften Male anhören, wenn ihm der Kopf noch schwirrt vom täglichen Einkaufsstress? Mit jedem weiteren Versuch, das Kind "zu beruhigen", kann seine Irritation wachsen. Mit jedem runtergeschluckten Gefühl werden seine "Koliken" stärker. Mit jedem liebevollen "Du brauchst doch nicht zu weinen, mein Schatz" fällt es tiefer in die Orientierungslosigkeit, weil es nicht unterscheiden kann, ob jetzt die Mama Recht hat oder das eigene Gefühl, die Angst vor dem Unbekannten im Leben.



und hier noch der Link



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