Antragskinder: verpflichtende Entscheidung?

lulu

Königin der Nacht
AW: Antragskinder: verpflichtende Entscheidung?

Steffi, aber eigentlich ist doch egal, was die Nachbargemeinde oder das andere Bundesland oder sogar die Grundschule im anderen Stadtteil macht. Es kommt doch darauf an, wie Eure zukuenftige Schule und ihr Personal in der ersten Klasse loslegen. Klar, bei bevorstehendem Umzug ist das schwierig zu wissen, Ihr koenntet ja in einem anderen Sprengel landen.

Bei der Befangenheit von Erziehrin und Rektorin kann ich Dich schon eher verstehen. Sie sollten natuerlich nach Entwicklungsstand entscheiden und nicht (ausschliesslich) nach Geburtsdatum. Habt Ihr ausfuehrliche Entwicklungsgespraeche im Kindergarten? Falls ja, denke ich, das naechste waere ein guter Zeitpunkt mal im Detail nachzufragen, wie es mit der Schulreife aussieht. Warum sehen sie Dein Kind als schulreif oder noch nicht schulreif an? Welche Entwicklungsschritte erwarten sie bis zum Sommer/im naechsten Jahr? Welche Kompetenzen muss Vivi ihrer Meinung nach noch erwerben, bis sie eingeschult werden kann? Mit welchen Kindern wird sie vom Entwicklungsstand her gleich gesetzt? Orientiert sie sich an Groesseren oder Kleineren? Wie gross ist ihre Frustrationstoleranz? Ihr Ehrgeiz? Wie akademisch denkt sie schon? Tut es ihr gut in einer dominanteren Fuehrungsrolle zu sein? Etc. etc.

Bei uns ist es so, dass Kinder zwar zurueckgestellt (auf Elternwunsch) aber nicht frueheingeschult werden koennen. Falls ein Kind quasi als Ueberflieger daher kommt, muss die Schule dann reagieren, sie kann aber nicht im Vorfeld reagieren. Das hat vermutlich auch etwas damit zu tun, dass Schule hier aus Steuergeldern bezahlt wird, Kindergaerten aber zum Grossteil privat und sehr teuer sind. Da kann natuerlich schon finanziell motivierter Ehrgeiz von der Elternseite aufkommen, das Kind ein Jahr frueher in die Schule zu bringen.

Lulu
 
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Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Antragskinder: verpflichtende Entscheidung?

Stephanie, wenn ich mich an dein Einschul-Hickhack erinnere, dann kann ich dich sogar *sehr* gut verstehen. Im Nachbarort - aus dem wir weggezogen sind - und in dem Kindergarten, in den die Kids dann gegangen wären, wurde auch so ein Heiboh um das Kind meiner Freundin gemacht und ihre Teilnahme am Schulanfängerprogramm. Ich freu mich jedesmal, daß wir damals - im Nachrückverfahren und recht ahnungslos bei der Auswahl - bei unserem tollen Kindergarten mit reingerutscht sind.
Wo sonst spricht dich die KiGa-Leitung an, ob du der Großen (Dezemberkind!) die Teilnahme am erwähnten Programm ermöglichen willst - und wenn du sie nicht einschulst, dann macht sie es eben das nächste Jahr nochmal?

Salat
 

Su

Das Luder
AW: Antragskinder: verpflichtende Entscheidung?

Wo sonst spricht dich die KiGa-Leitung an, ob du der Großen (Dezemberkind!) die Teilnahme am erwähnten Programm ermöglichen willst - und wenn du sie nicht einschulst, dann macht sie es eben das nächste Jahr nochmal?

Salat


Bei uns, Yannick durchläuft gerade zum 2ten Mal das Vorschulprogramm. Bei uns sind automatisch alle Kann-Kinder beim Vorschulprogramm dabei.

LG
Su
 

Sonja

Integrationsbeauftragte
AW: Antragskinder: verpflichtende Entscheidung?

Bei uns geben die schon ganz schön Gas in der 1. Klasse. Lesen können bis spätestens Weihnachten, jeden Tag ein Buchstabe in groß und kleinschreibung. Ich habe vor einem halben Jahr Bauklötze gestaunt bei den Rechenhausaufgaben eines Bruders von Yannicks Freund. Der war Anfang 2te Klasse. Ab der 3ten Klasse geht dann der Druck bezüglich weiterführende Schule oder nicht los. Da bin ich heilfroh über unsere Entscheidung.

LG
Su

Bei uns, Yannick durchläuft gerade zum 2ten Mal das Vorschulprogramm. Bei uns sind automatisch alle Kann-Kinder beim Vorschulprogramm dabei.

LG
Su


Genauso ist es bei uns auch :jaja:
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
AW: Antragskinder: verpflichtende Entscheidung?

Lulu, ich zerpflück dich mal, ist einfacher für mich. Ok? :)

Steffi, aber eigentlich ist doch egal, was die Nachbargemeinde oder das andere Bundesland oder sogar die Grundschule im anderen Stadtteil macht. Es kommt doch darauf an, wie Eure zukuenftige Schule und ihr Personal in der ersten Klasse loslegen.

Einerseits ja - andererseits frage ich mich wieso diese Kriterien so sehr differieren können - übrigens genauso wie die Fristen für Muss- und Kann-Kinder :umfall: In einem Bundesland wäre Vivi regulär schulpflichtig und vielleicht auch -fähig, in einem anderen ein Antragskind und nicht schulreif. Ja aber was stimmt denn nun, was ist objektiv? In der Grundschule mag das noch egal sein, bei den Empfehlungen für die Weiterführenden haben solche Differenzen schwerwiegendere Folgen.

Ich bin ein Typ Mensch der gerne klare Strukturen und Richtlinien hat. Gerade bei solchen Entscheidungen die schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen werde ich stinkig und angespannt, wenn ich nur schwammige Aussagen erhalte und auf (noch) unbegründete Vorurteile stosse. Aber ich muss mich wieder etwas entspannen, denn das Thema nimmt derzeit mehr Raum ein als ich ihm geben wollte.

Bei der Befangenheit von Erziehrin und Rektorin kann ich Dich schon eher verstehen. Sie sollten natuerlich nach Entwicklungsstand entscheiden und nicht (ausschliesslich) nach Geburtsdatum. Habt Ihr ausfuehrliche Entwicklungsgespraeche im Kindergarten? Falls ja, denke ich, das naechste waere ein guter Zeitpunkt mal im Detail nachzufragen, wie es mit der Schulreife aussieht.

Dieses Elterngespräch steht an, Termin Ende November. Allerdings versuche ich morgen den Termin vorzuverlegen, denn ich hätte die Einschätzung der Erzieherinnen und der Leiterin (die auch die Vorschulgruppe macht) gerne vor unserem Termin in der Schule. Ich hoffe die Erzieherinnen sind bereit meinen Termin einzuschieben oder vorzuziehen.

Warum sehen sie Dein Kind als schulreif oder noch nicht schulreif an? Welche Entwicklungsschritte erwarten sie bis zum Sommer/im naechsten Jahr? Welche Kompetenzen muss Vivi ihrer Meinung nach noch erwerben, bis sie eingeschult werden kann? Mit welchen Kindern wird sie vom Entwicklungsstand her gleich gesetzt? Orientiert sie sich an Groesseren oder Kleineren? Wie gross ist ihre Frustrationstoleranz? Ihr Ehrgeiz? Wie akademisch denkt sie schon? Tut es ihr gut in einer dominanteren Fuehrungsrolle zu sein? Etc. etc.

Das sind tolle Ansätze, danke! Ich tu mich oft schwer meine Fragen so konkret zu formulieren. Ich werde das ausbauen und in Notizform mitnehmen.

Liebe Grüsse,

Stephanie
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
AW: Antragskinder: verpflichtende Entscheidung?

Bei uns, Yannick durchläuft gerade zum 2ten Mal das Vorschulprogramm. Bei uns sind automatisch alle Kann-Kinder beim Vorschulprogramm dabei.

LG
Su

Su, so stell' ich mir das vor, ich finde diese Lösung prima! :prima: Damit wird den Eltern eine Menge Kampf erspart und Druck rausgenommen, die Kinder können gut im Bezug auf die Anforderungen in der Schule 'beobachtet' werden und es ist dann völlig normal und ok, wenn ein Kann-Kind das Vorschuljahr wiederholt. Optimal!

Der Haken an unserem Kindergarten bzw. der Gruppe, die Vivi besucht ist, dass es 1. nur zwei Mädchen in ihrem Alter gibt, wovon die eine ein Zwillingskind ist, die meist mit ihrer Schwester in der Nachbargruppe spielt, 2. die Erzieherinnen nicht die motiviertesten sind was Ausflüge und neue Themen angeht und 3. die Gruppe inzwischen viele ganz Kleinen hat, die sehr viel Zeit beanspruchen (insg. 20 Kinder, davon 6 Zweijährige, sieben Dreijährige, drei in Vivis Alter und vier 'Grosse').

Daher werden die Kinder im mittleren Alter fast nur betreut aber nur ganz wenig gefordert und gefördert :-? Es wurde angesprochen, wird von den Erzieherinnen aber abgestritten. Und wenn ich nun überlege dass Vivi noch bis August 2009 dorthin gehen soll... :???:

Ist das bei euch auch besser geregelt?

Stephanie
 

Su

Das Luder
AW: Antragskinder: verpflichtende Entscheidung?

Ist das bei euch auch besser geregelt?

Stephanie


Gute Frage, wir haben auch viele kleine Kinder, da wir jetzt auch schon ab 2,5 Kinder nehmen. Und besonders die KiGa Leitung ist damit sehr unzufrieden, sie sagt ihr fehlt unbedingt noch mind. 1 Fachkraft um alle Kinder gut zu fördern, da die Kleinen einfach noch viel mehr Zuwendung brauchen. Ich würde so sagen, ab so Februar läuft es gut, da wird auch viel gemacht und gefördert, die Zeit von September bis Dezember/Januar geht einfach viel mit der Eingewöhnung/Gruppenfindung durch die Neuen drauf. Bis so eine KiGa Gruppe zusammenwächst und man richtig was mit Ihnen machen kann, also damit meine ich jetz so Zusatzangebote wie Ausflüge und Co dauert es einfach. So zumindest bei uns. ABER trotz alle dem geht Yannick nach wir vor total gerne hin! Den Kindern oder zumindest meinen reichen viele andere Kinder, jederzeit freier Zugang zum garten und zu den Bastelmaterialen.

LG
Su
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Antragskinder: verpflichtende Entscheidung?

Ja, bei uns wird es besser gemacht. Da werden nämlich die Kinder ab vier Jahre aus der kleinen altersgemischten Gruppe (nominell 4 Monate bis 6 Jahre) rigoros rausgenommen und in die anderen Gruppen verteilt.

Salat
 
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