Gedicht lernen?

Alina

Selfie Queen
:winke:

Wie lernen eure Kinder ein Gedicht? Josephine muss folgendes Lernen:

Nur Mutter sprach kein Klagewort, sie sagte unumwunden, sind erst die Süßigkeiten fort, ist auch die Maus verschwunden.

Josy tut sich damit total schwer und war schon am Weinen deswegen. Sie hat ja Angst etwas falsch zu machen und das Wort "unumwunden" will sie gar nicht aussprechen...

lg
 

teriessa

Gehört zum Inventar
AW: Gedicht lernen?

Ich würde es immer Kommaweise Lernen lassen.
Also immer nach und nach. Bis zum ersten Komma, bis sie sich das
gemerkt hat und dann weiter. Und dann auch immer wieder an die erste
Stelle gehen.

Wie lange hat sie Zeit?
Wenn du merkst, es geht gar nichts mehr, dann eine Pause einlegen.

:winke:
 

Colli

Gehört zum Inventar
Gesperrt
AW: Gedicht lernen?

Ich würde es immer Kommaweise Lernen lassen.
Also immer nach und nach. Bis zum ersten Komma, bis sie sich das
gemerkt hat und dann weiter. Und dann auch immer wieder an die erste
Stelle gehen.

Wie lange hat sie Zeit?
Wenn du merkst, es geht gar nichts mehr, dann eine Pause einlegen.

:winke:

Machen wir auch so:winke: aber nicht hinsetzen und stur lernen sonder im normalen Tagesgeschehen......Ich sags vor und sie spricht nach, immer einen Satz mehr und dann wieder von vorne.

Das schafft sie:)

LG nicole
 

Traumtänzerin

Familienmitglied
AW: Gedicht lernen?

Weiß sie überhaupt was das Gedicht bedeutet? Einfach mal in anderen Worten erklären. Und dann immer und immer wieder aufsagen.
So ein kurzes Gedicht lernen wir beim Zähneputzen, rumhüpfen, Anziehen, essen.....einfach immer wiederholen.
 

teriessa

Gehört zum Inventar
AW: Gedicht lernen?

Um den dann noch eins draufsetzen, ein wenig Betonung mit einbauen.
Vielleicht hat sie dann ein wenig mehr Spaß.

:winke:
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Gedicht lernen?

:wink:

ich üb mit dem Großen immer folgendermaßen:

erst lese ich den Text im Ganzen, dann kurzsätze, je nach Interpunktion die er dann nachspricht.
Danach lesen wir "größere" sätze, ich les vor, er sagt nach.
dann absatzweise.

soweit so gut.

Und dann entwickeln wir Merkhilfen.

zuerst überlegen wir uns Handbewegungen zum Text, an hand derer die Erinnerung kommen kann.
Bei eurem Text fällt mir spontan ein:

für : die mutter sagt kein Wort: der Finger fährt an die Lippen
für: süßigkeiten sind fort: eine Hand, die sich zur Faust schließt und dann einen kurzen Schwung macht (wie "weg")
für: die weglaufende Maus: fingerchen die weglaufen

Und danach gibts noch ein Bildchen mit Symbolen zum Text: z.B.
für die Mutter sagt kein Wort: geschlossener Mund
für: süßigkeiten sind fort: einen Kreis quasi als symbol für die Faust
für: weglaufende maus: ne kleine Maus mit vier Füßchen, so ganz einfach gemalt

Und so üben wir dann weiter...

ich sag den Text und mach die handbewegungen, er spricht mit und macht alles nach
ich mach die Handbewegungen und er spricht aus dem Stehgreif
er nimmt den zettel und sagt anhand der Bilder den Text auf...

das hört sich jetzt ewig lang an, geht aber meist ganz schnell.

Den Bilderzettel, den geb ich ihm mit, so kann er dann immer wieder mal drauf schauen.

Mit diesem Weg hat man die Theorie umgesetzt, dass der Mensch am besten auf drei verschiedenen Ebenen lernt: Sprache, Bewegung, Visus

liebe Grüße
 

frankanton

Puffbohne
AW: Gedicht lernen?

Ich mag ja James Krüss.
Hilft nicht beim Wie?, aber trägt vielleicht zum Verständnis bei. :zwinker:

Die Weihnachtsmaus

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
(sogar für die Gelehrten),
Denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
Ich hab´ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter;
Was seltsam und erstaunlich war.
Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andren leck`ren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da
und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,
sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,
- bei Fränzchen oder Lieschen -
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bißchen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen.


Liebe Grüße
 
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