Wie geduldig seid ihr als Patient?

Wie lang bist Du maximal bereit, beim Arzt zu warten?

  • 15 Minuten

    Abstimmungen: 11 13,6%
  • 30 Minuten

    Abstimmungen: 27 33,3%
  • im Einzelfalle noch länger

    Abstimmungen: 43 53,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    81

lulu

Königin der Nacht
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

... wenn man innerhalb von 4 Stunden ca. 50 Patientenkontakte hatte (vom Unterschreiben eines Rezeptes mit kurzer Frage nach dem Wohlbefinden bis zur halbstündigen OP), dann ist man danach geschlaucht. Und man hat als Arzt dann auch nicht unbedingt immer Verständnis dafür, wenn Patienten sich beschweren, daß sie 20 Minuten warten mußten (und das war an dem Tag die längste Wartezeit).
Boah, Anke. Das ist stressig.
Da kann ich jeden Arzt verstehen, der nur Halbzeit arbeiten möchte.
Aber damit müsstet Ihr zumindest schwarze Zahlen schreiben. Oder?

Lulu
 

Zaza

Miss Velo High Heels
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

Lulu, das habe ich mich auch grad gefragt...

Zaza, kommt mit Lesen fast nicht hinterher...
 

Jaspis

Golden Girl
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

Was ich trotzdem nicht verstehe auch wenn ich deinen Schilderungen durchaus folgen kann, Anke: wieso funktioniert das Ganze in dem einem Land mit sehr moderaten Wartezeiten und in dem anderen nicht?

Der Umgang der Aerzte mit den Patienten kann ja nicht des Rätsels Lösung sein weil der ist nicht so besonders unterschiedlich ausser dass man im Wartezeiten-Land eher sehr schnell wieder draussen ist (aber das ist vielleicht eine individuelle Wahrnehmung im Gegensatz zur Warterei ;) ).

Was aber ist es dann? :???:

J.
 
A

Arthoria

AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

Und etwas wirklich Gutes muss ich noch sagen: meine Kinder waren bis vor einem Jahr privat versichert. Ich kann in der Art der Behandlung keinen Unterschied feststellen! Es gibt also doch genug Ärzte, die es nicht von der Höhe der Bezahlung abhängig machen, wie sie ihre Patienten behandeln.

Das ist es ja was ich auch versuche zu erklären, auch bei meinen Ärzten merke ich da keinen Unterschied, wobei man auch ehrlich sagen muss, das wenn es um irgendwelche Geräte (inhalatoren etc) geht das man die doch schneller verschrieben bekommt als die Kassen Patienten und wenn dann nur Leihweise! Auch Was die Medikamente angeht werden dann auch andere verschrieben und nicht darauf geschaut was unbedingt billig ist!!! Aber Grudsätzlich habe ich auch bei meinen Ärzten den Eindruck, das sie einen genauso behandeln wie jeden anderen auch!!!
Ich habe auch schon andere Ärzte erlebt, aber meine sind zum Glück auch nicht so auch wenn es länger Dauert kommen die Helferinen ins Wartezimmer und sagen bescheid, entweder man geht dann nochmal oder wartet dann eben die 10 Minuten länger!!!

Aber ist ja auch der Knaller, mit der vollen Windel!!! Dazu fällt mir nichts mehr ein, ist einfach nur eine Unverschämtheit!!!!

Liebe Grüße Arthi
 

kieselchen

Edelsteinchen
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

Zaza, liebes..

bereit bin ich eine geraume Zeit zu warten - jedoch was ich am Mittwoch im Krankenhaus erlebt habe schlägt wirklich alles :umfall:

9 uhr i.d. Klinik angekommen
17 uhr auf meinem Zimmer gewesen
das sind 8 Stunden "unterwegs"

aaaaber von diesen 8 Stunden waren reine Untersuchungszeit (zusammengerechnet) 30 !!!! Minuten :umfall: die restliche Zeit habe ich mit warten verbracht

aber bei unseren Ärzten i.d. Umgebung sind Wartezeiten normal. Eine halbe Stunde warten ist schon grosses Glück. Normal ist trotz Termin eine Stunde oder mehr

wenn ich Arzttermine habe lege ich sie schon auf den frühen Morgen damit ich nicht ins trudeln komme falls ich zum Mittag noch nicht fertig sein sollte, weil da muß ich ja Laara aus dem KiGa holen

:bussi:

.
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

Was ich trotzdem nicht verstehe auch wenn ich deinen Schilderungen durchaus folgen kann, Anke: wieso funktioniert das Ganze in dem einem Land mit sehr moderaten Wartezeiten und in dem anderen nicht?
Du, ich kann mir vorstellen, dass es eben auch daran liegt, wie viele Patienten man behandeln muss, bis die Wirtschaftlichkeit erreicht ist, und wie die Aerzteversorgung ist. Wenn Anke schreibt, dass man sechs Wochen auf einen Termin warten muss, dann wuerde ich mir denken, es gibt in ihrem Raum nicht genug Hautaerzte.
Ich habe gerade gestern telefonisch "well child visits" fuer zwei meiner Kinder ausgemacht (beim Hausarzt, also Nichtspezialisten), Termine in 11 Tagen, direkt nacheinander, nachmittags, an einem Wochetag, der uns passt (15 Minuten sind je eingeplant). Und bei der Hebamme der gynaekologischen Praxis fuer die Routinevorsorge (20 Minuten eingeplant, zumindest bot sie mir auch einen Termin 20 Minuten spaeter an), Termin in 12 Tagen.

Lulu :winke:
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

Lulu, unsere Praxis schreibt schwarze Zahlen, ja. Allerdings hauptsächlich dank der Privatpatienten und der "individuellen Gesundheitsleistungen" - ansonsten sind mit 19,31 Euro pro Quartal und Kassenpatient nicht wirklich große Sprünge zu machen. Wir haben nun mal viele chronisch kranke Patienten, die regelmäßig, teilweise dreimal pro Woche in der Praxis sind. In dieser "Kopfpauschale" sind alle Allergietests, kleine OP's, Hyposensibilisierungen, Bestrahlungen etc. mit enthalten...

Jaspis, ich kann mir eigentlich nur vorstellen, daß es in der Schweiz entweder eine höhere Arztdichte (v.a. bei den Fachärzten) gibt - die Zahlen sagen, daß es in Deutschland 34, in der Schweiz 38 Ärzte auf 10 000 Einwohner gibt - oder die Schweizer sind, was Arztbesuche angeht, nicht so schnell dabei. In Deutschland gibt es pro Kopf und Jahr wohl 17,9 ambulante Arztkontakte (Zahlen für 2007). In der Schweiz waren es 2001 (jüngere Zahlen habe ich nicht gefunden) 7,6 Arztkontakte pro Kopf und Jahr. Wenn ich mir diese Zahlen anschaue, wundere ich mich nicht, daß es bei Euch weniger Wartezeit gibt...

LG, Anke
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

Lulu, unsere Praxis schreibt schwarze Zahlen, ja. Allerdings hauptsächlich dank der Privatpatienten und der "individuellen Gesundheitsleistungen" - ansonsten sind mit 19,31 Euro pro Quartal und Kassenpatient nicht wirklich große Sprünge zu machen.
Da bin ich mir fast sicher, dass es in Amiland anders geregelt ist. Fuer 19,31 wuerde kein Arzt anfangen einen Patienten *mehrmals* zu begutachten.
Richtig ist das natuerlich auch nicht, denn die Krankenversicherungen sind dadurch (und durch die immens teuren Berufs- und Betriebsversicherungen der Aerzte und Krankenhaeuser) natuerlich gigangisch teuer. Ich glaube unsere Krankenversicherung kostet pro Jahr an die $15,000 - wir haben Glueck, dass der Arbeitgeber meines Mannes den groessten Prozentanteil traegt -, sie ist mittelmaessig bis gut, und fuer jeden Arzt- oder Therapeuthenkontakt zahlen wir $20 aus eigener Tasche (nicht EUR 10 ein mal pro Quartal :zwinker: ). Und ganz ehrlich gestehe ich, dass ich aufgrund der $20 Gebuehr schon ueberlege, ob ich jetzt *wirklich* zum Arzt muss oder nicht. Klaas Lyme-Borreliose hat uns schnell ueber $100 gekostet, ganz schnell. Ich bin froh, dass der Fall unproblematisch blieb. Bei Levins Laeusbefall war ich sehr dankbar, dass der Schulkrankenpfleger erste Intruktionen erteilte und dass ich mich per Internet (das kostet $17 pro Monat, Flatrate :zwinker: ) informieren konnte und somit erst gar nicht zum Arzt getapert bin. Oder als Linnea Grippe ueber Weihnachten hatte und Levin danach krank wurde, habe ich ebenfalls auf den Arztbesuch verzichtet - ich wusste ja schon von Linnea, dass dieser Virus eben eine Woche dauert. Man ueberlegt eben erst zwei mal, und ein Stueck weit ist es ja auch gut zu lernen, wann man selber fuer seine Gesundheit verantwortlich sein kann und wann es wirklich Zeit ist den Arzt aufzusuchen. Alleine die Diskrepanz bei den ambulanten Arztkontakten in Deutschland und der Schweiz spricht ja schon Baende, darueber wie unterschiedlich Gesellschaften mit dem Thema Eigenverantwortung in der Gesundherhaltung und Aerzte als ubiquitoese (heisst das so) Ressource umgehen.

Lulu
 
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