Wie geduldig seid ihr als Patient?

Wie lang bist Du maximal bereit, beim Arzt zu warten?

  • 15 Minuten

    Abstimmungen: 11 13,6%
  • 30 Minuten

    Abstimmungen: 27 33,3%
  • im Einzelfalle noch länger

    Abstimmungen: 43 53,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    81

Anthea

die-mit-dem-Buch-wandert
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

@anthea :hmm eigentlich sollten sie das, aber vielleicht hast DU einfach nur nen schlechten Tag erwischt???! Oder ist es da immer so voll? Dann liegt es wohl tatsächlich an der Organistaion oder eben so wie es der Artzt macht etc etc...

Es ist da zwar immer so voll, an dem Abend haben sie allerdings noch Leute reingeholt, weil eigentlich nix los war und dann kamen noch Notfälle rein. Warten muß man da immer, an dem Abend war es nur "extrem" für die Praxis. Mich stört aber warten ja nicht, insofern halb so wild :)
 

Annemie

Living for LilliFee
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

@Arthoria Das leuchtet mir ein :lichtan: Wobei die Radiologiepraxis ja auch genaue Zeiten fürs MRT weiß eigentlich *grübel*

Hallo Anthea,

in Radiologie Praxen gibt es ja auch viele Notfälle, das Kind das vom Baum gefallen ist ohne Gehirnerschütterungszeichen, der Splitter im Finger, der Bauarbeiter der von der Arbeit kommt, die Rückenschmerzen, die Gallenkoliken...

Und dann die Arzthelferin am Telefon, die dir sagt, sie können nicht mehr kommen, da die Patienten mit Termin sonst schimpfen...

Ich finde Dienstleistung hin oder her echt eine kitzlige Sache, denn der Mensch wird nicht im Media Markt gemacht und auch nicht für Aldi produziert...

Man kann 3-8 Wochen auf den Fernseher oder Internet verzichten, sogar auch auf die Waschmaschine oder Auto, aber auf einen geraden Rücken, schmerzfreies arbeiten mit beiden Händen und Füßen?

Ich möchte wirklich den mal sehen der kein Verständnis auf seine Wartezeit hat, der dann von der Arzthelferin am Telefon abgewimmelt wird, weil die anderen Patienten kein Verständnis für Wartezeit haben...wie reagiert ihr dann?

Ruft ihr beim nächsten an?
Und ja, irgendwann habt ihr Glück...oder auch nicht...
Und da es immer unattraktiver wird Arzt zu werden, wird es denke ich bald auch immer schwieriger einen guten kompetenten immer einfühlsamen Zeithabenden auf einen eingehenden und immer Verständniszeigenden Arzt zu finden!
Denn so wie es aussieht kommt es bald so,wer zuerst kommt malt zuerst...und die die keine Zeit haben können ja wieder gehen und morgen wiederkommen!


Ist es dann noch ein Dienstleistungsunternehmen das sich bitte an die Zeiten halten soll am Besten noch der, der ein Mann Betrieb ist?
Ist dann das Verständnis für Wartezeit wieder da?

Warum ist es OK das man 6 Wochen auf seinen Internetanschluss wartet, oder man zahlt das doppelte?
Warum ist das OK?


Weil keiner weiß wie unterschiedlich es in den Köpfen der Menschen geht?
Wir sind doch keine Mercedes A-Klasse und alle haben den Elchtest nicht bestanden...

Wir sind Menschen, alle unterschiedlich...Ja, wir dürfen individuell sein, das bedeutet aber, man kann uns nicht in 15 min pressen!



Ich hoffe man versteht was ich zu sagen meine...


LG
Eva
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

Ich möchte Euch mal von der anderen Seite berichten - vielleicht hat dann der ein oder andere ein bißchen mehr Verständnis für Wartezeiten.
In unserer Praxis überlegen wir gerade sehr ernsthaft, wie wir das Problem in den Griff bekommen. Derzeit wartet man bei uns auf einen Termin ca. 6 Wochen - allerdings sind Kontrolltermine nach Erstbesuch, OP-Termine, Termine für Allergietests, Laser etc. wesentlich schneller zu realisieren, weil dafür Zeiten freigehalten werden. Mit Termin wartet man zwischen 45 Minuten (für uns die absolute Schmerzgrenze) und sofort reingehen, ohne Termin gibt es dreimal wöchentlich Notfallsprechstunden, in denen jeder innerhalb von ca. einer Stunde drankommt (was oftmals für mich heißt, 20 - 25 Patienten innerhalb von 60 Minuten kurz und knapp mit dem Nötigsten zu versorgen). Patienten für Bestrahlungen, Hyposensibilisierungen, Vereisen, Verbände etc. können ohne Termin innerhalb der Kernsprechzeiten reinkommen, da machen unsere Helferinnen viel allein, immer mal wieder muß ich als Ärztin aber auch mal schauen, Therapien ändern, die Hypo-Spritze setzen. Das kostet nicht viel Zeit, aber ein paar Minuten sind es dann doch jeweils.

Wenn wir versuchen wollten, die Wartezeiten im Wartezimmer zu verkürzen, müßten wir unseren Terminplan entzerren. Dann planen wir pro Stunde weniger Patienten ein, haben also genügend Pufferzeit für ausführliche Gespräche (die ich für selbstverständlich halte), für Patienten, die mit gesammelten Beschwerden der letzten Jahre kommen, für 10jährige schüchterne Mädchen, die ohne Eltern in die Sprechstunde kommen und sich erst so nach und nach aus der Nase ziehen lassen, warum sie von der Mama geschickt werden und erstmal suchen müssen, wo denn nun die Warze sitzt, die die Mama gesehen hat und für 90jährige, die im Winter zehn Lagen warmer Kleidung haben, inklusive Mieder, Strumpfhaltern etc., die sich aber soweit ausziehen müssen, daß ich den Ausschlag am Popo beurteilen kann und sich natürlich hinterher wieder anziehen müssen.
Dafür verschieben sich die Wartezeiten auf einen Termin zum Erstarztkontakt auf Monate - weil mehr als arbeiten können wir auch nicht, Sprechzeiten von viermal 11 und einmal sechs Stunden in der Woche, davon insgesamt ca. 30 Stunden in doppelter Arztbesetzung sollten eigentlich reichen, inklusive Mittwochnachmittag und ohne Mittagsschließung. Der letzte Termin ist um 18.30 Uhr abends möglich. Ich finde das durchaus patientenfreundlich.

Ich für mich denke, daß die Wartezeit bei uns auf einen Termin zu lang ist - ich weiß aber keine wirkliche Lösung dafür. Eine Wartezeit bis zu 45 Minuten im Wartezimmer ist zwar an der Grenze - aber in meinen Augen kommt es auch darauf an, was dann passiert, wenn man im Sprechzimmer ist. Wenn ich einen Patienten begrüßt habe, bin ich voll für ihn/sie da. Ich höre zu, erkläre, was ich diagnostiziere, warum ich welche Behandlung machen möchte, welche Alternativen sich ergeben, gehe auf Fragen ein. Wenn ich weiß, daß nicht zu viele wartende Patienten sitzen, operiere ich auch schnell mal zwischendurch kleinere Sachen (mal abgesehen davon, daß beim Verdacht auf bösartige Veränderungen bei mir eine OP entweder sofort oder mindestens innerhalb der nächsten 24 Stunden selbstverständlich ist). Ich halte gar nichts davon, daß Patienten bereits ausgezogen im Sprechzimmer warten müssen, ich habe immer so viel Zeit, daß erst nach einem kurzen Vorgespräch die Hüllen fallen müssen. Und wenn ich merke, daß jemand gerade besonderen Streß, besonderen Kummer, besondere Sorgen hat, dann ist auch mal schnell eine halbe Stunde im Gespräch vergangen. Ich habe das Gefühl, daß meine Patienten sich damit angenommen fühlen, daß sie mit der Erfahrung, daß ich mir für sie Zeit nehme, auch eine Wartezeit eher in Kauf nehmen.
Klar könnte ich fast jeden Patientenkontakt auf fünf Minuten begrenzen - indem ich das Wort führe, kleinere Wehwehchen auf einen nächsten Termin verschiebe und Gesprächsbedarf konsequent ignoriere. Wer würde sich damit aber wohlfühlen?
OP-Termine planen sich gut, weil es gut zeitlich einzuschätzen ist. Gerade Erstvorstellungen lassen sich aber nicht einschätzen. Da muß es nur um Allergien gehen, wo man fragen, fragen, fragen muß. Oder es kommt eine verunsicherte Mutter mit einem Kind, das auch unruhig ist, weil die Situation unbekannt ist, wo man einen Kontakt zum Kind aufbauen muß, der Mutter erklären muß, was wichtig ist (und daß auch so mancher Kinderarzt die Eltern nicht gut genug betreut, wenn es um Ernährung, Hautpflege etc. geht, muß ich Euch wohl kaum erzählen), dabei drauf achten muß, daß das Kind nicht die Einrichtung zerlegt, weil die Mutter zu sehr abgelenkt ist...

Uns Ärzten machen diese Wartezeiten auch nicht wirklich Spaß - wir arbeiten eigentlich immer unter Zeitdruck, den uns aber keiner anmerken sollte.
Und wir sind nun die "Spezialisten", bei denen es doch eigentlich keine Notfälle geben dürfte - was aber sind Furunkel kurz vor dem Platzen, plötzlich auftretende Ganzkörperausschläge, eiternde eingewachsene Nägel, akute Nesselsucht oder heftige allergische Reaktionen?

Ich kann Euch sagen, wenn man innerhalb von 4 Stunden ca. 50 Patientenkontakte hatte (vom Unterschreiben eines Rezeptes mit kurzer Frage nach dem Wohlbefinden bis zur halbstündigen OP), dann ist man danach geschlaucht. Und man hat als Arzt dann auch nicht unbedingt immer Verständnis dafür, wenn Patienten sich beschweren, daß sie 20 Minuten warten mußten (und das war an dem Tag die längste Wartezeit).

Liebe Grüße, Anke
 

Anthea

die-mit-dem-Buch-wandert
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

Ich überlege gerade ernsthaft, wieso ich das Gefühl habe, mich verteidigen zu müssen? Vielleicht weil ich viel zitiert wurde?

Aber wirklich und ehrlich ernsthaft, das oben war kein Scherz mit dem Friseur. Ich habe die nettesten Leute in Krankenhäusern auf den Raucherbänken draußen (während ich 2 Tage auf ein MRT gewartet habe) und in Wartezimmern kennengelernt und gehöre zu der Art Patient, die nach 2 Stunden Warten mal vorsichtig anfragt ob man vergessen wurde (wenn schon alle durch sind die nach einem gekommen sind, wirds doch mal merkwürdig). Ich reg mich an Kassen grundsätzlich über die Leutchen auf, die sich zuletzt hinten anstellen, rüberbrüllen ob nicht mal eine 2. Kasse aufgemacht werden kann und dann natürlich die ersten an der 2. Kasse sind und habe vollstes Verständnis für lange Wartezeiten in Praxen, besonders wenn ich als Notfallpatient komme.
 

Blümchen

Mama Biber
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

Keine Wickelmöglichkeit *gibt* es nicht. Was meinst du, wie schnell es eine Möglichkeit gibt, wenn du mitten im Wartezimmer deine Wickelunterlage auf dem Boden ausbreitest.

Theoretisch richtig :zwinker:, aber in einem ohnehin überfüllten und vermieften Wartezimmer den Leuten auch noch den Geruch von Bens Windelinhalt zuzumuten (der, wenn er nicht mehr durch Body und Hose gemildert wird, wirklich nicht mehr nach Rosen duftet :umfall:)... das wollte ich dann auch nicht.
Die Arzthelferin sagte auf meine Frage halt nur, dass es keine Möglichkeiten gäbe.
War eine blöde Situation, so oder so.
Aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke... das nächste Mal, wenn mir sowas passiert, wickel ich einfach vorne am Empfang, dann haben wenigstens die Mitarbeiter des Arztes was davon und nicht seine Patienten :hahaha:!


Das ist aber dann nicht den Ärzten zuzuschreiben... von den 10Euro haben die nämlich nichts. Die müssen an dei Kassen weitergegeben werden. Das einzige was die Ärzte davon haben ist mehr Arbeit. Das Geld muss den Patienten "abgenommen" werden, wenn einer das Geld gerade nicht hat muss man ihm hinterhertelefonieren oder ihn anmahnen... alles Arbeit die aufhällt und nervt.

Wenn einer das Geld nicht dabei hat, wird er hier nicht behandelt, es sei denn, es wäre ein Notfall.

Was und wie auch immer- das Geld wird von uns Patienten bezahlt und es kommt uns in keiner Weise zu Gute.
Mag sein, dass die Ärzte da auch nicht glücklich darüber sind, aber ich kann aus unserer Situation sagen, dass es eine Gebühr ist, die uns finanziell weh tut und die uns effektiv nichts bringt.

Und ich hab noch eine hanebüchene Geschichte. Meine Mutter fiel im Winter auf Glatteis hin, hatte eine Platzwunde am Kopf. Sie ließ sich zum Hausarzt bringen, der kassierte Praxisgebühr, machte ein Pflaster drauf und sagte, mehr dürfe er nicht machen, sie müsste ins KH in die Ambulanz.
Sie bekam eine Überweisung, wir fuhren ins KH. Dort musste sie (nach längerer Wartezeit und ohne vorausgegangene Untersuchung) nochmal 10€ zahlen, weil die Ambulanz des KH nicht mehr befugt wäre, Überweisungen vom Hausarzt anzunehmen, das dürfe nur noch ein anderer Arzt, zwar im gleichen Ort, aber in einer anderen Straße, wo wir dann wieder hätten hinfahren (und warten) müssen.

Bis sie behandelt und versorgt war, sind drei Stunden vergangen- und das mit hämmernden Kopfschmerzen .

Das ganze System ist sowas von kaputt - und wieviele schlechte Erfahrungen hat man schon gehört/ gelesen. Ganz aktuell hier ja auch vom Kieselchen. Was hätte passieren können, wenn sie sich ganz auf den Arzt verlassen hätte :ochne:?

vielleicht liegt es auch daran, das man besser behandelt wird, bzw Vorteile genießen kann, weil man ja auch viel mehr Geld bezahl als alle anderen Patienten!!!
Schließlich sind die Kassenbeiträge auch sehr hoch, ich denke da kann man auch etwas mehr erwarten ist zwar schade für alle anderen Patienten aber leider ist das in unserem Staat so und nicht das Produkt der Ärzte oder der Kassen!!!


:ochne: Dazu fällt mir nichts mehr ein :umfall:.
Ich würde gerne erwarten wollen, dass alle Menschen gleich behandelt werden, unabhängig von ihrem Einkommen und ihrem gesellschaftlichen Status.
Bin ich ein Träumer?

Und- wessen Produkt ist es denn dann?
Oder ist es gar die eigene Schuld derer, die sich eine Privatversorgung nicht leisten können?


Zum Thema Wartezeit grade noch etwas: Ich habe auch schon lange und oft warten müssen- nichtsdestotrotz finde ich es nicht mehr wie richtig, wenn einem wenigstens mitgeteilt wird, dass es noch etwas dauert. Meist hockt man einfach nur da rum und weiß gar nicht Bescheid, wie lange das noch annähernd dauern wird.
Und dann, finde ich, ist es auch etwas anderes, ob man mit zwei kleinen Kindern wartet, die irgendwann unruhig werden oder ob man alleine ist. Anderseits hat man da eventuell den Druck im Hinterkopf, das Kind wieder pünktlich aus dem KiGa/ vom Babysitter holen zu müssen, stressig ist so eine Verspätung also allemal.
Dass es nicht immer ohne geht, will ich nicht ausschließen, aber wenn man als Patient Verständnis für die schwierige Situation der Ärzte haben soll, muss man das auch umgekehrt erwarten.
Und niemand hat seine Zeit so gestohlen, dass ihm drei fehlende Stunden (und ein danach vollkommen queres, nörgelndes Kind) nichts ausmachen würden.
 

anlati

Geliebte(r)
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

Für mich gerade ein aktuelles Thema, da wir diese Woch drei Arzttermine hatten. Ich finde, man sollte keinem zumuten länger als 15 Min warten zu müssen, die Realität sieht leider "Im EInzelfalle länger" aus :bruddel: Mein Männe musste beim Orthopäden als Notfall drei Stunden im Wartezimmer sitzen, ich mit der Schnecke mit Termin beim Augenarzt 45 Min und ... @Zaza beim Zahnarzt mit der Schnecke von der Anmeldung SOFORT ins Behandlunszimmer :bravo:
Es ist wirklich sehr unterschiedlich, wie es terminlich in manchen Praxen abläuft! Bei meinem Hausarzt sitze ich IMMER mit Termin eine geschlagene Stunde, ich frag mich echt wieso :ochne: Bei unserem KiA warten wir höchsten 15 Min mit Termin, manchmal könne wir auch gleich durch gehen.

Am besten nicht krank werden :weghier:
 

mone

Kamikazemuddern
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

ich denke, anke hat super erklärt, warum 15min wartezeit fast unmöglich sind...

dass ist auch genau das, was ich in meinem ersten posting ausdrücken wollte...

ja, lange wartezeiten nerven mich...
ja, ich kann mir vorstellen, wie ätzend langes warten mit kindern ist...
ja, man hat auch noch andere termine/verpflichtungen,...denen man nachkommen muss...
leider ist es dann halt so, das ich von vorne herein mit langen wartezeiten rechnen muss...

aber...
wenn der arzt sich dafür zeit nimmt, ausführlich mit mir meine wehwehchen zu besprechen, nehme ich diese wartezeit gerne in kauf !

ich würde mal gerne euer gesicht sehen, wenn euer arzt mit der stoppuhr neben euch sitzen würde und euch mitten im gespräch ins wort fallen würde nach dem motto:

*ich würde mir ja gerne ihre frage zu ende anhören und diese auch beantworten, aber der nächste patient wartet...vielleicht schaffen wir es ja beim nächsten mal*

ok...
man könnte vielleicht wirklich statt 15min 30min pro patient einplanen...aber dann seit ihr auch wieder unzufrieden...dann müsst ihr nämlich noch länger auf einen termin warten...

lg Simone
 

Blümchen

Mama Biber
AW: Wie geduldig seid ihr als Patient?

aber...
wenn der arzt sich dafür zeit nimmt, ausführlich mit mir meine wehwehchen zu besprechen, nehme ich diese wartezeit gerne in kauf !

Und wenn es nicht so ist und du hattest vorher trotzdem eine lange Wartezeit?
Wenn du dir (unverschämt) dumme Sprüche über dein Kind mit der vollen Windel anhören musst, dass durch die lange Wartezeit so quer ist, dass es kaum noch in der Lage ist, sich untersuchen zu lassen?

Wenn du auf dem Zahnarztstuhl mit dem Bohrer im Mund auf die Uhr schaust, weil du weißt, dass du dein Kind in 15 Minuten abholen musst und einfach nicht einkalkuliert hast, vorab zwei Stunden warten zu müssen, bis du überhaupt dran kommst?

Wenn du nach knapp 2 Stunden Wartezeit unverrichterter Dinge die Praxis wieder verlässt, weil der nächste Termin ansteht?

Ich habe Verständnis, auch für die Ärzte und ihre nicht immer einfache Situation.

Aber niemand tut sich weh, wenn er die Patienten im Wartezimmer informiert, dass es einen Notfall gegeben hat, dass es noch ca. soundsoviel Minuten dauert.

Jeweils ein bisschen Verständnis für die andere Seite wäre schön- und niemandem ist eigentlich zuzumuten, regelmäßig so lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen.

Weil man in aller Regel noch mehr zu tun hat, wie einen halben Tag beim Arzt zu verbringen.

Wenn man dann nach langer Wartezeit auch noch nach spätestens 10 Minuten massenabgefertigt vor der Türe steht, kommt auch noch die Frustration dazu, so lange gewartet zu haben und nicht mal ernstgenommen worden zu sein.


Ich kenne auch andere Ärzte, wo es wirklich prima läuft (bei meinem Frauenarzt z.B. und auch über den Hausarzt kann ich nicht klagen :)). Aber ich habe es eben auch schon ganz anders erlebt.

Beim Zahnarzt übrigens rufe ich mittlerweile eine halbe Stunde vor dem Termin an und frage, ob ich pünktlich kommen kann oder ob es Verzögerungen gibt.
Damit erspare ich Ben und mir wenigstens dort die lange Wartezeit.
 
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