Smart love

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sheena

AW: Smart love

MamaKati hat gesagt.:
Zu Emil - ich hätte meine Eltern auch gerne über alles geliebt.
Na, da läßt Du mich aber ma Schlucken am frühen Morgen.

Ich habe meine Bezugspersonen (meine Eltern haben sich früh scheiden lassen, daher waren es bei mir nicht Papa und Mama) schon ziemlich vorbehaltslos geliebt. Irgendwie waren sie halt das Maß aller Dinge.

Wahrscheinlich hat gerade das es mir in der Pubertät (und z.T. noch heute) so schwer gemacht... :(

Aber hast Du Deine Eltern geärgert, weil Du sie weniger geliebt hast?
(Das glaube ich kaum.)

Sheena
 
5

5MädelHaus

AW: Smart love

Tja, und hier liegt ein Vollkornbrötchen, und ein Apfel von Noémi. Sie hat ihre Zwischenmahlzeit vergessen, und ich sehs erst jetzt.

Aurélie hat 39,5 Grad Fieber und pennt grad, und die Pause ist jetzt, das reicht nimmer. Aufgrund der jetziger Diskussion hätte ich es ihr gebracht :(

Liebe Grüsse

Rachel
 
G

Giovanna

AW: Smart love

Hallo ihr Lieben!


Nachdem ich Kerstin`s (märilu) verlinkten Artikel gelesen hab, versteh ich auch was Kim gemeint hat *mitderhandaufdiestirnklatschundmichschäm*. Es geht also um diesen allgemeinen Aufruf à la "Schluß mit der Spaßpädagogik" usw. und natürlich auch die "Super Nanny".
Dazu hatte ich erst gestern ein Erlebnis. In einer VL aus Entwicklungspsychologie sprachen wir über die verschiedenen Elemente einer "kindgerechten" Erziehung. Und ich muss sagen, die Ansichten, die unsere Vortragende brachte waren sehr gut und brachten eine kindorientierte Erziehung auf den Punkt. Ich war beeindruckt. Doch dann meinte sie am Schluß der VL, sie fände auch die Super Nanny auf RTL ziemlich gut. :shock: Kleine Kinder müsse man eben ähnlich wie Hunde dressieren. :shock: Gut die Frau ist kinderlos und ihr Spezialthema ist Legasthenie, aber für eine Entwicklungspsychologin hat mich diese Aussage schon geschockt.

Das traurige ist ja, das diese "wir müssen wieder strenger erziehen"- Aufrufe ziemlich missverstanden werden. Klar ist ein permissiver (alleserlaubender) Erziehungsstil schlecht für die entwicklung der Leistungsmotivation, den sozialen Umgang mit anderen usw. Aber man muss ja deshalb nicht gleich ins andere Extrem, auf die Autoritäre Seite zurückfallen. Ich denke das wird falsch interpretiert. V. a. gibte es gerade bei uns auf dem Land viele Mütter, die mit ihren Kindern ohnehin schon zu streng und zu verständnislos sind. Gerade die fühlen sich dadurch bestätigt und der "Klaps auf die Hand" oder "gelegentlich mal ein paar am Hintern" gehören wieder mit zur Erziehung wie eh und je.

Ich hab da noch eine andere Frage: Wie reagiert ihr auf Mütter, die Gewalt gegenüber ihren Kindern vor euren Augen anwenden. Die ihr Kind z.B. an den Ohren ziehen, wenn es nicht brav ist. Sprecht ihr die darauf an, oder denkt ihr euch nur euren Teil?

Ach ja und nochwas. Zu dem Artikel von Märilu: Ich finde vor allem den Letzten Absatz sehr interessant.

Erziehung soll Menschen auf das Leben in der Gesellschaft vorbereiten. Doch dafür braucht es erstmal einen Grundkonsens: Welche Menschen will die Gesellschaft?

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Prof. Sigrid Tschöpe-Scheffler, Erziehungswissenschaftlerin: "Ich denke, wir leben in Zeiten, in denen durch den Konkurrenzdruck, die Leistungsfähigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit - gerade von der Wirtschaft - der angepasste, der lenkbare Bürger gefordert ist. Und in diesen Zeiten wird eben auch, und das ist interessant, die Erziehung zur Gehorsamkeit wieder aktiviert. Ich denke, das ist kein Zufall."
lg, Johanna
 
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Lilienfrau

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Jacqueline hat gesagt.:
Ich habe meine Eltern über alles geliebt - egal, wie schlecht sie mich behandelten.

Kinder lieben ihre Eltern immer, es sind die einzigen, die sie haben und sie wissen nicht, dass manche Dinge nicht liebevoll, nicht menschenwürdig sind. Und wenn sie schlecht behandelt werden, so glauben sie erst einmal, dass sie etwas falsch gemacht haben - "wenn ich braver wäre, würden sie mich nicht schlagen".
Dass ein solches Denken durch eine solche Behandlung tiefe Spuren bis ins Erwachsenenleben hinterlässt, scheint mir logisch. Und das verhexte daran - solche Spuren sind nicht immer offensichtlich und werden leicht im Verhalten den eigenen Kindern gegenüber weitergegeben, man kennt es ja nicht anders......

Thema verfehlt, aber irgendwie wohl nur ein bisschen...

Liebe Grüsse, Jacqueline
Dem kann ich nur zustimmen! :bussi:

Liebe Grüße

Alex
 
M

MamaKati

AW: Smart love

Jacqueline hat gesagt.:
Ich habe meine Eltern über alles geliebt - egal, wie schlecht sie mich behandelten.

Kinder lieben ihre Eltern immer, es sind die einzigen, die sie haben und sie wissen nicht, dass manche Dinge nicht liebevoll, nicht menschenwürdig sind. Und wenn sie schlecht behandelt werden, so glauben sie erst einmal, dass sie etwas falsch gemacht haben - "wenn ich braver wäre, würden sie mich nicht schlagen".
Dass ein solches Denken durch eine solche Behandlung tiefe Spuren bis ins Erwachsenenleben hinterlässt, scheint mir logisch. Und das verhexte daran - solche Spuren sind nicht immer offensichtlich und werden leicht im Verhalten den eigenen Kindern gegenüber weitergegeben, man kennt es ja nicht anders......

Thema verfehlt, aber irgendwie wohl nur ein bisschen...

Liebe Grüsse, Jacqueline

Kinder lieben ihre Eltern nicht immer, Jacqueline. Irgendwann, in einer Ecke lauernd, in die man hineingetreten wird, gesellt sich der Hass dazu. Und ein Kind weiß, dass manche Dinge nicht liebevoll oder richtig sind. Von menschenwürdig ganz zu schweigen. Das ändert nichts an der Abhängigkeit und an einer gewissen Form der Liebe gepaart mit der Angst, verlassen zu werden, aber das Wissen um die Falschheit, das ist vorhanden.

Kati
 

Jacqueline

Ohneha mit der Lizenz zum Löschen
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Moderatorin
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MamaKati hat gesagt.:
Kinder lieben ihre Eltern nicht immer, Jacqueline. Irgendwann, in einer Ecke lauernd, in die man hineingetreten wird, gesellt sich der Hass dazu. Und ein Kind weiß, dass manche Dinge nicht liebevoll oder richtig sind. Von menschenwürdig ganz zu schweigen. Das ändert nichts an der Abhängigkeit und an einer gewissen Form der Liebe gepaart mit der Angst, verlassen zu werden, aber das Wissen um die Falschheit, das ist vorhanden.

Kati
Liebe Kati,

vielleicht hätte ich genauer ausführen müssen, wie diese Aussage zustande kommt:

Kinder wollen ihre Eltern lieben. Kinder haben keinen Vergleich (!!!), zumindest solange sie noch klein sind - und die betroffenen Kinder entdecken erst mit der Zeit, dass Schläge, Demütigungen und Misshandlung NICHT normal sind. Anfangs ist es Teil ihrer kleinen Welt, ein wichtiger Teil, der von den "allmächtigen" Eltern kommt - und das bewusste In-Frage-Stellen kann erst dann kommen, wenn das Bewusstsein da ist, dass es so nicht sein muss.

Für mich persönlich war das übrigens eine ganz erschreckende Entdeckung, dass das, was ich für meine kleine heile Welt gehalten habe, eine ganz und gar "abnormale" Welt war. Und es hat mich in tiefste Konflikte gestürzt, weil ich meine Eltern lieben wollte und plötzlich damit konfrontiert war, sie zu schützen durch mein Schweigen - und sie gleichzeitig zu verachten.

Liebe Grüsse, Jacqueline
 
M

MamaKati

AW: Smart love

Liebe Jacqueline.

Das habe ich in der Tat missverstanden. Den oben geschriebenen Text kann ich voll und ganz unterschreiben!

Und für dich: :bussi:

Liebe Grüße von Kati
 
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