christine
Weltreisende
AW: Smart love
Hallo!
Mir fällt beim Lesen über das Thema "vergessen" - kann man absichtlich vergessen - kann man aus Bequemlichkeit vergessen usw. was ein.
Meine Mutter hat sich früher immer beschwert, daß ich die Küche nicht vollständig aufräume nach dem Spülen. Ich war schon 17, also fast erwachsen ;-) und die älteste. Ich war fertig mit der Küche und danach kam sie und beschwerte sich darüber, daß 100 Kleinigkeiten noch rumlagen und es eigentlich noch unordentlich aussah. Auch wenn die Platte geputzt war und alles abgespült. Genauso hab ich nicht gesehen, was von mir rumlag in der ganzen Wohnung.
Ich dachte, so bin ich halt, ich seh das einfach nicht, und so hab ich mit ihr argumentiert. Genauso in Bezug auf Vergeßlichkeit, ich war total vergeßlich und meine Mutter hat sehr drunter gelitten. Sie hat uns auch immer alles nachgetragen, das dazu. Ich glaube, daß bei manchen meiner Geschwister auch Unselbständigkeit die Folge war.
Jedenfalls wurde sie nochmal schwanger, als ich 17 war und mit 18 kam mein kleiner Bruder. Sie hat irgendwann ein paar Monate vor der Geburt gesagt (das war wieder mal abends nach dem Geschirrabspülen), sie könne nicht mehr, es strenge sie so sehr an, uns immer alles nachräumen zu müssen (Papa und Geschwister eingeschlossen), und sie habe auch nicht die Kraft nach mir noch in der Küche nachzuputzen, jedenfalls gings ihr nicht gut und plötzlich hab ich sie verstanden.
Ich hab es nicht geglaubt, aber ihr zuliebe hab ich mich sehr angestrengt in der kommenden Zeit und ich hab immer wieder feststellen müssen, daß ich zu faul war um richtig hinzuschauen. Mama regelts ja. Solange sich keiner aufregt, ists auch nicht schlimm. Sie hat mich dazu gebracht, an mir zu arbeiten. Was ein Glück!
Heute bin ich wirklich nicht vergeßlich, schreib mir vieles auf, mit der Ordnung geht es mir manchmal wie früher, ich seh oft das Chaos nicht, aber wenn ich richtig hinschaue und mir Gedanken mache, dann *schwups* geht mir ein Licht auf.
Also das zu dem Thema. Ich finde, was Kinder an negativem tun, darf nicht grundsätzlich als bösartig bewertet werden (was Jackie schrieb, ist Kind Feind oder Freund, macht es Dinge nur, um mich zu ärgern). Man darf aber ruhig in manchen Fällen davon ausgehen, daß Kinder ihr Pausenbrot aus Bequemlichkeit vergessen, nämlich dann, wenn sie genau wissen, daß Mama es bringt. Aber daraus immer die logische Folge ableiten, finde ich auch nicht richtig. Ich mag Mittelwege, auch in der Erziehung.
christine
Hallo!
Mir fällt beim Lesen über das Thema "vergessen" - kann man absichtlich vergessen - kann man aus Bequemlichkeit vergessen usw. was ein.
Meine Mutter hat sich früher immer beschwert, daß ich die Küche nicht vollständig aufräume nach dem Spülen. Ich war schon 17, also fast erwachsen ;-) und die älteste. Ich war fertig mit der Küche und danach kam sie und beschwerte sich darüber, daß 100 Kleinigkeiten noch rumlagen und es eigentlich noch unordentlich aussah. Auch wenn die Platte geputzt war und alles abgespült. Genauso hab ich nicht gesehen, was von mir rumlag in der ganzen Wohnung.
Ich dachte, so bin ich halt, ich seh das einfach nicht, und so hab ich mit ihr argumentiert. Genauso in Bezug auf Vergeßlichkeit, ich war total vergeßlich und meine Mutter hat sehr drunter gelitten. Sie hat uns auch immer alles nachgetragen, das dazu. Ich glaube, daß bei manchen meiner Geschwister auch Unselbständigkeit die Folge war.
Jedenfalls wurde sie nochmal schwanger, als ich 17 war und mit 18 kam mein kleiner Bruder. Sie hat irgendwann ein paar Monate vor der Geburt gesagt (das war wieder mal abends nach dem Geschirrabspülen), sie könne nicht mehr, es strenge sie so sehr an, uns immer alles nachräumen zu müssen (Papa und Geschwister eingeschlossen), und sie habe auch nicht die Kraft nach mir noch in der Küche nachzuputzen, jedenfalls gings ihr nicht gut und plötzlich hab ich sie verstanden.
Ich hab es nicht geglaubt, aber ihr zuliebe hab ich mich sehr angestrengt in der kommenden Zeit und ich hab immer wieder feststellen müssen, daß ich zu faul war um richtig hinzuschauen. Mama regelts ja. Solange sich keiner aufregt, ists auch nicht schlimm. Sie hat mich dazu gebracht, an mir zu arbeiten. Was ein Glück!
Heute bin ich wirklich nicht vergeßlich, schreib mir vieles auf, mit der Ordnung geht es mir manchmal wie früher, ich seh oft das Chaos nicht, aber wenn ich richtig hinschaue und mir Gedanken mache, dann *schwups* geht mir ein Licht auf.
Also das zu dem Thema. Ich finde, was Kinder an negativem tun, darf nicht grundsätzlich als bösartig bewertet werden (was Jackie schrieb, ist Kind Feind oder Freund, macht es Dinge nur, um mich zu ärgern). Man darf aber ruhig in manchen Fällen davon ausgehen, daß Kinder ihr Pausenbrot aus Bequemlichkeit vergessen, nämlich dann, wenn sie genau wissen, daß Mama es bringt. Aber daraus immer die logische Folge ableiten, finde ich auch nicht richtig. Ich mag Mittelwege, auch in der Erziehung.
christine