Smart love

Lilienfrau

Moderatorin
Moderatorin
Ich weiß nicht, ob wir das Thema im alten Forum schon hatten, in der Suche hab ich nix gefunden...

Mich würde mal interessieren, wer von Euch das Buch gelesen hat und wie Ihr das "neue" (?) Erziehungskonzept empfindet?

Ich muß sagen, daß ich die meisten Dinge so selbstverständlich fand, daß ich mich fragte, warum darüber jemand ein Buch schreiben muß :???: aber nun denn...

Über ein paar Dinge hab ich mich aber auch tierisch aufgeregt bzw. geärgert. In meinen Augen propagiert das Buch das absolute Verwöhnen (jaja!) von Kindern, und ich frage mich, was für egoistische, egozentrische Satansbraten aus den dort beschriebenen Kindern werden sollen? Zum Beispiel die Sache mit dem Schulbrot - wenn das Kind ständig das Schulbrot vergisst, bringen Sie es ruhig hinterher (na klar, ich hab ja zum Glück auch sonst nix zu tun), das ist wesentlich hilfreicher (???) als das Kind die logische Konsequenz seines Vergessens spüren zu lassen.

Aha? Und ich trage dann wohl meiner 18-jährigen Tochter immer noch das Pausenbrot hinterher, weil das ja sooo prima funktioniert... oder wie denken sich die Autoren das?

Mir fehlten einfach "Grenzen", die meiner Meinung nach Kinder brauchen. Ich kann und will meinem Kind nicht ständig seinen Willen lassen, bei gewissen Dingen muß ich einfach entscheiden, denn ich bin in mancher Hinsicht doch kompetenter als mein Kind (zB was die Ernährung oder Sauberkeit angeht).

Liebe Grüße

Alex
 
5

5MädelHaus

AW: Smart love

Liebe Alex

Ich kenn das Buch nicht, aber das Pausenbrot würde ich auch nicht hinterhertragen.

Ich denke, in jeder Familie muss jeder sein Platz finden, und das bedeutet auch, dass jedes Mitglied aufs andere Rücksicht nimmt, im Rahmen seines Alters und seiner Möglichkeit.

Ich kann meine Kinder auch nicht alles gewähren lassen. Ich "muss" Aurélie z.B. auch wegnehmen, wenn sie den Grossen zum x-ten Mal den gebauten Turm zerstört, selbst wenn sie dann einen Wuntanfall vom feinsten kriegt :).

Ebenso ist mir eine gewisse Ordnung am Tisch wichtig, sonst herrscht hier die Anarchie *g*

Liebe Grüsse

Rachel
 

Lilienfrau

Moderatorin
Moderatorin
AW: Smart love

Danke, Rachel, genau solche Beispiele meinte ich... die Autoren empfehlen übrigens, ein zweites Kind frühestens zu bekommen, wenn das erste Kind mindestens drei ist, sonst würde dem ersten Kind, das ja noch so klein ist, zuviel der kostbaren Aufmerksamkeit der Eltern entgehen *hä?*

Ich glaube, das Buch funktioniert nur für Einzelkindeltern, die sich 24 Stunden am Tag ihrem Kind widmen wollen :lichtan:

Liebe Grüße

Alex
 
E

Ela123

AW: Smart love

Hallo Alex,
uuuiii was ist das denn? Um welches Buch handelt es sich denn hierbei?


Lilienfrau hat gesagt.:
und ich frage mich, was für egoistische, egozentrische Satansbraten aus den dort beschriebenen Kindern werden sollen?

:p

Das hatten wir doch schoneinmal?! Die Altachtundsechziger-Riege versuchte sich doch auch in Antiautoritärer Erziehung?! Mit eher mäßigem Erfolg! ;-)

lg
 
G

Grisu

AW: Smart love

Ich habe mir dieses Buch vor kurzem gekauft - und vieles, was da an Ansätzen drinnensteht finde ich sehr gut und auch für mich nachvollziehbar.

Das mit den Geschwistern muß man im Zusammenhang mit den anderen Sätzen lesen. Es geht einfach darum, sich bewußt zu machen, dass jedes Kind sozusagen das Gefühl haben soll (und wenn es nur eine halbe Stunde am TAg ist - siehe Buch), dass man sich ihm persönlich ganz widmet.

Was für den einen selbstverständlich oder "normal" ist, das kann für den anderen "utopisch" klingen.
Und ich denke, dass JEDER Erziehungsratgeber Kapitel drinnen stehen hat, wo man sagt: Für unsere Familienstruktur ist das nicht lebbar oder das ist nicht unbedingt meine Einstellung.

Denn all diese Bücher sind von Menschen geschrieben, die einen bestimmten Blickwinkel haben für die Erziehung und aus ihrer Sichtweise schreiben.

Ich finde das Buch jedenfalls als eine gute Grundlage, um bestimmte Dinge nicht zu eng zu sehen. Zum BEispiel, dass viele Dinge, die ein Kind macht, nicht Manipulationen sind, sondern Versuche, zu etwas zu kommen (auf manchmal sehr kreative Weise, wie ich es bei Manuel oft erlebe).

Die Grenzen, die notwendig sind, die setze ich so, wie es für mich (uns) stimmig ist - und nicht nach den Worten eines Buches.
So würde ich ein Jausenbrot auch nicht nachtragen - aber sehr wohl zum Beispiel die Schultasche, wenn sie vergessen wurde (was ich mir irgendwie eh nicht vorstellen kann - aber halt als extremes Beispiel).

Grenzensetzen ist so eine individuelle Sache - da kann man Bücher nur als "Leitlinie" betrachten.

Lieben Gruß
Christine
 

ConnyP

Die Harmlose
AW: Smart love

ich bin bestimmt absolut kein Freund von antiautoritärer Erziehung und eher zu streng als zu nett:-? Und Grenzen halte ich für absolut wichtig, auch für die Kinder selbst.

Das nur vorweg, mir fiel nämlich sofort etwas ein:

Ich hatte auch zwei oder dreimal mein Pausenbrot vergessen und mein Papa, der im Außendienst tätig war, stand plötzlich in der großen Pause auf dem Schulhof und hat es mir gebracht. Das war in der Grundschule, und allein die Tatsche, daß ich es mir bis heute gemerkt habe, zeigt, wie schön ich das damals fand :jaja:

Habe übrigens auch schonmal ein Auto organisiert abends, um meinem Mann das vergessene Brot knapp 20 km zur Arbeit nachzubringen;-)
 
E

Ela123

AW: Smart love

Ich kenne das Buch gar nicht, möchte mir auch gar kein Urteil erlauben - mir hat lediglich Alex' Aussage so gut gefallen - jeder kennt solche Kinder, oder?!

@ConnyP

Im Ernst jetzt: Ich geb Dir völlig recht - man muss einen güldenen Mittelweg bei der Erziehung finden. Streng ja im Sinne von Grenzen vorgeben (und einhalten :wink: ) aber Härte ist damit nicht gemeint - und verwöhnen darf man die Kleinen auch mal - eben damit sie schöne Kindheitserinnerungen behalten - wie Du!! :winke:

Liebe Grüße
Ela
 

Jill A.L.

Dauerschnullerer
AW: Smart love

Hallo,

Lilienfrau hat gesagt.:
Aha? Und ich trage dann wohl meiner 18-jährigen Tochter immer noch das Pausenbrot hinterher, weil das ja sooo prima funktioniert... oder wie denken sich die Autoren das?
ach ich glaube, spätestens wenn sie 14 ist, gewöhnt sie sich daran es einzustecken. Denn wenn Mama dann auf dem Schulhof mit dem Frühstück auftaucht, ist das megapeinlich *fg* Ob das besser für die Eltern-Kind-Beziehung ist?

Wenn man 3 Jahre warten soll, um das erste Kind ausgiebig verwöhnen zu können, was macht man dann mit dem zweiten? Das hat ja nie die Chance so verwöhnt zu werden.

Gut das du es geschrieben hast, so brauch ich kein Geld dafür sinnlos ausgeben.

Gruß
Jill
 
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