schreien lassen?

Daniela

Gehört zum Inventar
Nimufrosch hat gesagt.:
Und nichts, nichts kann mich dazu bringen in meinem Kindern, und auch in den Kindern anderer Menschen kleine Monster zu sehen.

Ähm sorry Silke,
ich hab jetzt nicht jeden Beitrag bis ins kleinste Detail verfolgt, aber wo um alles in der Welt hast Du gelesen, dass Du in Deinen Kindern oder den Kindern anderer kleine Monster sehen sollst???????

Ich respektiere Deine Auffassung. Wenn Du damit klar kommst ist das super. Für Dich und Deine Kinder.
Ich hingegen komme damit nicht klar. Bei mir ist es wie bei Katja. Ich kann es nicht ertragen, wenn mich nachts jemand anfasst. Das hat nichts damit zu tun, dass ich mein Kind nicht liebe. Ich kann es auch nicht ertragen, wenn mein Mann mich nachts anfasst wenn ich schlafe.
Deswegen bin ich keine schlechtere Mutter. Klar lege ich mich auch zu ihr wenn sie krank ist. Ein paar Nächte geht das sicher, aber nicht auf Dauer.

Und da ich Deine Auffassung respektiere, fänd ich es nur fair, wenn Du andere Auffassungen und Erziehungsmethoden auch respektieren würdest. Es sträubt sich alles in mir, dass Du der Meinung bist, nur weil ich bei diesem Thema anderer Auffassung bin, dass ich in meinem Kind ein kleines Monster sehe, oder Dich dazu bringen will in Deinen Kindern kleine Monster zu sehen.

Liebe Grüße
Daniela
 
N

Nimufrosch

Su, Nimue muß ich auch zum Zähneputzen zwingen. Manchmal...
Es geht besser, seit sie sich Zahnpasta und Zahnbürsten selber kaufen darf. Mit der neuen Bürste putzt sie auch zwischendurch gern mal Zähne. (Pro Monat kaufen wir zwei bis vier Bürsten! :umfall: )
Ich lasse sie, Zähne putzen als Spiel.
Und die elektrische Zahnbürste, die mag sie auch gern.
Nimue hat keine besonders guten Zähne, deshalb gibt es bei uns auch so gut wie nie Zuckerzeugs. Der Zahnschmelz von Nimue ist nicht gut entwickelt, ich glaub das liegt an meiner kalziumunterversorgung in der Schwangerschaft. Wir machen jetzt eine Kur mit Schüsslersalzen mit ihr, damit die zweiten Zähne bessere Vorraussetzungen haben.
ICh wäre sonst nicht so, bei den Großen war ich da auch eher gelassen, die haben beide gute Zähne. Aber bei Nimu muß ich da ein bißchen Druck machen, ich hab selber so miese Zähne gehabt, das mag ich ihr gern ersparen!
Aber wie gesagt, inzwischen gehts ganz gut.
Wir haben auch schon mal alle im Bad gestanden und geputzt und im Chor gegurgelt, damit sie nicht heult, sondern putzt. Da hat sie auch mehr gegurgelt als geputzt aber immerhin.

Noch mal zum schlafen, es geht mir hier um eine Grundhaltung, die schlägt sich nicht nur beim schlafen nieder sondern im gesamten Umgang mit dem Kind.
Und verändert sich diese Haltung, verändern sich alle Methoden. Es macht wenig Sinn nur beim Thema Schlaf zu kucken.
Entweder, ich betrachte mein Kind als vollwertigen sozial kompetenten Menschen, der alle Vorraussetzungen zum Menschsein mitbringt, der mir anvertraut ist als Mitbewohner, als Gast in meinem Leben, der mich bereichert und fordert, der in Beziehung zu mir steht und den ich begleiten DARF in seine Zukunft oder, ich sehe eine unfertige Person in ihm, die sozialisiert werden, erzogen werden muß, die alle Anlagen zum verwöhnten kleinen Monster in sich trägt, dem man schnell Grenzen setzen muß, weil es sonst...äh ja, was eigentlich?
Eine Person, die meinen Schlaf, meine Zeit, meine Nerven raubt?


Diese Einstellung ist so unterschiedlich, das man kaum Gemeinsamkeiten finden kann, das Denken ist total verschieden und ich hab mich inzwischen abgefunden damit, manchmal nicht verstanden zu werden.

Und ich erwähne wiedermal, das es ausreicht eine Gästematratze zu haben, ich kenne auch Kinder die extrem treten, meine kleine Nachbarin, darf auch nicht in meinem Bett schlafen, die hat mich so getreten, da mußte ich sie umquartieren.
(sie hat oft bei uns übernachtet und wie alle Kinder hat sie auch mal einen Albtraum und da nehm ich sie normalerweise auch mit zu mir!) Also hab ich sie vors Bett gelegt, mit Matratze und sie durfte meine Hand behalten bis sie eingeschlafen ist. Und ich auch...
Eltern, die mit dem Herzen Kind geblieben sind, die weden notfalls kreativ. Irgendwas geht immer. Die erinnern sich an sich selbst, die wissen noch darum wie es ist zeitlos zu leben, vielleicht haben die noch den Schlüssel ins Kinderreich.

Mir geht es nicht um Ruhe. Allerdings glaub ich, ich gehöre hier zu den ausgeruhtesten Müttern. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern über Schlafmangel geklagt zu haben, ausser in den Nächten die ich absichtlich durchwacht habe um das fieberkranke Kind zu beobachten.

Ich höre auch gern auf Utes Ratschläge, aber bie dem "sichern" bin ich mir inzwischen sicher :) dass es als Theorie gut klingt und in der Praxis nicht stimmt.

Meine Theorie ist, dass Kinder sich an ihrem nächtlichen Schlafort durchaus sicher und geborgen fühlen können, wenn sie sich dort allnächtlich beim (halb-)aufwachen wiederfinden und dies ein angenehmer Ort ist, weil auch die Eltern da sind oder zumindest beim erschreckten Aufwachen jemand kommt. Dann ist es dem Kind völlig egal, wo es eingeschlafen ist.

Dagegen kann ich mir weniger vorstellen, dass ein Kind, dass sich in den Schlaf geschrieen hat, nachts weiterschläft, weil "alles in Ordnung" ist und es sich sicher und geborgen fühlt. Es mag sein, dass es, ohne sich zu "melden" wieder einschläft - aber vermutlich nur deshalb, weil Rufen erfahrungsgemäss ohnehin sinnlos ist.

Liebe Grüße!
Silke






Alles Liebe!
 
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N

Nimufrosch

Soll ich Dir ein paar Sätze raussuchen, die von Machtkämpfen sprechen, und vom konsequent sein, und vom hart bleiben.
Mein Kind führt keine Machtkämpfe, ich finde allein diese Formulierung schon irreführend-- da leite ich ab--- kleines Monster, will nur seinen Kopp durchsetzten, jetzt schön hart bleiben, dann gibt es auf.

Das ist eine erzieherische Haltung die mit oft, zu oft begenet ist auch hier in diesem Thread.
Und dem möchte ich gern widersprechen.
Einem Kind ein solchens Motiv unterzuschieben und das als Tatsache hinzustellen, ist meiner Meinung nach unfair und wird dem Kindsein nicht gerecht.

Ein Kind was tobt und brüllt, hat immer etwas. Vielleicht kommt man nicht sofort darauf was es ist, aber es ist immer ein Grund sich mit dem Kind mehr, statt weniger zu bechäftigen.

Alles Liebe!
Silke
 
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Ute

mit Engeln unterwegs ....
Hallo in die Runde!

Ich habe beim Querlesen einige Zitate von mir entdeckt. Ich bitte diese nicht aus dem Zusammenhang zu reißen oder Dinge hinein zu interpretieren die soo da nicht stehen.

Ich bin kein Gegner des Familienbettes! Mir ist es wurscht ob Jemand sein Kind ins Familienbett legt und es in den Schlaf nuckeln lässt (oder sonst was macht) oder ins Kinderbett legt. Mein Ansinnen ist es zu erklären wie ein im Schlaf umgelegtes Kind reagieren muss wenn es sich plötzlich in einer anderen Umgebung (möglicherweise fremden Umgebung) wieder findet.
Es gibt ausgebildete Menschen die eine Schreibabysprechstunde führen. Regina (verstorbene Moderatorin von hier) war so eine Fachperson. Diese Menschen sind hochqualifiziert und ich durfte von Regina lernen. Und es ist ganz offensichtlich erwiesen dass vor allem Kinder mit hoher Unsicherheit und damit mit Schreien oder Aggressionen reagieren wenn sie sich im wahrsten Sinne des Wortes orientierungslos abgelegt fühlen. Und nur darum geht es.



Die Befürworter des Familienbettes befürworten es ja auch u.a. deshalb weil sie sofort beim Kind sind wenn es nachts sich meldet. Ein Kind versucht immer gewohnte "Einstellungen" wieder herzustellen. Eltern von Shcnullerkindern kennen es, ist der Schnuller weg ist solange Gedöns bis der Schnuller wieder im Mund ist - oder eben abgewöhnt. Langzeitstillerinnen kennen es, Kind ist dann wieder friedlich wenn Busen wieder im Mund - so die Kinder dieses als Ritual kennengelernt haben. Und mir sind einige (auf dem zahnfleischdaherkommende) Schnullermütter und Langstillmütter bekannt die solange stündliche Nuckelattacken mit Schnuller oder Busen ausgleichen mussten bis sie es geschafft hatten diese Nuckelei nicht als Beruhigung mehr zuzulassen. Mit dem Ergebnis Kinder schliefen plötzlich. Unabhängig ob Familienbett oder eigenes Bett.

Mir geht es darum, ein Verständnis bei den Eltern zu schaffen für das Verhalten eines Kindes. Damit die Eltern adäquat - also angemessen - auf die Bedürfnisse des Kindes reagieren können.

Ich befürworte nicht Kinder schreien zu lassen. Weder aus Hunger (die Nachtmahlzeit muss abgewöhnt werden .... Kind muss durchschlafen etc.) noch aus anderen Motiven.
Mir ist übrigens persönlich eine Frau bekannt, deren Kind just in einer Nacht durch den Plötzlichen Säuglingstod verstarb, nachdem sie das "Schlafen geübt" hatten in Form von "Schreienlassen beruhigt sich schon von selbst" empfohlen damals vom Kinderarzt. Das Kind wäre anders möglicherweise auch gestorben. SIDS ist immer ein plötzlicher Tod. Aber wie sich diese verwaiste Mutter seit Jahren fühlt - immer im Gedanken es wäre vielleicht doch zu verhindern gewesen .... Leute das ist eine Lebensgeschichte die schon 12 oder 13 Jahre alt ist - und sie hat auch meine Beratung oder Empfehlung immer geprägt.

Deshalb lest was ich geschrieben habe ...... und Jeder mache es bitte so wie er sich, nach ausgiebiger Beschäftigung damit, am besten fühlt. Fürs Kind!

Ute

Und wenn Jemand der Meinung ist, das Kindlein muss stündlich halt sein Nuckelangebot bekommen. Bitteschön aber dann zieht es ohne Jammern durch. Aber nicht mal so und mal so und beim Kind Verlassenheitsgefühle hervor rufen und durch ewiges Hin und Her das Kind verunsichern.
Wenn Jemand diese Schnullerritual beenden möchte, dann auch liebevoll konsequent indem dem Kind Sicherheit vermittelt wird. Ich bin da - du brauchst keinen Schnuller. Da sein ist das wesentliche. Zuverlässig.
Schnuller und Brust sind oft nur ein Vehikel fürs Kind um sich zu versichern dass Mama oder Papa tatsächlich da sind. Meine Erfahrung.
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
Und ncoh eins für Silke.

Wenn ich weiß, mein Mann sitzt gerne nachts am PC wenn er nicht schlafen kann, drehe ich mich um und schlafe weiter. Wenn ich aber nix davon weiß (und woher soll bitte ein im Armeingeschlafenes Baby wissen dass Mama einfach im anderen Bett schläft?) schrecke ich sehr wohl auf und orientiere mich wo er abgeblieben ist. Und kann mich erst wieder hinlegen wenn ich weiß es geht ihm gut.

Als Erwachsener habe ich meine Erklärungen für veränderte Situationen. Als Baby bin ich noch nichtmal in der Lage mich und meine Mutter als verschiedene Personen wahrzunehmen. Ich bin sie, und sie ist ich. Und es verunsichert mich zutiefst wenn etwas in meiner direkten Umgebung sich ändert ohne dass ich es mitbekomme. Und dann ist es einfach gemein wenn sie mich in den Schlaf wiegt und alle Nase lang verschwindet. Ich erschrecke mich jedesmal schier zu Tode und erst wenn ich panisch schreie kommt sie wieder.
Dann bitteschön nehmt eure Kinder mit ins Bett und legt sie nciht schlafend ab. Denn genau in dem Moment wo Kinder sich der Trennung zur Mutter bewusst werden (Fremdelphase) fangen die unruhigen Nächte an.

Grüßle Ute
 

Steffi B.

Miss Liebenswert
Hallo Ute...

das was du schreibst klingt für mich einleuchtend.. hast du denn eine direkten tipp für mich wie ich mit paulchen vorgehen sollte.. er schreit wirklich NUR wenn es abends in sein bett gehen soll.. dann tobt und brüllt er.. mittags ist das kein problem.. der selbe ablauf schlafsack an.. tee trinken ab ins bett ich geh raus er schläft brav allein ein.. nur abends nicht...

fragende grüsse

steffi
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
Ja habe ich.

Liebevolles Abendritual mit Erklärung jetzt geht es ins Bett. Stuhl neben das Bett stellen und dich draufsetzen. Kuscheln - dann ablegen ins Bett. Mama bleibt dabei sitzen. Und dann auch dableiben bis Kind eingeschlafen ist. Ohne anfassen, ohne rausnehmen, gerne leise summen und ab und an tröstend zu sprechen. Leise leise leise.

Wenn es nach ein paar Tagen klappt wird der Stuhl immer ein klein wenig weiter entfernt vom Kinderbett. Und immer leiser werden, immer längere sprech- bzw.Summpausen machen.

Der Stuhl entfernt sich immer weiter und die Zeit des dabeisitzen wird kürzer weil das Kind weiß Mama sitzt da. Und Kind weiß auch wo Mama nachher das eigene Bett hat und schläft. Praktisch natürlich wenn das eigene Bett im gleichen Zimmer steht.

Und irgendwann geht man kurz raus zur Toilette, was trinken, kommt wieder. Und dann immer länger bzw. in der Regel wird es nach 2 - 3 Wochen kaum mehr nötig sein länger als ein zwei Minuten dabei zu sitzen.

Bett ist nie als Strafe zu sehen. NIEMALS darf der Satz kommen "wenn du nicht brav bist musst du ins Bett". Bett ist immer kuschelig und schön und gemütlich ....... Bett ist immer mit Liebe verbunden. NIEMALS damit drohen.

Und ganz schön ist es wenn das Lieblingskuscheltier im Bett wartet. Und das Kuscheltier wohnt im Bett und darf da nie raus. Sondern wenn Kind das Kuscheltier braucht geht es zum Bett und kuschelt damit. Und "Kuschel" ruft das Kind abends schon ins Bett.
Mit seinem Namen. Immer und immer wieder ruft der "Kuschel, Moppel " wie es auch immer heißt. Und Kind freut sich dass es zu Kuschel darf ......

Die Welt des Kindes muss sortiert und überschaubar sein. Und Kind muss wissen dass Mama da ist und kommt wenn sie gebraucht wird. Nicht nur abends im Bett sondern immer den ganzen Tag.

:winke: Ute
 

Glace

nächtliche Muse
Nimufrosch hat gesagt.:
Ein Kind was tobt und brüllt, hat immer etwas. Vielleicht kommt man nicht sofort darauf was es ist, aber es ist immer ein Grund sich mit dem Kind mehr, statt weniger zu bechäftigen.
Silke, das ist doch genau das was ich meine mit nach den Ursachen suchen.
Im Überigen hat Kevin sich noch nie in den Schlaf geweint...
Ich weiß nicht ob das für dich nicht verständlich war.
Ich gehe auf Kevin ein, Trösten Streicheln, singen am Bett... etc.
Nur kommt er nicht zu uns ins Bett.
Als er noch kleiner war habe ich ihn auch raus geholt, ich bin aber in seinem Zimmer geblieben und habe ihn wenn er sich beruhigt hat wieder hingelegt.
Das habe ich so oft gemacht, bis er einschlief OHNE zu weinen.



Ute ich hatte das eigendlich nur als Beispiel nehmen wollen.
Ich wollte ledigtlich damit sagen, damit sagen wie es für ein Kind sein mag wenn es mit Muuter einschläft und ohne wieder aufwacht.
Ich habe ja nicht gesagt das du Gegner des Familienbettes bist, oder kam das so rüber ?


Zudem Silke ich habe kein Problem mit deiner Methode, wenn es für euch das Beste ist OK. Ich habe auch keinesfalls Behauptet das du Irgendwas Falsch machst oder Ändern solltest.
Natascha hatte den Wunsch geäusert was zu Ändern oder vielmehr gefragt wie andere das Handhaben.
Also habe ich ihr meine Methode geschrieben.
Mehr nicht.
Wie schon gesagt, ich Tolleriere deine Methode.



LG Katja
 
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