Möchte mich auch mal aufregen...

M

MagicMoments

AW: Möchte mich auch mal aufregen...

MaikeS hat gesagt.:
@Sandy: Dein Mann wird doch mit seinem Verkäufer einen ganz anderen Vertrag haben. Und mit dem Weihnachtsgeld ist das nun mal so eine Sache. Wurde es länger als 2 Jahre regelmäßig bezahlt (auch ohne Vertrag), ist es quasi eingeführt. Die genaue Regelung, wie man als Arbeitgeber dann verfährt, wenn man nicht mehr zahlen möchte, kenne ich jetzt nicht. Wahrscheinlich ist es eine Absprache-Sache. Wer als Arbeitgeber schlau ist, umgeht dieses Problem mit Bonus-Zahlungen über's Jahr verteilt.

Bei mir ist es etwas anders, da hat er nämlich den "Weihnachtsanteil" des 13. Monatsgehalts einbehalten und das ist dann ein klarer Vertragsbruch. Und sowas finde ich auch echt zum *k*. Es ist nämlich auch so, man macht und tut und dann kommt sowas...

Huhuu Maike,

naja, aber mit einem Vertrag hat das Arbeiten ja nichts zu tun bzw. wer ist der "Inhaber des Produkts". Ich wollt ja nur mal klar machen, dass man es vermutlich als Chef auch nicht leicht hat.

Du weisst aber schon, dass das mit den 2 Jahren nicht mehr gilt? Da gibts keine Regelung für den Arbeitgeber - evtl. dass er sie von heute auf morgen nicht nicht mehr zahlt, aber Möglichkeiten s. u. hat.
Das ist schon lange nimmer so...(ich such Dir mal einen Link später - muss mit Justy jetzt dann zur Therapie.

Dein Chef hat das Recht, jederzeit die Zahlung zu kürzen und aus dem 13. Gehalt Urlaub und Weihnachtsgeld zu machen.
Und wenns hart kommt, macht er es so, wie mein alter Chef und steckt das Geld in eine betriebliche Altersversorge und Du bekommst gar nichts und darfst bis zur Rente warten, dass Du dann im Monat 7 Euro mehr bekommst :bruddel:

Lieben Gruß
Sandy
 

Snow

Mr. Bean
AW: Möchte mich auch mal aufregen...

Guten Morgen:winke:

Also wie das z.B. bei Stefan in der Bude gehandhabt wird finde ich das ja absolut in Ordnung! Natürlich wäre es unsinnig und grob fahrlässig Weihnachtsgeld oder Prämien zu zahlen, wenn es der Firma wirklich schlecht geht. Wenn man da wirklich sagt, dass man halt etwas aus einem evtl. Überschuß bekommt, und alles zumindest ehrlich abläuft passt das. Klar soll man sich auch nicht beklagen und froh sein, überhaupt Arbeit zu haben. Bin ich ja auch. Wenn ich mir aber ansehe, das man von den Mitarbeitern immer mehr verlangt, in immer kürzerer Zeit und die Mitarbeiter immer größerem Streß ausgesetzt sind, dann denke ich, dass wir verdamt nochmal auch zumindest etwas dafür honoriert werden sollten. Ich muß inzwischen hier mit 11 verschiedenen, recht umfangreichen Programmen klar kommen und arbeite mit nem PC, einem Server und einem Mac. Dazu mache ich Filmbelichtungen, Druckplatten und darf ans Telefon gehen, weil die Chefs es oft einfach bimmeln lassen. Wo bleibt die Motivation? Früher haben wir uns hier voll mit der Firma identifiziert. Da gab es den alten Chef noch. Es gab tarifliche Lohnerhöhungen, Weihnachtsgeld, im Sommer mal ein Eis oder im Winter einen Stutenkerl. So Kleinigkeiten, an denen man sah, dass der Chef weiß was er an einem hat. Oder nach extremen Streßwochen durfte man mal tanken fahren auf Firmenkosten. Nun gibts seit 4 Jahren keine Lohnerhöhungen. Ehrlich... die Sprüche das es überall wirtschaftlich bergab geht usw. kann ich bald nicht mehr hören. Fakt ist zumindest bei uns:
Wir haben sehr viel zu tun..das ganze Jahr durch. Wir machen alle unseren Job gewissenhaft und gut. Dafür sollte man nicht noch bestraft werden. Wir sind Menschen, keine Roboter. Am besten bekommen wir alle nen Barcode auf die Stirn. Wenn es denn so wäre das gespart werden muß, könnten die Chefs gerne mal bei sich selber den Rotstift ansetzen! Davon kann aber hier nicht die Rede sein und ich denke genauso sieht es bei vielen Firmen aus, wenn ich mir hier so die Antworten durchlese....

Gruß, Marcus
 

Maike

Unbezahlbar
AW: Möchte mich auch mal aufregen...

Sandy, dass es Chefs auch nicht leicht haben, mag ich gar nicht bestreiten. ;-)

MagicMoments hat gesagt.:
Dein Chef hat das Recht, jederzeit die Zahlung zu kürzen und aus dem 13. Gehalt Urlaub und Weihnachtsgeld zu machen.
Und wenns hart kommt, macht er es so, wie mein alter Chef und steckt das Geld in eine betriebliche Altersversorge und Du bekommst gar nichts und darfst bis zur Rente warten, dass Du dann im Monat 7 Euro mehr bekommst :bruddel:

:verdutz: Wie jetzt? Der Chef kann einfach einseitig einen von beiden Parteien vor über 6 Jahren geschlossenen Vertrag zu seinen Gunsten ändern? Das kann ich ja fast nicht glauben. Hast Du dazu vielleicht irgendwelche links? Bis jetzt war mein Wissenstand, dass man sogar bis zu drei Jahre Anspruch auf das 13. Monatsgehalt hat.

Dass diese 2-Jahres-Regelung nicht mehr gilt, wusste ich nicht. Danke für den Hinweis. :bussi:

Trotz allem ist es wirklich eine Schweinerei, wie das hier bei uns abläuft. Wenn ich das mal erzähle, glaubt mir wahrscheinlich eh kein Mensch ;)

LG, Maike
 

Helga

Frau G-Punkt
AW: Möchte mich auch mal aufregen...

Snow hat gesagt.:
Es gab tarifliche Lohnerhöhungen, Weihnachtsgeld, im Sommer mal ein Eis oder im Winter einen Stutenkerl. So Kleinigkeiten, an denen man sah, dass der Chef weiß was er an einem hat. Oder nach extremen Streßwochen durfte man mal tanken fahren auf Firmenkosten.

Genau das meinte ich mit MOTIVATION !! Einfach mal zwischendurch eine kleine Anerkennung. Klar, wenn es das große Weihnachts- oder Urlaubsgeld gibt, sag ich auch nicht nein ;-) !

Glücklicherweise habe ich einen tollen Chef, der zählt allerdings auch nicht zur Geschäftsleitung. Er weiß, wie man mItarbeiter motiviert. Ich muss dazu aber auch sagen, dass er genau diese "Kleinigkeiten" auch aus eigener Tasche bezahlt. Im Januar beispielsweise fahren wir mit dem gesamten Team ( 4 Mitarbeiter + Scheffe) in unser Seminarhotel und machen dort "Teamtage". DAs tut uns gut. WIr sind eine kleine aber feine Truppe. Wir schaffen es, uns gegenseitig zu motivieren. Alle haben füreinander ein offenes Ohr. Ich finde das immens wichtig in der heutigen Zeit.

Wäre das nicht, würde ich hier zu Grunde gehen !!

:winke:
 
M

MagicMoments

AW: Möchte mich auch mal aufregen...

MaikeS hat gesagt.:
Sandy, dass es Chefs auch nicht leicht haben, mag ich gar nicht bestreiten. ;-)



:verdutz: Wie jetzt? Der Chef kann einfach einseitig einen von beiden Parteien vor über 6 Jahren geschlossenen Vertrag zu seinen Gunsten ändern? Das kann ich ja fast nicht glauben. Hast Du dazu vielleicht irgendwelche links? Bis jetzt war mein Wissenstand, dass man sogar bis zu drei Jahre Anspruch auf das 13. Monatsgehalt hat.

Dass diese 2-Jahres-Regelung nicht mehr gilt, wusste ich nicht. Danke für den Hinweis. :bussi:

Trotz allem ist es wirklich eine Schweinerei, wie das hier bei uns abläuft. Wenn ich das mal erzähle, glaubt mir wahrscheinlich eh kein Mensch ;)

LG, Maike


Maike,

erst gilt mal grundsätzlich, ob man z. B. einem Manteltarifvertrag oder einer Betriebssvereinbarung angeschlossen ist.
Noch dazu, was im Vertrag steht. Man kann das sicher nicht alles über einen Kamm scheren.

Die 2 Jahres-Regelung kenn ich gar nicht - sondern nur ab mind. 3 Jahren.

Wenn ja muss man sich natürlich an die Regelungen in diesem halten und kann nicht einfach irgendwie ändern. Wenn dort steht, der Arbeitgeber hat ein 13 Monatsgehalt zu zahlen, dann hat er das (allerdings könnte er es evtl. senken) bzw. wenn er es 3malig (also doch 3 Jahre?) gezahlt hat, KANN ein Rechtsanspruch darauf bestehen, auch wenn der Arbeitgeber dann "rote Zahlen" schreibt. Wenn in Deinem Vertrag FREIWILLIG steht, kann er es auch lassen.

Bei mir ist das schon eine Zeit lang her, dass ich das gelernt hab. Mein Bruder hat das Thema dieses Jahr während seiner Meisterprüfung gehabt - ich frag ihn mal, wo ich die besten Links dazu finde. Nicht, dass ich Dir/Euch Mist erzähle.

Schau, selbst die T-Com hat das Weihnachtsgeld gestrichen - einfach so. Da gabs Änderungsvereinbarungen und schon war es rechtens.

Mal ehrlich, würdest Du gegen Deinen Chef klagen, wenn Du kein Weihnachtsgeld mehr bekommst oder es des lieben Frieden willen lassen?

@Snow: Klar, wenn es dann so gehandhabt wird, würd ich mich genauso aufregen. Gibts bei Euch wirklich gar nichts mehr? Ja doch - die Weihnachtsfeier...*gg*

Liebe Grüße
Sandy
 
M

MagicMoments

AW: Möchte mich auch mal aufregen...

Schau mal Maike,

hab ich grad beim Googeln gefunden - Gerichtsurteile zum Thema Weihnachtsgeld.

Was arbeitest Du denn genau, wenn ich fragen darf?

"Jederzeit widerruflich" muss nicht jedes Jahr wiederholt werden: Sichert ein nicht tarifgebundener Arbeitgeber seinen Beschäftigten eine Weihnachtsgratifikation zu, die "freiwillig und jederzeit widerruflich" ist und "aus der kein Anspruch hergeleitet werden kann", so muss er nicht Jahr für Jahr den Vorbehalt wiederholen. Ist er (wie hier) finanziell nicht in der Lage, das Weihnachtsgeld zu zahlen, so kann er – auch nach mehr als zehnjähriger ununterbrochener Zahlung – "aussetzen". (Landesarbeitsgericht Berlin, 6 Sa 1106/05)

oder

Freiwilliges darf freiwillig bleiben: Folgende in einem Arbeitsvertrag getroffene Regelung wurde vom Landesarbeitsgericht Hamm für zulässig erklärt: "Der Arbeitnehmer erhält Gratifikation in Höhe eines 13. Monatsgehalts. Die Zahlung erfolgt freiwillig. Auch nach wiederholter Zahlung erwächst hierauf kein Anspruch". Eine Arbeitnehmerin hatte die Vereinbarung angegriffen, weil die Zahlung nicht "in das Belieben des Arbeitgebers" gestellt werden dürfe. Die Richter verweigerten der Angestellten den Anspruch, dass vom Unternehmer jeweils zum Jahresbeginn festzulegen sei, ob für das laufende Jahr eine Gratifikationszahlung erwartet werden könne. Erst die konkrete Ankündigung der Auszahlung oder die Zahlung selbst schafften eine "ausreichende Grundlage für eine Erwartung der Gratifikation". (Landesarbeitsgericht Hamm 8 Sa 2403/04)

noch eins

Die wirtschaftliche Lage des Arbeitgebers interessiert nicht: Hat ein Arbeitgeber, der vertraglich nicht zur Zahlung von Weihnachtsgeld verpflichtet ist, dreimal hintereinander freiwillig und ohne Vorbehalt eine solche Gratifikation geleistet, so hat sich daraus ein Rechtsanspruch ergeben. Die Beschäftigten haben dann auch künftig einen Anspruch, auch wenn der Unternehmer rote Zahlen schreibt. Allenfalls eine Änderungskündigung oder -vereinbarung könnte die Situation zu seinen Gunsten ändern. (Landesarbeitsgericht Hamm, 8 Sa 721/04)

Lieben Gruß
Sandy
 

Snow

Mr. Bean
AW: Möchte mich auch mal aufregen...

MagicMoments hat gesagt.:
@Snow: Klar, wenn es dann so gehandhabt wird, würd ich mich genauso aufregen. Gibts bei Euch wirklich gar nichts mehr? Ja doch - die Weihnachtsfeier...*gg*

Hi!
Doch, man hat uns heute einen unserer tollen 0/8/15 3-Monatskalender angeboten, aber die wollte keiner haben! Einer der Drucker meinte nur ob es die nicht ohne unseren Firmenaufdruck gibt:heilisch:
Ansosnten....nein, es gibt nichts! Gar nix! Bei 4 Mitarbeitern ein Armutszeugnis finde ich. Habs gerade schon jemanden per pm gesagt, sowas können sich die Chefs nur erlauben, weil die genau wissen, wie der Arbeitsmarkt so aussieht. Bei der hohen Arbeitslosigkeit haben die einen doch in der Hand. Wenn es noch Jobs geben würde und der Arbeitsmarkt vernünftig wäre, dann könnten sich die Herren Cheffs sowas nicht erlauben. Dann würden die qualifizierten und guten Leute sich eine andere Stelle suchen, bei der sie nicht ausgebeutet werden und bei der man die Arbeit noch zu schätzen weiß!

Gruß, Marcus
 
F

Frau Giraffe

AW: Möchte mich auch mal aufregen...

Ähm, Tschuldigung, Herr Schnee, wenn ich jetzt mal ins falsche Rohr blase...aber, ok, vieleicht würde ich in Deiner Situation genauso empfinden.

Nur, ich bin leider nicht in Deiner Situation.
Meine Bewerbungen und die meines Mannes erweisen sich alle als Bummerang, sie kommen immer wieder zu uns zurück.
Ich fürchte, ICH beneide Dich eher... denn Du HAST wenigstens einen Job, HAST jeden Monat pünktlich Dein Gehalt auf dem Konto, HAST die Möglichkeit Weihnachten angemessen zu feiern, MUSST nicht überlegen, ob Du irgendwo noch ein paar Kröten abstauben kannst, um den Kindern wenigstens Winterschuhe kaufen zu können.

Sorry, ich meine es wirklich nicht böse, aber irgendwie beneide ich Dich echt...

LG Bine
 
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