ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Kathi

Dino
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

bei aller romantik des zuhausebeimkindbleibens bedenkt doch bitte auch, ihr frauen, die ihr so lebt, in welch große wirtschaftliche abhängigkeit ihr euch vom alleinverdiener begebt. je länger frau aus der berufswelt weg ist, desto schwieriger wird der wiedereinstieg (und damit meine ich nicht das alter!)

Jackie, nicht nur das. Gerade wenn man eine gute Ausbildung, und das auch noch evtl. im Traumberuf hat, soll man für ewig (oder auch für immer?) raus? Wozu hätte ich die Strapazen eines Studiums (und den finanziellen Versicht in dieser Zeit) auf mich nehmen sollen, um dann mit Kind zu Hause zu bleiben?
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

naja, ist es nicht nett, wenn du der mittelpunkt des lebens deiner kinder bist?

:cool:

ich bin da ehrlich sehr zwiegespalten, das ist eine sehr emotionale geschichte wie man an den wechselnden beschwerden der einen und der anderen fraktion im vorfeld ja auch gut sehen kann...

ich hab zb keine ausbildung in der form absolviert, aber die meisten dinge, mit denen ich mich am liebsten beschäftige sind erwachsenendinge. ich mag zb kaum kinderspiele, ich bin eine faule socke, die nur schwer in die gänge kommt usw usf

ich bin so froh, dass jani im kiga gut aufgehoben ist. dass er da von erwachsenen betreut wird, die ihn mögen und deren traumberuf es ist, sich mit kindern in dem alter zu beschäftigen.

de facto bin ich zähneknirschend aber doch dabei einzusehen, dass ich zwar die mutter meines kindes bin, er mich über alles liebt, das aber nicht heisst dass es ihm nur gut geht oder am bestmöglichen geht, wenn er mit mir zusammen ist.
dieser prozess zieht sich schon seit einigen jahren hin und es ist echt nicht leicht.
wäre vielleicht einfacher, wenn man schneller wieder aus der karenzpause zurückMUSS
 

Biggi

Mozartkugel
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

jackie;1368879@ all bei aller romantik des zuhausebeimkindbleibens bedenkt doch bitte auch hat gesagt.:
Hallo Jackie,

also mir war von Anfang an klar, dass ich die ersten Jahre bei meinem Kind bleiben will und mein Partner und ich haben uns das vorher genau ausgerechnet ob es machbar ist mit einem Gehalt zu leben. Ich fühle mich dadurch nicht abhängig von ihm - wir sind seit 15 Jahren zusammen, da gibt es nicht mein Geld und dein Geld sondern UNSER Geld. Natürlich müssen wir auf vieles verzichten, was sich mit 2 Gehältern leicht finanzieren ließe, es macht mir aber nix aus.

Meine Mama hat nach meiner Geburt auch nicht mehr gearbeitet (sie hatte neben mir allerdings noch eine schwer kranke Schwiegermutter zu pflegen, sie hätte also gar nimmer arbeiten gehen können).
Ich hab es soooo genossen, dass sie immer da war, wenn ich vom Kindergarten und von der Schule heimgekommen bin. Ich weiß das heute noch. Und ich hab immer gesagt - so will ich das mit meinen Kindern auch haben.
Aber jedem das seine - ich verurteile keinen, der es anders macht - für MICH persönlich käme es nie und nimmer in Frage mein Kind so bald jemand anderem zu überlassen.

LG
 

Lisa

Harmoniesuchtel
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

ich fühle mich nicht abhängig von meinem mann. wir leben in einer partnerschaft, wir sind gleichberechtigt. ER bringt das geld nach hause und ich schmeisse den haushalt, versorge die kinder und kümmere mich um alles andere.

wäre ich von heute auf morgen weg, würde er genauso auf die nase fallen wie ich, wenn er von heute auf morgen weg ist.

wir haben uns gemeinsam für diese art der familie entschieden. er gibt mir in keiner sekunde das gefühl, ich wäre faul oder weniger wert, nur weil ich nicht ausser haus arbeite. er schätzt meine arbeit sehr.

wenn ich heirate und kinder kriege und dann nicht aufhöre zu arbeiten NUR damit ich nicht abhängig werde von meinem mann falls wir uns scheiden lassen, sorry, dann heirate ich gar nicht erst..

ich greife wie gesagt keinen an, der früh arbeiten geht und seine kinder früh in den kindergarten gibt. jedem das seine. ich würd hier nie von rabenmüttern und vernachlässigung schreiben, weil ich das auch nicht so empfinde.

aber ich lass mich ungerne als naives romantisches dummchen hinstellen, die so doof ist, sich von ihrem mann abhängig zu machen, das find ich persönlich unfair.

jeder soll für sich selber entscheiden dürfen, was für ihn stimmt, ich greif keinen an und unterstelle keinem was, also darf ich bitte darum bitten, dass das gegenseitig ist?

ich wünsche einen schönen tag

lisa
 

marieclaire

Freds Mum
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Zitat von andrea_40
ich glaube aber, das unsere kinder im "westen" behüteter aufwachsen, mehr als individien gesehen werden, sich einfach mehr und besser gekümmert wird.

andrea


Spätestens an diesem Punkt oute ich mich als Rabenmutter und distanziere mich aufs gröbste von dieser Diskussion. DAS schlägt dem Fass wohl den Boden aus!

Ich frage mich ernsthaft wieviel Arroganz zu solch einer Aussage gehört :ohmann:

falls du die antwort darauf findest, würde sie mich auch interessieren.

und um noch mal bei dem "geschiss" zu bleiben:

ich bin so froh darüber, daß dieses ganze ost-west geschiss zumindest in meinem persönlichem umfeld so gar nicht von bedeutung ist. hier gibbet g.s.d. nur noch EIN deutschland. wer wie wann seine kinder in die krippe gibt oder auch nicht, ob diejenigen es tun, weil sie arbeiten müssen, wollen oder die kinder es brauchen und ob es nu im norden, osten, süden oder westen geschieht...

jeder wird seine persönlichen gründe haben und auch wenn die unterschiedlich sind, so haben zumindest in der regel all diese mütter eins gemeinsam:

sie lieben ihre kinder, behüten sie und kümmern sich um sie. und da davon zu sprechen, daß die mütter im westen das besser machen, finde ich eine frechheit.
wenn jemand eine ANDRERE form als ich lebt, ist diese nicht schlechter. nur anders eben.


so, genug gesch*****. ich wünsche allen einen schönen tag, marie
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

hallo liebe lisa,

ich hoffe, dass du dir nicht von mir auf die füße getreten fühlst.

es entspricht nämlich nicht meiner meinung, dass es romantische träumerei ist, bei den kindern wenn sie klein sind (oder auch egal wie lang) zu hause zu bleiben und die rollenteilung zu leben.

ganz im gegenteil, ich halte das f sehr anspruchsvoll!

es hat aber in der vorausgegangenen diskussion einige gegenben, die diese familienlösung als die einzig wahre hingestellt haben und das in durchaus romantisierenden ausdrücken.
mein ansatz war ein denkanstoß, gerade weil frauen ganz leicht von diesem familientraum und dem einzigen traumprinzen (=ehemann) verführt sind und wirtschaftliches denken über den haufen werfen.

ich bin mit soviel trennungsgeschichten konfrontiert in meinem umfeld, wo das den frauen bitterböse auf den kopf fällt.

und mir gehts nicht drum, zu sagen, das ist die einzig wahre lebensform, oder das andere oder ganz was anderes. nein.

darüberhiunaus finde ich es ganz übel, wie unsere gesellschaft die frauen, die zu hause bleiben wahrnimmt. das hatten wir hier eh schon einige male, von anderen zugängen her.
ich finde, dass die arbeit, die eine frau zu hause und für die kinder leistet, eine wesentlich höheren stellenwert verdient hätte. dass eine staatliche absicherung hergehört (pensionsjahre anrechnen usw)


ich glaube, dass die ost-west-diskussion nur drübergelegt ist, weil einzelne es nötig haben, ihr lebensmodell zu rechtfertigen und es als besser als das der anderen hinzustellen. das ist ein menschliches problem, mmn.

:herz: lichen gruß
jackie
 

lulu

Königin der Nacht
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Ich moechte Andrea hier den Ruecken staerken. Ich finde, sie hat ihre Meinung recht zart und nicht angriffslustig formuliert. Vielleicht war die Wortwahl mit dem "als Individuum betrachten" nicht die geschickteste.
Ich stimme ihr sogar in dem einen Punkt zu, dass Kinder, die einen Elternteil zuhause haben, ein Stueck weit behueteter aufwachsen, sofern der Elternteil sich kuemmert. Sie haben ganz einfach mehr "one on one time", in der auf ihre speziellen Beduerfnisse eingegangen werden kann und die Beziehung Elter-Kind gepflegt werden kann. Wieviel davon fuer eine gesunden Entwicklung notwendig ist, das mag ich nicht beurteilen. Eine Vorraussetzung dafuer ist jedenfalls elterliche Zufriedenheit in dieser Rolle.
Ich/wir haben fuer uns/mich den Kompromiss gefunden uns mit Teilzeitmodellen zu arrangieren und dafuer nur kurze Babypausen zu haben, und das passt fuer uns so, fuer unsere Kinder anscheinend auch. Rechtfertigen muss ich mich dafuer nicht, aber ich kann schon behaupten, dass meine Kinder die elterliche Anwesenheit und Verfuegbarkeit am Nachmittag durchaus zu schaetzen wissen und somit auch ein Stueck behueteter sind, als wenn sie taeglich erst um 17:30 nach Hause kaemen.
Per Edit: Es bleibt natuerlich die Frage, wieviel Behuetung ein Kind braucht und wie behuetend die Situation ist, in der man es laesst. Klaas Nachschulbetreuung waere nicht sehr behuetend, die in Levins Kindergarten schon.

Lulu
 
Zuletzt bearbeitet:
A

andrea_40

AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

danke lulu für deine unterstützung und liebe grüsse an phantasia, deiner ausführung ist nichts mehr hinzuzufügen.

andrea
 
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