Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

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Zaza

Miss Velo High Heels
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Ich wünsche Dir alles Gute.

Mir hat man damals im Spital gesagt, dass ich mit meinen mageren 57 Kg ein Kind mit 5070g Geburtsgewicht nie nähren könnte. Und ich konnte. Sogar fast 6 Monate lang voll.

Keinen Floh ins Ohr setzten lassen, auf das Bauchgefühl hören und Mami-sein.

Zaza, von Herzen :herz:
 

Anthea

die-mit-dem-Buch-wandert
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

denn wie kann ich ein schlechtes Gewissen bekommen oder das Gefühl haben, von anderen als rabenmutter dargestellt zu werden, wenn ich nun wirklich ÜBERHAUPT nichts für eine Situation kann?
Ich habe doch nun immerzu beteuert, dass ich einen unterlassenene Versuch zu stillen verurteile, nicht das "Nicht-Stillen", wenn es tatsächlich gar nciht möglich ist!

Da übersiehst du einen wichtigen Punkt der menschlichen Natur: man neigt dazu, sich schuldig zu fühlen für Sachen, für die man gar nichts kann, die einen aber geprägt haben. Sei es der Unfall bei dem jemand getötet wird und den man völlig unbeteiligt miterlebt, sei es der Notkaiserschnitt, sei es der Mann der den Flug verpaßte der dann abstürzte. So sind wir Menschen halt.

Andersrum wird ein Schuh draus, ich hab mich praktisch schon in der Schwangerschaft fürs Nichtstillen entschieden und ich fühle mich durch dich Null angegriffen (bzw. es ist nicht wichtig für mich). Du hast deine Meinung, ich meine und gut ist.

Liebe Grüße,
Karin
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Ich merke, dass es mir immer noch gut tut, das alles mal so ausführlich aufzuschreiben. Das sitzt immer noch ganz schön tief.

Und diesen Horror möchte ich nicht nochmal erleben. Ich möchte nicht nochmal in die panischen Augen meines Kindes gucken, das denkt, dass es es verhungern lasse.

:tröst:
musst Du nicht wieder erleben. Kannst es probieren, vielleicht klappt es diesmal. und wenn nicht - Flasche ist ja da, das kleine muss nich hungern :):bussi:
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Da übersiehst du einen wichtigen Punkt der menschlichen Natur: man neigt dazu, sich schuldig zu fühlen für Sachen, für die man gar nichts kann, die einen aber geprägt haben. Sei es der Unfall bei dem jemand getötet wird und den man völlig unbeteiligt miterlebt, sei es der Notkaiserschnitt, sei es der Mann der den Flug verpaßte der dann abstürzte. So sind wir Menschen halt.

Andersrum wird ein Schuh draus, ich hab mich praktisch schon in der Schwangerschaft fürs Nichtstillen entschieden und ich fühle mich durch dich Null angegriffen (bzw. es ist nicht wichtig für mich). Du hast deine Meinung, ich meine und gut ist.

Liebe Grüße,
Karin

daraus lernt man, dass die menschliche Natur schon sehr kompliziert ist: manche haben schuldgefühle wegen der dinge, für die sie gar nix konnten und manche keine schuldgefühle, für die dinge, für die sie sehr wohl was konten ;)
 

Jesse

sprachlos im Spreewald
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

und ich fühle mich durch dich Null angegriffen
Liebe Grüße,
Karin

Boah, ich hab hier zwar nur stumm mitgelesen und immer nur mal sporadisch reingeschaut, aber in den letzten Tagen bin ich schon basserstaunt, was hier im Forum für ein Ton herscht.


Off topic, musste aber sein
 

Micky

schneller in Kanada als in Berlin
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Im Nachhinein habe ich erfahren, dass sich durch die Hormonumstellung (ich war zu dem Zeitpunkt erneut schwanger) die Zusammensetzung der Milch geändert hatte. Und das hat er ganz einfach abgelehnt.

Genauso war es bei mir auch, als Klara 6 Monate alt war - das fällt aber für mcih ganz klar unter "nicht mehr stillen KÖNNEN"! Wenn das Kind die Milch einfach nicht mehr mag - kann ich es ja wirklich nicht ändern............
 

Anthea

die-mit-dem-Buch-wandert
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Boah, ich hab hier zwar nur stumm mitgelesen und immer nur mal sporadisch reingeschaut, aber in den letzten Tagen bin ich schon basserstaunt, was hier im Forum für ein Ton herscht.

Wieso? Was war an dem Satz jetzt so schlimm? So sagt man das hier im Norden, oder man zuckt halt mit den Schultern. In der Schulzeit haben wir immer gesagt, "das tangiert mich peripher".

Laut Micky müßte ich mich doch eigentlich angegriffen fühlen, weil ich mich mit Absicht (und für sie dann egoistisch) fürs Nichtstillen entschieden habe. Wieso vergreife ich mich dann im Ton, wenn ich ihr schreibe, das ich mich von ihr nicht angegriffen fühle?

*grübelgrüße*
Karin
 
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