Wie bringt ihr eure Kinder zum Aufräumen?

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Mama-Huhn

Iman, reißt Faicel sein Dutzend Spielzeugkisten nur raus und wirft alles hin oder spielt er tatsächlich mit allem gleichzeitig? Ich glaube fast, ihm gehts ums hinschütten.
Sicherlich haben Kinder nicht den Ordnungssinn ihrer Mütter, aber zu klein zum Aufräumen finde ich ihn absolut nicht. Spielzeug in Kisten räumen schaffen schon 2jährige.
Meine Daniela muss das Alte wegräumen, wenn sie Neues rausholen will. Möchte sie ihr Duplo, muss vorher die Eisenbahn wieder in ihren Karton usw. Weigert sie sich, aufzuräumen (natürlich mit meiner Hilfe), gibts halt kein Duplo oder keine Malsachen oder was auch immer. Dann muss sie halt heulend im Zimmer sitzen. Mittlerweile klappt es gut.
Die Sanktionen, die Du erteilst, finde ich ein bisschen verfrüht in Faicels Alter. So mit 4, 5 Jahren beeindruckt das die Kinder erst. Wobei meinen bei ihrer Spielzeugflut gar nicht auffällt, wenn etwas fehlt. Stillschweigend verräumen zieht nicht. Eine wildentschlossene Mutter, die den gelben Sack schwingt, beeindruckt die Grossen da schon eher....

Tröstende Grüße
 

Hedwig

Sternenfee
hallo iman,

ich hab jetzt noch einen denkansatz: sieht er, wie sein papa im haushalt hilft? aufräumt? ich musste bei seiner antwort "mama macht" ein wenig schlucken.
vielleicht ist das für ihn die normale rollenverteilung, die ihm vorgelebt wird....

so wirklich raten kann ich dir nichts, emil hilft nach lust und laune oder kippt mir direkt alles wieder vor die füße :umfall:

ich kann dir nur aus persönlicher erfahrung sagen, dass druck, machtkämpfe und strafen beim aufräumen eher einen aufräummuffel aus einem kind machen, als die wege, die kati und sandy gehen ( ;-) @ katja).

liebe grüße
kim
 
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5MädelHaus

Hmm also meine Kinder müssen aufräumen, und zwar aus 2 Gründen:

1. können sie im Chaos nicht mehr spielen, sind überfordert, und langweilen sich dann, oder zanken sich oder wollen "konsumieren" (Fernsehen o.ä., was ich dann nicht erlaube).

2. bei so vielen Kinder im Haushalt muss ein bisschen Ordnung sein, denn sonst ist das Chaos noch grösser als es schon so ist ;)

Liebe Grüsse

Rachel
 

Hedwig

Sternenfee
bei der frage: warum muss er aufräumen, gehts glaub ich eher um muss er, als um die gründe warum allgemein aufgeräumt werden sollte in einem haushalt :-D
 
M

MamaKati

Hallo Iman,

da haben wir uns missverstanden - ich wollte nicht die Tatsache von Sanktionen als solchen kritisieren, sondern diese:

Amouna hat gesagt.:
Nummer 2 - Androhen von Sanktionen (Spielzeug kommt weg) - ohne Erfolg.
Nummer 3 - Spielzeug wird etappenweise in den Keller gebracht - Faicel bringt noch mehr Spielzeug und sagt "Das auch Keller" ... :-?
Nummer 4 - Rausgehen wird auch untersagt - Faicel antwortet "Faicel will nicht rausgehen" ... :-?

dafür finde ich ihn einfach noch zu jung - mal abgesehen davon, dass ich es in keinem Verhältnis finde, beim Nichtaufräumen nicht rausgehen zu dürfen. Er hat ja die Vorstrafen schon hingenommen - da würde ich nicht noch eins draufsetzen, wenn der "Erfolg" ja sowieso ausbleibt.

Wenn du Faicel wirklich zum Aufräumen bringen willst und dir das wichtig ist, dann ist es glaube ich der falsche Weg, ihn immer härteren Maßnahmen auszusetzen, die ihn vermutlich zu allem bringen, aber nicht dazu, aufzuräumen.

Dann setz dich auf den Fußboden und hindere ihn an allem, was er tut und wiederhole immer wieder, dass ihr jetzt erst aufräumt. Und nach einer angemessen kleinen (im Sinne von nicht zu umfangreichen) Aufräumaktion macht ihr etwas besonders Schönes, weil es jetzt so toll aufgeräumt ist... Weißt du was ich meine?

Dein Anliegen scheint es ja zu sein, Faicel den Sinn von Ordnung nahe zu bringen - dafür musst du etwas finden, dass ihn lockt - wenn ich keinen Sinn im Sinne von einer Bereicherung (Belohnung) in etwas sehe, lasse ich es einfach.

Ich hoffe, ich habe es jetzt mit den richtigen Augen gelesen.

Ganz liebe Grüße von Kati
 
A

Amouna

Hallo Kim,

nein, die Antwort "Mama aufräumen" haben wir auch schon in der Oma, Opa, Papa und Onkel-Variante gehabt. :verdutz: Es liegt also nicht am "schlechten" Vorbild unsererseits, dass er das Aufräumen auf mich schiebt. ;-)

@Kati:
Dann setz dich auf den Fußboden und hindere ihn an allem, was er tut und wiederhole immer wieder, dass ihr jetzt erst aufräumt. Und nach einer angemessen kleinen (im Sinne von nicht zu umfangreichen) Aufräumaktion macht ihr etwas besonders Schönes, weil es jetzt so toll aufgeräumt ist... Weißt du was ich meine?

Ja ok, ist ein Ansatz, den ich mal ausprobieren werde ... Erfahrungsberichte folgen in Kürze ... ;-)

Alles Liebe
Iman.
 

Hedwig

Sternenfee
naja, schlechtes vorbild wollt ich nicht gesagt haben :) emil sieht hier auch mich hauptsächlich putzen und wedeln. normal, wenn der mann den ganzen tag nicht zuhause ist. trotzdem bekommt er damit ja auch eine rollenverteilung vorgelebt: papa bringt den müll runter, mama räumt auf.... oder so.

liebe grüße
kim
 

Vanessa

Gehört zum Inventar
Nummer 3 - Spielzeug wird etappenweise in den Keller gebracht - Faicel bringt noch mehr Spielzeug und sagt "Das auch Keller" ...

Sorry, da musste ich lachen . Boubakar ist auch so. Wenn er etwas nicht will, dann will er es nicht, da helfen keine Incentives oder Androhung von Sanktionen.

Ich war schon als Kind ein Messie. Meine Mutter war immer der Meinung "soll sie in ihren Spielsachen versinken, es ist doch ihr Problem". Mein Vater konnte sich das von Zeit zu Zeit nicht mitansehen und raeumte dann auf. Das Resultat ist eigentlich, dass ich noch heute nicht viel mit Aufraeumen am Hut habe :-? . Insofern glaube ich schon, dass Amouna im Prinzip damit richtig liegt, dass Faicel sich ans Aufraeumen bewoehnen muss - fragt sich bloss WIE. Gute Tipps weiss ich jetzt auch nicht, nur ein paar Gedanken.

Ich bin auch bei dem "Mama macht" stutzig geworden. Amouna, wenn Du ALLES fuer die Kinder und Familie tust, vielleicht haelt er es deshalb fuer normal? Wir haben naemlich ein aehnliches Problem, da heisst es nicht "Mama macht", sondern "Addis macht" (Addis ist die nanny). Ich habe eher die Muehe, Addis zu sagen, sie soll MIT Bouba aufraeumen und es nicht alleine machen. Im Kindergarten ist er naemlich sehr eifrig beim Aufraeumen, wie mir dort versichert wurde. Wenn ich dann mit ihm wie im Kindergarten "clean up, clean up ..." singe, dann sagt er "nein, das ist Kindergarten". Manchmal aber auch nicht, manchmal macht er auch mit.

Deshalb wuerde ich eher raten, ein wenig hartnaeckig dabei zu bleiben und MIT ihm aufzuraeumen und das ganze als Spiel zu gestalten, vielleicht zum Aufraeumen immer ein bestimmtes Aufraeumlied singen.
Allerdings muesstest du auch ueber langfristige Begleitmassnahmen nachdenken und evtl. auch manches Grundlegende ueberdenken und ihm verdeutlichen, dass auch er Verantwortlichkeiten innerhalb der Familie hat.
 
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