Wie bestraft Ihr Eure Kids

Heike

Anwalts Liebling
Hallo,

mich würde mal interessieren was ihr mit Euren Kindern macht, wenn selbst gutes Zureden und 1000x nein sagen nicht mehr funktioniert. Man weiß genau, das Kind braucht jetzt Grenzen aber wie. Sicherlich reagiert jedes Kind anders.

Am Anfang dachten wir ein leichter Händeklapps wäre vielleicht ein Mittel. Allerdings sehr, sehr widerwillig und ein schlechtes Gewissen hatten wir irgendwie beide. Die Kombination Schlagen und sodann Trösten paßt in meinen Augen auch nicht zusammen.

Zwischenzeitlich sind wir dazu über gegangen Moritz in sein Zimmer zu stecken, Türe zu und nach ein paar Minuten wieder die Türe auf. Das Gebrüll ist groß und besonders toll fühlen wir uns auch nicht dabei. ABER: diese Maßnahme hat schon einige Erfolge erzielt (er räumt jetzt nicht mehr den Kühlschrank aus und schmiert auch kein Gulasch mehr auf den Küchenboden).

Erziehung ist ja immer ein großes Diskussionsthema. Mich würde aber Eure Meinung interessieren.

Liebe Grüße
 

Alley

Miss Ellie
Hallo Heike,

wir stecken Chris auch immer (hört sich so an als wenn wir es 2 mal am Tag machten :mrgreen:)in sein Zimmer. Meistens machen wir das, wenn er ein Böckchen hat und nicht mehr mit sich "reden" lässt. Er kommt aber sofort selber wieder raus und weiss genau, dass er etwas falsch gemacht hat. Ich merke es daran, dass er, wenn ich frage, ob er wieder lieb ist und das Böckchen weg ist, auf meinen Arm will. Dann ist es auch wieder gut.
Ich halte auch nichts davon, wenn man dem Kind gegenüber nachtragend reagiert. Kinder wissen dann nicht mehr wodrum es ging. Diese ganze Sache geht bei uns innerhalb von 3 Minuten über die Bühne.

Ich habe das Buch "Kinder brauchen Grenzen von Jan-Uwe Rogge. Das hilft mir manche Situationen besser zu verstehen!

Liebe Grüsse
 
C

Coschi

Hallo Heike,

also, das ist mal wieder so ein heikles Thema, bei dem die verbale Schelte schon vorprogrammiert ist....

Also, ich mache folgendes... Wenn mein Herr Sohn mich mal wieder tierisch nervt und Sachen macht, die er lieber lassen sollte, und mehrmaliges, auch zugegebenermaßen lautstarkes NEIN nicht hilft, dann schnappe ich ihn mir und trage ihn in ein anderes Zimmer. Ich lasse ihn dann da sitzen und gehe raus, die Tür ist aber offen. Meistens brüllt er dann eine Weile wütend und kommt dann wieder zurück zu mir. Wenn dann wieder Quatsch macht, wiederhole ich das Ganze. Mittlerweile reicht meistens einmal.

Warum das funktioniert, weiß ich nicht, vielleicht ist es Strafe genug, einen Moment nicht mitten im Geschehen zu sein...

Wenn er mit dem Essen zu sehr rumsaut, nehme ich ihm für einen Moment den Teller weg, mache ein wenig sauber, was auch Protestgeheule zur Folge hat und dann gebe ich ihn wieder zurück.

Mehr fällt mir jetzt nicht ein...

Viele Grüße,
 
G

gabriela

hallo heike,

klapse helfen wirklich nicht, ob von trösten begleitet oder nicht. flavia hat schon mal einen von mir bekommen, als die nerven mit mir durchgingen :oops: aber als erziehungsmassnahme sah ich sowas nie. erst schmerz zufügen und dann trösten, was soll ein kind daraus lernen? :???: im zimmer einsperren würde ich auch nicht machen, auf die idee bin ich auch bei meiner wilden tochter gekommen. ausser dass sie das möbliar fast zertrümmert hat in ihrer wut und nicht mehr gerne in ihrem zimmer bleiben wollte, hat das auch nichts gebracht :( das klo ist auch kein geeigneter ort dafür, vielleicht der keller? (scherz!)

was wirklich hilft ist konsequent bleiben, auch wenn es noch so schwer fällt (habe ich auch nicht immer geschafft) und bei dem bestrafften kind zu bleiben. ihm zeigen dass man ihn liebt, trotz dass man in dem moment sauer ist und es bestraffen muss. das fällt in manche situationen schwer, wenn man zb telefoniert, die kaputten sachen wegräumen muss, besuch hat usw... nein sagen und auf die kaputten dinger zeigen, festhalten wenn es sich davon schleichen will - einfach das kind zwingen ein paar minuten am tatort zu bleiben, standpauke halten (altersgemäss), evtl. dass es selber den mist aufräumen muss. aus den augen, aus dem sinn, das gilt bei den kindern und das muss man als eltern berücksichtigen.

was von jedem kind als strafe empfunden wird, hängt auch vom kind ab. für manchen ist allein im zimmer sein gar keine strafe, für anderen geht die welt unter. manche bocken erst recht wenn sie bestraft werden, anderen zeigen sowas wie einsicht und verstehen schneller was man von ihnen erwartet. eine patentlösung für jedes kind gibt es nicht, aber egal wie man es handhabt, die konsequenz und dem kind zeigen dass man es wirklich ernst meint, ist das A und O. ich würde bei laurin manches anders als bei flavia machen, aber weil er sowieso ganz anders als sie ist, werde ich bestimmt fehlern machen, nur anderen :-?

laurin fängt auch an zu trotzen, verbotenen schubladen aufzuräumen, sachen vom tisch runter zu reissen, schreien wenn man ihm nein sagt etc. wir schauen uns in die augen (kleines) und messen uns die kräfte, wenn es um bockmistbauen geht, ich halte ihn am arm fest und sage die berühmten 1000x nein. ich empfinde ihn aber (bis jetzt) nichtmal halb so wild wie flavia in seinem alter, ich hoffe es bleibt auch so. für drastischeren massnahmen gabs bis jetzt keine veranlassung, aber er ist auch kleiner als moritz.

ich schicke dir eine virtuelle doppelte portion nerventonikum :-D
gabriela
 

Brigitte

Für mich reicht kein Titel
Ich denke auch, dass jedes Kind anders auf eine Strafe reagiert oder eben auch anders empfindet.
Wie Gabriela schon sagt, hauptsache konsequent sein.
Bei Maximilian gibt`s erst einige Zeit ein "nein" , auch mal etwas lauter und wenn das nicht hilft, dann wird er eben von den Dingen "weggetragen" :-D . Allerdings nicht allein in sein Zimmer, sondern ich bleib bei ihm, bis er sich wieder beruhigt hat, versuch ihm, das ganze ein bißchen zu erklären (ich weiss allerdings nicht, wieviel er in seinem Alter da jetzt schon davon versteht :D ), lenke ihn ab und dann gehts wieder. Und wenn er dasselbe wieder versucht, eben das gleiche Spiel nochmal von vorne. Und irgendwann kapiert er es dann.
Er hat bei uns schon einige Freiheiten, aber seine Grenzen, die weiss er ganz genau :-D . Mittlerweile steht er vor den Sachen, die er nicht darf, schüttelt seinen Kopf und geht dann wieder....

Viel Glück! :bravo:
 

lulu

Königin der Nacht
Klaas muß auch ins Kinderzimmer, wenn er es übertreibt :), er ist aber auch schon älter. Und muß nur solange in die Auszeit, bis er nachgedacht hat und sich entschuldigen kommt. Oft sind das nur 2 Minütchen. Denn ausgeschlossen werden ist für ihn wirklich eine Strafe.
Für so jemanden kleines wie Moritz oder Levin, weiß ich nicht. Ich würde eher für den Stillen Stuhl plädieren, auf dem er 1 Minute sitzen bleiben muß (zur Not mit festhalten) aber im allgemeinen Wohnbereich bleibt. Levin wird noch gar nicht "bestraft", nur geschimpft und mit "Nein" woanders hingesetzt.
Klapse sind m.M. nach komplett untauglich wg. der Vorbildfunktion :-?.
Lulu
 
L

Lorraine

Zur Zeit würde ich auch gerne wissen, wie man seinem Kind verstehen lässt, was nein bedeutet! :???:

Alexia ist bald 13Mo alt. Wenn ich ihr "nein" sage, lacht sie richtig frech zurück :lol: Sie hasst es, wenn man ihr die Hände festhält, meistens gibt es riesen Geschrei :heul: dabei. Also versuche ich das als "Strafe" zu benützen. Wenn sie z.B. meine Haare streichelt, und plötzlich daran zieht, dann sage ich zuerst einfach laut nein. Wenn sie aber weiter macht, dann halte ich ihre Hände fest und sage nochmal laut nein. Aber in so einem Fall findet sie es dann doch ziemlich lustig :-D !!!

Ich denke, sie versteht schon was nein bedeutet, aber sie findet es wahrscheinlich interessant zu sehen, wie ich zu bestimmt Sachen reagiere!? Und dann versucht sie es immer wieder um zu schauen, ob es dann immer so lustig ist :?

Ich habe die Hoffnung, dass das eine art Übergangsphase ist, bis sie meine Aussage ernster nehmen kann.

Ich werde aber auf jeden Fall alle Antworten zu diesem Thema lesen, vielleicht werde ich doch noch meine Hoffnung aufgeben müssen, und eure Methoden übernehmen!
 
B

Beate

Hallo,

eigentlich bestrafe ich sie gar nicht, sie ist doch noch klein. :) Die Wohnung ist inzwischen auch ziemlich Bi-gerecht, es gibt nicht mehr viel, wo sie nicht randarf. Zur Not wird sie weggetragen, meist reicht ablenken aus. Manchmal hilft auch handeln (Wenn Du das Buch ins Regal zurückstellt, lese ich aus dem Bilderbuch vor). Bei schmerzhaften Sachen schreie ich "aua", das hilft auch bei Gegenständen (das Buch hat aua, wenn Du an den Seiten ziehst). Als sie noch kleiner war und gebissen oder Haare gezogen hat, habe ich das bei ihr gemacht. Seitdem beißt sie nur noch ganz vorsichtig in meine Finger, sagt aua und grinst dabei. :) Meine Haare sind inzwischen ziemlich kurz, da macht es keinen Spaß mehr. :-?

Viele Grüße
 
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